1. März 2023

Elise Wilks Theaterstück „Verschwinden" in Schwedt

Am 3. März findet an den Uckermärkischen Bühnen Schwedt die deutschsprachige Erstaufführung des Stückes „Verschwinden" der Kronstädter Dramatikerin Elise Wilk statt. Weitere Spieltermine folgen am 4., 17., 25., 26., 29., 30. März und am 6. April, jeweils 19.30 Uhr (siehe https://www.theater-schwedt.de/ubs/info/1586/).
Elise Wilk. Foto: Alina Andrei ...
Elise Wilk. Foto: Alina Andrei
Zum Inhalt: „Osteuropa steht im Zuge des russischen Angriffs auf die Ukraine, der sich jetzt am 24. Februar zum 1. Mal jährt, mehr denn je im öffentlichen Fokus. Ohne den Blick nach Osteuropa, die Thematisierung der Umbrüche, die dort stattgefunden haben, bleibt das Bild unserer Welt und der aktuellen Entwicklungen ein unvollständiges. Mit „Verschwinden“ bringen die Uckermärkischen Bühnen eine ganz besondere Inszenierung der osteuropäischen Dramatik auf die Bühne. Das Theaterstück von Elise Wilk erzählt auf eindringliche Weise von der Geschichte einer rumäniendeutschen Familie vom Ende des zweiten Weltkrieges bis heute. Sechs Schauspielerinnen und Schauspieler schlüpfen auf drei verschiedenen Zeitebenen in die Rollen der Familienmitglieder. In drei Wintern zu Zeiten großer historischer Umbrüche sehen wir sie lieben, streiten, um ihre Träume kämpfen, verzweifeln und neu beginnen. Gehen oder Bleiben? Jede Generation stellt sich diese Frage neu. Flucht und Vertreibung sind Themen, die erneut eine große Rolle spielen. Historische Umbrüche und Unsicherheiten sind Erfahrungen, die vielen Menschen gerade im Osten Deutschlands vertraut sein dürften und die gerade auch hier in Schwedt derzeit wieder eine aktuelle Brisanz besitzen.“ (Quelle: Theater Schwedt)

Elise Wilk (geb. 1981) ist eine der meistgespielten Dramatikerinnen der jüngeren Generation in Rumänien (siehe Die Kronstädter Dramatikerin Elise Wilk in der Reihe „Lebendige Worte“). Sie wuchs zweisprachig (deutsch und rumänisch) in Kronstadt auf. 2008 erhielt sie für ihr erstes Stück „Es geschah an einem Donnerstag“ den rumänischen Dramatikerpreis „dramAcum“. Seitdem werden ihre Stücke sowohl in Rumänien als auch im Ausland inszeniert, sie wurden bisher in zwölf Sprachen übersetzt. In Rumänien erhielten ihre Stücke unter anderen den Preis der Irischen Botschaft Bukarest für Nachwuchsdramatiker („Die grüne Katze“, 2013), Stück des Jahres („Papierflieger“, 2015), Monodrama des Jahres („Krokodil“, 2017). Wilk nahm an internationalen Programmen wie dem Forum Junger AutorInnen der Theaterbiennale Wiesbaden (2014), dem Dramatiker-Programm Hot Ink in New York (2015), Fabulamundi. Playwriting Europe (ab 2013) oder Galata Perform Instanbul (2021) teil. Sie übersetzt Theaterstücke aus dem Deutschen ins Rumänische und ist Mitglied des deutschsprachigen Komitees des Theaternetzwerks Eurodram. Elise Wilk ist Chefredakteurin der Wochenschrift Karpatenrundschau in Kronstadt.

Schlagwörter: Theater, Wilk, Kronstadt, Schwedt, Flucht und Vertreibung

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