16. Mai 2023
Neues aus dem Siebenbürgen-Institut: „Transsilvania“ wurde 1846 in Mühlbach gesungen
Die Freude war groß, als das Siebenbürgen-Institut nach dem Umbau von Schloss Horneck einen zusätzlichen Raum und zwei neue Rollanlagen bekam, eine für die Bibliothek und eine für das Archiv. Endlich wieder Platz! Inzwischen wurden jedoch einige Nachlässe und Bücherspenden abgegeben, die nun in Kartons verpackt die Archiv-Regale füllen und geduldig auf ihre Bearbeitung warten. Und der Aufruf der Institutsleitung an die Leser dieser Zeitung, mit dazu beizutragen, dass das gesamte Schrifttum Siebenbürgens in der Siebenbürgischen Bibliothek zusammenkommt, blieb auch nicht ohne Folgen. Unzählige Pakete voller Bücher und Dokumente trafen ein. Vielen Dank an dieser Stelle an alle, die dem Aufruf gefolgt sind!


Franz Obert veröffentlichte später den Liedtext als Gedicht in seinem 1861 in Hermannstadt erschienenen „Deutschen Lesebuch“ und schrieb es Friedrich Krasser zu. Da es nicht sehr bekannt sein dürfte, im Anschluss der vollständige Text.
Noch ein Hinweis in eigener Sache: Am Pfingstwochenende in Dinkelsbühl können im Katholischen Pfarrzentrum wieder Dubletten der Siebenbürgischen Bibliothek erworben werden.
Hanne Schnabel
Transsilvania
Kennst du das Land
Von Gottes Hand
Zum Paradies erkoren,
Wo blutig roth
Nach Schlacht und Tod
Die Freiheit ward geboren.
Kennst du es wohl, ist dir’s bekannt?
Es ist mein theures Vaterland!
Chor:
Nach dir nun sehnt mein Herz sich ja,
Du freie Transsilvania!
Kennst du die Höhn,
Wo holde Fee’n
Einst sieben Burgen bauten,
Die stolz und kühn
Durch Eichengrün
Ins Land herniederschauten.
Kennst du es wohl …
Chor:
Nach dir nun sehnt mein Herz sich ja,
Du schöne Transsilvania!
Kennst du die Flur
Es ist ja nur
Die Einzige hiernieden,
Wo vom Geschick
Das wahre Glück
Den Menschen ward beschieden!
Kennst du es wohl ...
Chor:
Nach dir nun sehnt mein Herz sich ja,
Du theure Transsilvania!
Kennst du das Land,
Wo Herz und Hand
Nur freier Liebe fröhnet,
Wo Sittsamkeit
Die zücht’ge Maid
Den keuschen Jüngling krönet.
Kennst du es wohl …
Chor:
Nach dir nun sehnt mein Herz sich ja,
Du treue Transsilvania!
Kennst du das Land
Wo Rang und Stand
Die Menschen wenig scheiden,
Wo weder Knecht
Nach Herrngeschlecht
Der freie Geist mag leiden.
Kennst du es wohl …
Chor:
Nach dir nun sehnt mein Herz sich ja,
Du freie Transsilvania!
Schlagwörter: Siebenbürgen-Institut, Gundelsheim, Bibliothek, Lied
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Neueste Kommentare
- 16.05.2023, 13:01 Uhr von Konrad Klein: Also, ich würde das Transsilvania-Gedicht am ehesten noch Johann Friedrich Geltch (1815-1851) ... [weiter]
Artikel wurde 1 mal kommentiert.
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