5. November 2024

BdV lädt zu Zeitzeugengespräch mit Podiumsdiskussion in Berlin

Der Bund der Vertriebenen (BdV) lädt als anerkannter Bildungsträger der Bundeszentrale für politische Bildung zu einem Zeitzeugengespräch mit Podiumsdiskussion zum Thema „Zwischen Assimilation und Selbstbehauptung – Auswirkungen von Flucht und Vertreibung in den sozialistischen Staaten Europas und der Fall des Eisernen Vorhangs“ am Montag, den 18. November 2024, um 18.00 Uhr, in das Hotel Dietrich-Bonhoeffer-Haus, Ziegelstraße 30, in 10117 Berlin ein.
Nach dem Schicksal von Flucht und Vertreibung erlebten die Vertriebenen spätestens mit dem Görlitzer Abkommen von 1950 in der DDR einen verordneten Heimatverzicht. Sie mussten über das Widerfahrene schweigen und wurden im Ergebnis in die einheimische Bevölkerung assimiliert. Es galt, die „sozialistische Schutzmacht“ Sowjetunion sowie die sozialistischen Nachbarstaaten als direkte Beteiligte am Unrecht der Vertreibung der Deutschen aus ihrer über Jahrhunderte angestammten Heimat nicht ins schlechte Licht zu rücken. Den in der angestammten Heimat verbliebenen Deutschen erging es meist noch schlechter, zumal dort häufig Muttersprache, Identität und Kultur insgesamt unterdrückt wurden. Gleichzeitig hatten gerade die Vertriebenen – genau wie in Westdeutschland – einen entscheidenden Anteil am (Wieder-)Aufbau. Trotz aller staatlicher Repressalien beschäftigte dieses Thema die Gesellschaft und somit den Staat. Wie wurde der Vertriebenendiskurs in der DDR geführt, welche Rolle spielten die staatlichen Institutionen, welche Rolle gesellschaftliche Organe wie Kirchen sowie die Zivilgesellschaft? Wie war die Situation im Vergleich dazu für die heimatverbliebenen Landsleute bspw. in Polen? Im Gegensatz zu ihren Landsleuten im Westen war es den Betroffenen verboten, sich zu organisieren. Dadurch entwickelten sich kreative Ideen für heimliche Zusammenkünfte. Um Anmeldung an info[ät]bdvbund.de wird gebeten.

Quelle: Bund der Vertriebenen

Schlagwörter: BdV, Berlin, Zeitzeuge, Podiumsdiskussion

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