17. März 2025

80 Jahre seit der Deportation: Filmvorführung am 27. März im Arthaus Kino Heilbronn

Im Rahmen der siebenbürgischen Filmreihe „Siebenbürgen heute – eine europäische Landschaft“ wird an die Deportation der Rumäniendeutschen in die Sowjetunion vor 80 Jahren erinnert. Es werden die beiden Filme „Arbeitssklaven unter Hitler und Stalin“, D/RO 1993, Regie: Günter Czernetzky und „Jenseits des Waldes“, D 2024, Regie Max Kern gezeigt.
Die Vorführung findet am Donnerstag, dem 27. März, im Kinostar Arthaus Heilbronn / im Marrahaus (Kirchbrunnenstraße 3, 74072 Heilbronn) um 19.30 Uhr statt. Zum anschließenden Gespräch sind die beiden Regisseure Günter Czernetzky und Max Kern anwesend. Die Moderation übernimmt Dr. Heinke Fabritius.

Am 16. Dezember 1944 erließ Stalin einen Geheimbefehl zur „Mobilisierung und Internierung aller arbeitstauglichen Deutschen auf den von der Roten Armee befreiten Territorien“. Damit war die zeitweilige Zwangsverschickung der arbeitsfähigen deutschen Bevölkerung zur Aufbauarbeit in die Sowjetunion besiegelt. Im Januar 1945 wurden etwa 70.000 Rumäniendeutsche – Männer zwischen 17 und 45, Frauen zwischen 18 und 30 Jahren – deportiert. Wegen extremer Kälte, mangelhafter Unterbringung, chronischer Unterernährung, defizitärer hygienischer Bedingungen und schlechter medizinischer Versorgung kamen viele ums Leben. Die Überlebenden wurden bis Ende 1949 in ihre Heimat oder in die Sowjetische Besatzungszone (SBZ) Deutschlands entlassen.

Die Filmreihe ist ein Gemeinschaftsprojekt zwischen der Kulturreferentin für Siebenbürgen, den Karpatenraum, Bessarabien und die Dobrudscha am Siebenbürgischen Museum Gundelsheim Dr. Heinke Fabritius, der Kreisgruppe Heilbronn im Verband der Siebenbürger Sachsen in Deutschland e.V., dem Deutschen Kulturforum östliches Europa und dem Kinostar Arthaus Heilbronn. Die Aufführungen werden gefördert durch die Beauftragte der Bundesregierung für Kultur und Medien.

Jürgen Binder

Schlagwörter: Deportation, Filmvorführung, Heilbronn

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