2. Juli 2025
Internationale Tagung in Hermannstadt
Vom 29. bis 31. Mai fand in Hermannstadt die internationale Tagung „Bildung in der Zwischenkriegszeit in Siebenbürgen und Ost-Mitteleuropa“ statt, die in Kooperation vom Arbeitskreis für Siebenbürgische Landeskunde e.V. Hermannstadt, dem Institut für Evangelische Theologie sowie der Professur für Erziehungswissenschaft an der Rheinland-Pfälzischen Technischen Universität Kaiserslautern-Landau, dem Institut für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas e.V. an der Ludwig-Maximilians-Universität München sowie dem Forschungsinstitut für Geisteswissenschaften der Rumänischen Akademie in Hermannstadt organisiert wurde.

Eröffnet wurde die Tagung mit einem Einleitungsbeitrag von Prof. Dr. Ulrich Andreas Wien. Anschließend richteten Prof. Dr. Rudolf Gräf, Direktor des Forschungsinstituts für Geisteswissenschaften, und Thomas Șindilariu, Unterstaatssekretär im Departement für Interethnische Beziehungen der Regierung Rumäniens, ihre Grußworte an die Teilnehmenden.
In dem Hauptvortrag „Grenzüberschreitungen in einer fragmentierten Bildungslandschaft: Theoretische und methodologische Überlegungen zu einem transnationalen Zugang“ thematisierte Prof. Dr. Machteld Venken (Luxemburg) Transnationalität als methodologisches Instrument und die Analyse von Grenzräumen als konzeptionelle Herausforderung. Auf Grundlage einer systematisch vergleichenden Untersuchung des Schulwesens in den belgisch-deutschen und polnisch-deutschen Grenzregionen der Zwischenkriegszeit plädierte sie für einen erweiterten, integrativen Analyseansatz. Angeregt durch Erkenntnisse aus dem interdisziplinären Feld der Border Studies entwickelte Venken ein dreigliedriges Vergleichsmodell, das folgende zentrale Dimensionen umfasst: Grenzen und menschliche Territorialität, Machtverhältnisse und multiple Loyalitäten sowie Mikrogeschichte im vielschichtigen Kontext.
Am zweiten Tag eröffnete Dr. Hildrun Glass (Regensburg) mit dem Vortrag „Das Schulwesen im Banat in der Zwischenkriegszeit“ die Reihe zum „Schulrecht und Schulwesen in Rumänien“, moderiert von Dr. Ulrich Wien. Im Mittelpunkt stand die Neuerrichtung weiterführender Schulen im Banat, die durch eine Kooperation zwischen der „Deutsch-Schwäbischen Volksgemeinschaft“ und der katholischen Kirche des Banats als konfessionelle Schulen unter Trägerschaft des Bistums Temeswar gegründet wurden.
Fortgesetzt wurde die Vortragsreihe mit einem Beitrag von Dr. Ovidiu-Emil Iudean (Klausenburg) und Dr. Camelia Zavarache (Bukarest) unter dem Titel „The ‚Procrustean bed‘ of Interwar Romanian Education: Central Legislation and Regional Realities“. Die Präsentation verfolgte die Beziehungen zwischen dem Unterrichtsminister Constantin Angelescu und den Vertretern der ungarischen Kirchen, die konfessionelle Schulen unterhielten und Beschwerden beim Minderheitenausschuss des Völkerbundes vorgebracht hatten.
Über „Bürgerkunde und Staatsbürgerkunde in Schulbüchern in Siebenbürgen“ referierte Jun.-Prof. Dr. Sebastian Engelmann (Karlsruhe). Er untersuchte die deutschsprachigen Schulbücher aus Siebenbürgen aus der Zwischenkriegszeit mit Blick auf den Bereich der Bürger- bzw. Staatsbürgerkunde. Zunächst bot er einen Überblick über die aktuelle Diskussion zu Schulbüchern verschiedener Fachrichtungen aus Siebenbürgen, analysierte diese im Kontext bildungsmedienwissenschaftlicher Diskurse und arbeitete danach heraus, welche zentralen Inhalte die Bürger- bzw. Staatsbürgerkunde in den siebenbürgischen Schulbüchern bestimmten.
Den letzten Vortrag der Reihe hielt Prof. Dr. Paul Brusanowski (Hermannstadt) zum Thema „Die Verstaatlichung der rumänisch-orthodoxen konfessionellen Volksschulen (1919–1922)“. Nach der Eingliederung Siebenbürgens ergriff die Bukarester Regierung Zwangsmaßnahmen zur Auflösung dieser konfessionellen Schulen und zur Beschlagnahme der Schulgebäude zugunsten des Aufbaus staatlicher Schulen. Dieser Prozess wurde damals unter dem Begriff „Statifizierung an Ort und Stelle“ bekannt.
Die erste Vortragsreihe endete mit einer Diskussionsrunde, in der vor allem der zunehmende Einfluss des nationalsozialistischen Deutschlands auf das Bildungssystem erörtert wurde. Brusanowskis merkte an, dass Rumänien innerhalb kurzer Zeit die rumänisch-orthodoxen Konfessionsschulen in Siebenbürgen verstaatlicht hätte – ein Unterfangen, das Ungarn zuvor nicht gelungen sei.
Mit der Vortragsreihe „Bildungswege und Wissenstransfer“ wurde die Tagung fortgesetzt. Im Mittelpunkt des Beitrags von PD Dr. Mariana Hausleitner standen „Die Folgen der Rumänisierung des Bildungswesens auf die deutschsprachige Bevölkerung in der Bukowina in den Jahren 1920 bis 1940“. Vor 1919 gab es in der Bukowina nur wenige konfessionelle Schulen, weshalb das Bukarester Unterrichtsministerium hier im Vergleich zu Siebenbürgen wesentlich schneller eine tiefgreifende Umgestaltung durchsetzen konnte. Bis zu diesem Zeitpunkt war Deutsch Amtssprache und Gymnasiasten aller Nationalitäten erlernten die deutsche Sprache. Nach 1919 erfolgte der Unterricht an der Universität Czernowitz auf Rumänisch. Deutsche Bildungsanstalten wurden geschlossen und die Lehrkräfte wurden entlassen, wenn sie bei verpflichtenden Prüfungen unzureichende Rumänisch-Kenntnisse zeigten.
Drei weitere Vorträge thematisierten die rumänischen Studierenden in Deutschland. In dem Beitrag „Zwischen Abschottung, Volkstumspolitik und Antisemitismus: Studierende aus Rumänien an deutschen Hochschulen 1900–1945“ erläuterte Dr. Peter Chroust (Gießen), dass deutsche Hochschulen nach dem Ersten Weltkrieg zu attraktiven Studienorten für rumänische Studierende wurden. Die zahlreichen deutschsprachigen Studierenden unter ihnen wurden aufgrund der vorherrschenden deutschnational-völkischen Orientierung von Kommilitonen und Lehrenden als Auslandsdeutsche willkommen geheißen.
Dr. Enikő Dácz (München) referierte über „Die Marburger Burse als Schauplatz akademischer Sozialisierung für Studierende aus Rumänien“. Anhand des Beispiels des prominenten Germanisten und Polyhistors Karl Kurt Klein beleuchtete sie die Rolle der Marburger Burse in der akademischen Sozialisation rumänischer Studierender in der Zwischenkriegszeit.
Unter dem Titel „Wissenstransfer durch Bildungsmigration aus dem heutigen Gebiet Rumäniens an die Universitäten Würzburg und Erlangen in der Weimarer Republik“ legte die Promovendin Cornelia Guju (Würzburg) dar, wie die zunehmende akademische Migration in der Zwischenkriegszeit (die sogenannte Peregrinatio Academica) zu einem nachhaltigen Wissenstransfer in das Herkunftsland führte und die transnationale Bildungsgeschichte prägte.
Mit der dritten Vortragsreihe „Elementarbildung und Bildungsanstalten in Siebenbürgen“ übernahm Dr. Erwin Jikeli die Moderation der Tagung. Dr. Teresa Leonhard (Hermannstadt) referierte über „Das wichtigste Spielzeug. Zur Rezeption Fröbelscher Sing- und Bewegungsspiele in der siebenbürgischen Elementarpädagogik der Zwischenkriegszeit“. Für Fröbel sind kindliche Bewegungen, körperlicher Ausdruck und das Spiel mit Lauten die wichtigsten Spielmittel. In Siebenbürgen setzte die musikpädagogische Entwicklung später ein als in Westeuropa. Adele Zay, eine Schlüsselfigur in der Ausbildung von Kindergartenpädagoginnen, nahm während ihres Studiums in Wien zentrale Impulse der Fröbel-Pädagogik auf und verankerte diese in ihrer Arbeit vor Ort.
Die Lehrkräfteausbildung war zentral für das Schulwesen der Siebenbürger Sachsen – ein Thema, dem sich Dr. Liane Junesch (Hermannstadt) in ihrem Vortrag „Zur Lehrer- und Lehrerinnenbildung in der Zwischenkriegszeit“ widmete. Sie verglich darin die Bildungsziele des Gründungsdokuments des Lehrerseminars mit denen der Lehrerinnenbildungsanstalt in Schäßburg und analysierte deren Überarbeitungen im Hinblick auf ideologische Einflüsse der Zwischenkriegszeit.
In der Diskussion wurde anhand ausgewählter Artikel des Gesetzes für den Volksschulunterricht vom 26. Juli 1924 deutlich, dass Elemente der Fröbel-Pädagogik in diesem Gesetz verankert sind. Während die Ausbildung der Lehrerinnen wissenschaftlich anspruchsvoller ausgerichtet war, blieb jene der Lehrer eher praxisorientiert.
Mit dem Vortrag „Die sozialdemokratischen Bildungsvorstellungen in der Bukowina der Zwischenkriegszeit“ von Manuel Lautenbacher (Mainz) wurde die vierte Vortragseinheit unter dem Titel „Distanz und Nähe in der Orientierung“ angeschlossen. Darin befasste sich der Promovend mit den Bildungskonzeptionen der multinationalen Sozialdemokratie Rumäniens in der Zwischenkriegszeit, und zwar mit Schwerpunkt auf die Bukowina. Zentral für diese war auf Grundlage der Vorstellung einer national-kulturellen Autonomie ein Recht aller auf die freie Wahl der Unterrichtssprache.
Dr. Cornelia Schlarb (Göttingen) sprach über den „Niedergang des konfessionellen Elementarschulwesens der evangelisch-lutherischen Gemeinden in Bessarabien in der Zwischenkriegszeit“. Die Schulen wurden von den Kirchengemeinden finanziert und standen unter kirchlicher Aufsicht. Staatliche Zuschüsse wurden erst nach der Februarrevolution ab Herbst 1917 gewährt. Nach der Angliederung Bessarabiens an Rumänien im Jahr 1918 diente dies dem rumänischen Staat als Argument, die deutschen Volksschulen als staatliche Einrichtungen einzuordnen und entsprechend zu behandeln.
Dr. Robert Pfützner (Berlin) beschloss mit seinem Beitrag „Die Rezeption der NS-Pädagogik in Siebenbürgen. Eine Analyse der Aufsätze Heinz Brandschs in der Lehrerzeitschrift Schule und Leben zwischen 1933 und 1940“ diesen Konferenzteil. Die siebenbürgische Lehrerschaft zeigte spätestens seit dem zweiten Drittel des 19. Jahrhunderts ein ausgeprägtes Interesse an den pädagogischen Entwicklungen in Deutschland. Pfützner widmete sich in seinem Vortrag einer zentralen Figur der deutschsprachigen Pädagogik Siebenbürgens in der Zwischenkriegszeit: Dr. Heinz Brandsch (1889–1953), langjähriger Direktor der Lehrerinnenbildungsanstalt in Schäßburg und Herausgeber der Lehrerzeitschrift „Schule und Leben (1933–1941)“.
Im Mittelpunkt der Tagung stand zudem eine Gedenkveranstaltung für Walter König (1925–2015), die im Spiegelsaal des Hermannstädter Forums stattfand. Dr. Ulrich Andreas Wien würdigte in dem Festvortrag „Prof. Dr. h.c. Walter König als Schulhistoriker der Siebenbürger Sachsen“ das Lebenswerk des herausragenden Pädagogen, Bildungshistorikers und Kulturvermittlers aus Hermannstadt. Sein Engagement galt der Erforschung und Förderung des siebenbürgisch-sächsischen Schulwesens. Sein wissenschaftliches Werk ist geprägt von einem komparatistischen Ansatz und fundierter Kenntnis des Minderheitenschulwesens in Rumänien, das er voller Hingabe unterstützte. Als Mitbegründer und langjähriger Vorsitzender des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde prägte König die institutionelle Auseinandersetzung mit Schulgeschichte und deren Gegenwartsbezug maßgeblich. Seine Arbeit war getragen von tiefem Geschichtsbewusstsein, einem reformpädagogischen Bildungsverständnis und der Überzeugung, dass Schulen die Keimzellen gesellschaftlicher Verantwortung („Schola est seminarium rei publicae“) sind.
Am dritten Tag wurde die Veranstaltung im Forschungsinstitut für Geisteswissenschaften fortgeführt. Die von Prof. Dr. Angelo Van Gorp moderierte fünfte Vortragsfolge „Emanzipation, Parallelgesellschaft, Schulbau“ wurde von Dr. Delia Cotârlea (Kronstadt) eröffnet. Ihr Vortrag „Bildung im Spannungsfeld von Tradition und Emanzipation: Bildungseinrichtungen für Mädchen in Kronstadt (1900–1944)“ widmete sich den Bildungsprozessen im Großrumänien der Zwischenkriegszeit.
Dr. Helmut Herman Bechtel (Bonnard/Baja) thematisierte in einem hervorragenden Vortrag „Das deutschsprachige Bildungssystem der Zwischenkriegszeit in Ungarn am Scheideweg von Parallelgesellschaft und Symbiose“. Nach dem Zerfall der Doppelmonarchie nahm der Assimilationsdruck auf die deutsche Minderheit in Ungarn, insbesondere im Bildungsbereich, deutlich zu. In diesem Spannungsfeld musste sich das deutschsprachige Bildungswesen in Ungarn neu positionieren.
Im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Dr. Dr. Máté D. Tamáska (Vác) stand eine architektursoziologische Analyse mit dem Titel „Frontier Urbanism and School Buildings in the Divided Twin Towns of Komárom (Hungary) – Komárno (Czechoslovakia) 1900–1938“, den er in deutscher Sprache präsentierte. Anhand der Schularchitektur zeigte Tamáska eindrücklich auf, wie politische Akteure den baulichen Raum nutzten, um pädagogische Leitbilder und Ordnungsvorstellungen zu verankern. In den Schulgebäuden spiegeln sich damit nicht nur funktionale, sondern auch ideologische und soziale Zielsetzungen, etwa im Hinblick auf Bildung, Erziehung und nationale Identität wider.
Die sechste Vortragseinheit widmete sich dem Thema „Sprache und Mythos in slawisch geprägten Staaten“. In dem Beitrag „Ideology of Czechoslovakism in Slovak Secondary School Textbooks 1918–1938“ zeigte Prof. Dr. Pavol Matula (Bratislava), dass nicht nur Lehrer, sondern insbesondere Schulbücher eine zentrale Rolle bei der Vermittlung nationaler Identität spielten. In ihrem Vortrag „The Image of the Habsburg Monarchy in History Teaching and History Textbooks in Czecho-Slovakia in the Interwar Period“ zeigte Dr. Miriam Viršinská (Preßburg/Bratislava) auf, dass die Darstellungen der Habsburgermonarchie in tschechoslowakischen Geschichtsbüchern und im Schulunterricht zwischen 1918 und 1938 ideologisch geprägt waren und der Festigung einer eigenständigen nationalen Identität dienten.
Matic Intihar (Ljubljana) präsentierte exzellent die Bedingungen deutschsprachigen Unterrichtens in der Sprachinsel Gottschee in seinem Vortrag „The Former German Language Island in the Kočevje (Gottschee) Region and Education“. Bis zum Zusammenbruch der Habsburgermonarchie war Deutsch die Unterrichtssprache in sämtlichen Schulen der Region Kočevje. Mit dem Ende des Ersten Weltkriegs und dem Zerfall Österreich-Ungarns änderte sich die Situation. Slowenisch wurde als Schulsprache eingeführt, viele deutschsprachige Schulen wurden geschlossen. Die deutsche Bevölkerung der Region wurde 1941 in das Deutsche Reich umgesiedelt.
Die siebte Vortragsreihe zum Thema „Herausforderung durch Nation und Nationalismus“ eröffnete Dr. Paulina Čović mit dem Beitrag „History Teaching in German Elementary Education in Vojvodina (1918–1941)“. Ab 1920 wurde das gesamte Schulsystem in der Wojwodina nationalisiert, was zur Folge hatte, dass ausschließlich Unterricht in der Staatssprache erlaubt war. Ziel war es, junge Generationen im Sinne einer einheitlichen nationalen Identität und staatlichen Loyalität zu erziehen.
Da Dr. Iryna Shlikita (Kiew) nicht anreisen konnte, wurde ihr Vortrag „The Educational Policy of the Second Polish Republic as a Source of West Ukrainian Nationalism“ von Ulrich Wien verlesen. Zwar verbesserte sich das polnische Bildungssystem durch den Ausbau der Schulinfrastruktur und die Bekämpfung des Analphabetismus. Gleichzeitig wurden jedoch nationale Minderheiten durch eine polarisierende Schulpolitik marginalisiert. Im letzten Beitrag dieser Reihe zeigte Dr. Ingo Eser (Darmstadt) unter dem Titel „Minderheitenschulwesen im polnisch-deutschen Spannungsfeld“, dass die Bildungspolitik des polnischen Staates gegenüber der deutschen Minderheit nicht vorrangig als gezielte „Entdeutschung“ zu verstehen sei. Letztlich waren es jedoch die wachsenden zwischenstaatlichen Spannungen, die ab 1937 zu einer schrittweisen Verschärfung der polnischen Politik gegenüber den deutschen Schulen in Polen führten.
Anschließend präsentierte Prof. Dr. Angelo Van Gorp gemeinsam mit Prof. Dr. Ulrich Wien unter dem Titel „Einsichten in eine Pfarrerbibliothek. Die digitalisierte Landauer Sammlung Siebenbürgen (LaSSi)“. Diese umfasst den Bibliotheks-Nachlass des siebenbürgischen Pfarrers Dr. Gerhard Schullerus samt weiterer Pfarrerbibliotheken aus fast 200 Jahren und konnte dank vielfältiger Fördermittel an der Universitätsbibliothek der RPTU in Landau erschlossen und gesichert werden.
Die Tagung fand ihren Abschluss mit Rück- und Ausblicken sowie Zusammenfassungen der beiden Organisatoren. Prof. Dr. Van Gorp zeigte sich äußerst zufrieden mit der Konferenz und stellte einen Bezug zwischen den präsentierten Vorträgen und den von Prof. Dr. Venken vorgeschlagenen methodischen Konzepten her, darunter Liminalität, Heterotopie und Grenzzeitlichkeiten, die das Verständnis bildungspolitischer Räume erweitern und vertiefen. Als Bildungshistoriker betonte Van Gorp, dass auch autobiografische und emotionale Erfahrungen in dieser Forschung eine wichtige Rolle spielen sollten.
Prof. Dr. Ulrich Wien bewertete die Tagung als besonders erfolgreich, sie habe den Horizont zur Bildung in der Zwischenkriegszeit deutlich erweitert. Er dankte den Gastgebern für die hervorragenden Bedingungen im Forschungsinstitut für Geisteswissenschaften sowie der engagierten Unterstützung durch Dr. Julia Derzsi, stellvertretende AKSL-Vorsitzende in Hermannstadt. Sein Dank galt auch den Referenten und Teilnehmern, die zum außergewöhnlichen Niveau und zum Gelingen wesentlich beigetragen hatten.
Dr. Erwin Jikeli
Schlagwörter: AKSL, Bildung, Wissenschaft
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