3. Februar 2008
"Spiegelungen": Mit siebenbürgischem Quantum
Im Herbst 2007 waren rumäniendeutsche und rumänische Schriftstellerinnen und Schriftsteller von Staatsminister Bernd Neumann, dem Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien, zu einer Lesung und Begegnung ins Bundeskanzleramt eingeladen worden. Die vierteljährlich erscheinende Publikation des Instituts für deutsche Kultur und Geschichte Südosteuropas an der Ludwig-Maximilians-Universität München (IKGS) „Spiegelungen“ eröffnet ihr Heft 4/2007 mit einer (bebilderten) Dokumentation dieser erstmaligen Veranstaltung, zu der das Kulturhauptstadtjahr Hermannstadt 2007 der unmittelbare Anlass war.
Neben dem Grußwort des Gastgebers kann auch der einführende Vortrag von Prof. h. c. Peter Motzan über die Bedeutung der rumäniendeutschen Literatur, der zu der Lesung mit Ana Blandiana, Franz Hodjak, Herta Müller und Joachim Wittstock überleitete, im Heft nachgelesen werden.
Im Literaturteil ist die rumäniendeutsche Literatur durch neue Texte von Richard Adleff (Kurzprosa) und Johann Lippet (Gedichte) ebenfalls präsent. Die aus dem Banat stammende Autorin und Übersetzerin Julia Schiff (München) ist mit Nachdichtungen aus der Lyrik von László Bertók (Pécs/Fünfkirchen, Ungarn) vertreten. Ein Beitrag der Germanistin Prof. Dr. Helga Abret (Nancy) erinnert an den 20. Todestag des Bukowiner Dichters, Erzählers und Memoirenschreibers Georg Drozdowski (1899-1987), eines „Überlebenden der Donaumonarchie“ und Generationskollegen von Alfred Kittner und Alfred Margul-Sperber, mit denen er in den dreißiger Jahren freundschaftlich verkehrte und nach dem Krieg korrespondierte.
Zwei größere Aufsätze behandeln Aspekte der kulturellen Wechselwirkung in südosteuropäischen Regionen. Während Prof. Dr. Georg Melika (Ushgorod) am Beispiel der Sprachkontakte in Transkarpatien die interkulturellen Auswirkungen im oberen multiethnischen Theißraum untersucht und darstellt, beschäftigt sich Dr. Haiganuș Preda-Schimek (Wien) mit kulturellen Wechselbeziehungen der rumänischen Fürstentümer mit dem westlichen Europa, insbesondere mit den deutschsprachigen Ländern, von 1821 bis 1859.
Ernst Hochberger (Sinn/Hessen) widmet sich dem Leben und Wirken der Heiligen Elisabeth von Thüringen, die vor 800 Jahren in Pressburg, im damaligen Königreich Ungarn, geboren wurde. Berichte des „Forums“ fassen Ergebnisse wissenschaftlicher Tagungen und Symposien in Klausenburg (Deutsche und andere Minderheiten in Südosteuropa 1953-1963, Mariana Hausleitner), in Klagenfurt (Dialekte südosteuropäischer Regionen, Hans Gehl), in Bad Kissingen über Rumäniendeutsche während des Kommunismus (Hans Fink) und über deutsche Literaturlandschaften in Ostmittel- und Südosteuropa (Gustav Binder) und in Tübingen (zur Geschichte, Methodik und Wirkung des Heimatbuches, Hans Gehl) zusammen. Über ein Treffen des internationalen P.E.N.-Clubs in Friedrichsroda bei Gotha, das mit Vorträgen und Lesungen der rumäniendeutschen Literatur gewidmet war, berichtet Ingmar Brantsch. In der von Peter Motzan betreuten Rubrik „Neue Bücher“ werden Neuerscheinungen zur Geschichte und Kultur (Literatur, Sprache, Pressewesen) Südosteuropas, Rumäniens, Ungarns, Sloweniens, im Besonderen des Banats, Siebenbürgens und der Bukowina rezensiert. U. a. geht es um die Autoren Oskar Pastior, Dieter Schlesak und Richard Wagner.
Anlässlich des 75. Geburtstages von Dozent Dr. Ivan Chalupecky würdigt die Zipserin Dr. Maria Tischler (München) das Wirken des slowakischen, der karpatendeutschen Forschung eng verbundenen Historikers und Archivars. Dem langjährigen Klausenburger Hochschullehrer und Literaturwissenschaftler Michael Markel, der 70 Jahre alt wurde und heute in Nürnberg lebt, widmet Prof. Dr. Horst Schuller einfühlsame, subjektive Blätter der Erinnerung.
Im Literaturteil ist die rumäniendeutsche Literatur durch neue Texte von Richard Adleff (Kurzprosa) und Johann Lippet (Gedichte) ebenfalls präsent. Die aus dem Banat stammende Autorin und Übersetzerin Julia Schiff (München) ist mit Nachdichtungen aus der Lyrik von László Bertók (Pécs/Fünfkirchen, Ungarn) vertreten. Ein Beitrag der Germanistin Prof. Dr. Helga Abret (Nancy) erinnert an den 20. Todestag des Bukowiner Dichters, Erzählers und Memoirenschreibers Georg Drozdowski (1899-1987), eines „Überlebenden der Donaumonarchie“ und Generationskollegen von Alfred Kittner und Alfred Margul-Sperber, mit denen er in den dreißiger Jahren freundschaftlich verkehrte und nach dem Krieg korrespondierte.
Zwei größere Aufsätze behandeln Aspekte der kulturellen Wechselwirkung in südosteuropäischen Regionen. Während Prof. Dr. Georg Melika (Ushgorod) am Beispiel der Sprachkontakte in Transkarpatien die interkulturellen Auswirkungen im oberen multiethnischen Theißraum untersucht und darstellt, beschäftigt sich Dr. Haiganuș Preda-Schimek (Wien) mit kulturellen Wechselbeziehungen der rumänischen Fürstentümer mit dem westlichen Europa, insbesondere mit den deutschsprachigen Ländern, von 1821 bis 1859.
Ernst Hochberger (Sinn/Hessen) widmet sich dem Leben und Wirken der Heiligen Elisabeth von Thüringen, die vor 800 Jahren in Pressburg, im damaligen Königreich Ungarn, geboren wurde. Berichte des „Forums“ fassen Ergebnisse wissenschaftlicher Tagungen und Symposien in Klausenburg (Deutsche und andere Minderheiten in Südosteuropa 1953-1963, Mariana Hausleitner), in Klagenfurt (Dialekte südosteuropäischer Regionen, Hans Gehl), in Bad Kissingen über Rumäniendeutsche während des Kommunismus (Hans Fink) und über deutsche Literaturlandschaften in Ostmittel- und Südosteuropa (Gustav Binder) und in Tübingen (zur Geschichte, Methodik und Wirkung des Heimatbuches, Hans Gehl) zusammen. Über ein Treffen des internationalen P.E.N.-Clubs in Friedrichsroda bei Gotha, das mit Vorträgen und Lesungen der rumäniendeutschen Literatur gewidmet war, berichtet Ingmar Brantsch. In der von Peter Motzan betreuten Rubrik „Neue Bücher“ werden Neuerscheinungen zur Geschichte und Kultur (Literatur, Sprache, Pressewesen) Südosteuropas, Rumäniens, Ungarns, Sloweniens, im Besonderen des Banats, Siebenbürgens und der Bukowina rezensiert. U. a. geht es um die Autoren Oskar Pastior, Dieter Schlesak und Richard Wagner.
Anlässlich des 75. Geburtstages von Dozent Dr. Ivan Chalupecky würdigt die Zipserin Dr. Maria Tischler (München) das Wirken des slowakischen, der karpatendeutschen Forschung eng verbundenen Historikers und Archivars. Dem langjährigen Klausenburger Hochschullehrer und Literaturwissenschaftler Michael Markel, der 70 Jahre alt wurde und heute in Nürnberg lebt, widmet Prof. Dr. Horst Schuller einfühlsame, subjektive Blätter der Erinnerung.
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Die Vierteljahresschrift „Spiegelungen“ kann als Einzelheft für 6,15 Euro (zuzüglich Porto) und als Jahresabo für 22,50 Euro (einschließlich Porto) über Intime Services GmbH, Postfach 13 63, 82034 Deisenhofen, Telefon: (089) 85 70 91 12, bezogen werden.Schlagwörter: IKGS
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