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16. April 2014

Kulturspiegel

Neubauten verdrängen unsere Kirchen: Grenzfälle und Verstöße gegen den Denkmalschutz

2004 und 2005 hat Peter Jacobi mit Bildern verlassener Gebäude und verrottender Gerätschaften auf die Gefahr siebenbürgisch-sächsischer Kirchenburgen hingewiesen, die dem Verfall preisgegeben sind. Es war ein Aufschrei, der wie ein „Paukenschlag“ in der siebenbürgisch-sächsischen und rumänischen Öffentlichkeit gewirkt habe, stellte Bundeskulturreferent Hans-Werner Schuster bei der Eröffnung der Fotoausstellung „Siebenbürgischer Pilgerweg“ Ende letzten Jahres in Heidenheim fest (diese Zeitung berichtete). mehr...

Kommentare

Artikel wurde 6 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 16.04.2014, 08:30 Uhr:
    Sic transit gloria mundi. Nie klang ein Spruch bitterer, als dieser, bezogen auf die im Artikel geschilderten Umstände. Ja, man soll klagen gegen die Baugenehmigung. das hilft vielleicht, sogar. Heute und morgen. Eventuell sogar in zehn Jahren noch. Doch wie wird es 2050 aussehen, wenn nur noch unsere Enkeln da sein werden, deren Bindung ans Kulturerbe wohl kaum die Intensität besitzen wird wie unsere? (Denn unsere ist ja auch nicht die, wie es sich unsere Großeltern gewünscht hätten)?

    Ja, die Denkmallandschaft wird sich verändern, die Pflastersteine, auf denen wir noch gewandelt, wird es nicht mehr geben, die Gebäude, die wir noch erblickt, werden nicht mehr stehen. Eine Kulturlandschaft versinkt im Schutt der Erinnerung. Nicht als die erste in Ostmitteleuropa. Auch nicht als die letzte. Andere Landschaften werden ihr folgen. Uns tut es weh, Anderen bedeuten sie nichts.
    Dies ist der Lauf der Welt. Bitter ist er, aber notwendig, denn es braucht zu häufig den Untergang, um etwas Neues entstehen zu lassen.
  • gogesch

    2gogesch schrieb am 16.04.2014, 09:34 Uhr:
    Vor nicht allzu langer Zeit wurden Personen, die sich für den Denkmalschutz einsetzten, von der höchsten siebenbürgischen Kanzel (Bischof) verdammt. Es ist schön, dass sich das Rad der Zeit noch dreht.
  • bankban

    3bankban schrieb am 16.04.2014, 10:07 Uhr:
    Eine interessante Bildergalerie zum Wandel eines Stadtbildes im Nationalismus und Sozialismus anhand des Beispiels Klausenburg findet sich gerade unter:
    http://fotok.transindex.ro/?galeria=1088
  • orbo

    4orbo schrieb am 16.04.2014, 20:42 Uhr:
    Ovidiu Ganţ hat's auf den Punkt gebracht: wachsam sein und Einspruchfristen wahren. Klappt gerade in Rumänien nicht immer, was kein Grund ist, es nicht zu tun...
  • gloria

    5gloria schrieb am 18.04.2014, 10:29 Uhr:
    Der Bau dieses Rathauses wurde doch offiziell genehmigt, wurde da nicht berücksichtigt,dass durch den Bau die evangelische Kirche bewusst verdeckt wird? Ist dass die hohe Wertschätzung von der überall gesprochen wird ??? Die rumänischen Politiker posaunen doch immer, am Heimattag in Dinkelsbühl, wie sehr die Siebenbürger Sachsen in Rumänien vermisst werden, ihre Kultur, ihr Wirken....ist das die ehrliche Antwort???Die evangelischen Kirchen durch alle möglichen Kolosse unsichtbar zu machen, alle Spuren deutschen Lebens in Siebenbürgen zu verdecken???? Dann sollten am Heimattag in Dinkelsbühl auch mal in aller Klarheit diese Aspekte angesprochen werden!!!!
  • BV SCHRA

    6BV SCHRA schrieb am 19.04.2014, 22:05 Uhr:
    Hallo Gloria,

    Ihre Beiträge beeindrucken mich immer wieder, weil sie aus meiner Sicht viel näher der Realität sind als, ich muss mich etwas vorsichtig ausdrücken, hier einige uns glaubhaft versichern wollen. Es ist höchste Zeit die Weichen in der Führungsetage des Verbandes in eine andere Richtung zu legen. Schluss mit Kungelei, Nostalgietourismus und unlauteren Geschäftsinteressen, die Rumänien immer wieder besser darstellen wollen, als es eigentlich ist. Frohe Ostern an alle Leser und Beitragsschreiber!




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