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8. September 2009

Kulturspiegel

„Es gibt Wörter, die mich zum Ziel haben“. Zu Herta Müllers Roman „Atemschaukel“

Geschichtlicher Hintergrund und Stoffgrundlage des Romans „Atemschaukel“ von Herta Müller sind den Lesern dieser Zeitung vertraut, denn es dürfte kaum eine Familie geben, die von der fünfjährigen Deportation (1945 – 1949) der arbeitsfähigen deutschen Zivilbevölkerung Rumäniens zwischen 17 und 45 Jahren in sowjetische Arbeitslager nicht betroffen gewesen wäre. Dieses bis zu seinem Vollzug unvorstellbare Geschehen, das im kollektiven Bewusstsein als Teil der Verbrechen weiterlebt, die totalitäre Machtanmaßung im 20. Jahrhundert zu verantworten hat, ist geschichtlich erforscht, memorialistisch vergegenwärtigt und in der rumäniendeutschen Regionalliteratur auch schon literarisch gestaltet worden. Nun also in einem Roman von unbestreitbar überregionalem Rang. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 30 mal kommentiert.

  • Schiwwer

    1 • Schiwwer schrieb am 08.09.2009, 15:16 Uhr:
    Das sei allen Kritikern und Kritikastern von Hertha Müller ins Stammbuch geschrieben:
    "Des Weiteren... dass sie ein Thema, das in der deutschen Öffentlichkeit eher verdrängt wird, so überragend gestaltet hat, dass es zur Kenntnis genommen werden muss. Wie viele außer ihr hätten das vermocht?"

    Dank an Michael Markel für diese Rezension.
  • carl t.

    2carl t. schrieb am 08.09.2009, 15:49 Uhr:
    Ach ja?
    das müssen "Kritiker und Kritikaster" also widerspruchslos akzeptieren? Nur weil es irgendjemand behauptetß Da muss ich aber lachen! Die "Schriftstellerin" soll mal Bescheid über ihre etwas nebulöse Vergangenheit geben, ehe man sie ins "Stammbuch" schreibt. solange sie sich nicht zu den auf dieser Seite geäusserten Vorwürfen äussert, ist die und ihre "genialen" Werke (woher kenne ich nur den Ausdruck?) für mich tabu! Da kann sie schreiben was sie will!
    Und was die Puppe "schiwwer" schreibt ist sowieso "ZERO"!
  • Schiwwer

    3 • Schiwwer schrieb am 08.09.2009, 16:02 Uhr:
    Die FAZ, die Frankfurter Rundschau, Der Spiegel, der Fokus, der Deutschlandfunk ... alle, die ganze deutsche Öffentlichkeit, werden schwer beeindruckt sein von der Tatsache, dass der Deutschrumäne Carl das T in der Siebenbürgischen Zeitung energisch darauf hinweist, dass für ihn Herta Müllers Werke tabu sind, dass Herta Müller sich noch so anstrengen kann, ihre Vergangenheit, ihr Erfolg, ihre Berühmtheit werden ihr ihre Landsleute nie, nie, nie verzeihen können, am allerwenigsten Herr Carl das T.


    [Beitrag am 08.09.2009, 16:04 von Schiwwer geändert]

    [Beitrag am 08.09.2009, 16:05 von Schiwwer geändert]
  • getkiss

    4 • getkiss schrieb am 09.09.2009, 07:11 Uhr:
    Ich denke, möglicherweise ist eher Schiwwer ein/e deutsch-rumäne/in und Carl t. ein "einfacher" banater Schwabe, bei den rumänen noch nicht so "assimiliert", da seine Sippe nicht fast 1000 Jahre dort zusammen gelebt hat.
    (Übrigens, werden von vielen Rumänen nicht nur die Sachsen oder Schwaben, sondern auch die Ungarn und Zigeuner und andere Nationalitäten als "hergelaufene Profiteure" oder "Barbaren aus Asien" noch heute beschimpft!)
    Und nun sollen banater Schwaben plötzlich deutschrumänen geworden sein?
    Die haben in "Rumänien" doch nur die letzten ca. 90 Jahren gelebt, seit dem das Banat zerschnitten wurde!
    Das Carl T. Herta Müller ablehnt, ist m.E. auch nicht wegen Ihrem Erfolg und Ihrer Berühmtheit, die Gründe sind bekannt:
    Sie hat in der Vergangenheit Ihre banater Landsleute verunglimpft und tut es in heutigen ZEIT-en immer noch. Also ist die gegenseitige Ablehnung klar.

    Und was die deutsche Medienlandschaft betrifft, wird die kaum irgendwelche Anonyme Forumschreiber zitieren, das gilt für die alle.
    Auch wenn diese noch so g´scheid Halleluja ihrem Götzen singen!

    [Beitrag am 09.09.2009, 07:19 von getkiss geändert]
  • seberg

    5seberg schrieb am 09.09.2009, 09:52 Uhr:
    Man kann sich H.Müllers "Ablehnung" ihrer Landsleute (ich würde eher von ihrer Kritik sprechen) auch anderes erklären, nämlich mit ihrer unnachgiebigen Selbst-Kritik und Selbstinfragestellung, man kann alles, was sie geschrieben hat auch verstehen als ständige verzweifelte und wütende Selbstbefragung, ja sogar im Sinne von Selbst-"Ablehnung", ich bin sicher sie nimmt sich keineswegs aus, ich würde sogar sagen, dass sie sich ihrer Banater Herkunft sehr verbunden fühlt, ja sogar solidarisch mit allen Menschen aus dem Banat...
    Sie "verunglimpft ihre Landleute? Dann würde sie sich selbst "verunglimpfen", das glaube ich aber nun wieder nicht.

    (der Ausdruck "Deutschrumäne" kann natürlich beleidigend für manche klingen, aber von außen gesehen und in den Pass, bzw. ins "buletin" gesehen, waren wir (oder sind manche?)
    "Rumänen" einfach als rumänische Staatsbürger, oder?)

    [Beitrag am 09.09.2009, 10:06 von seberg geändert]
  • Aurora

    6Aurora schrieb am 09.09.2009, 10:17 Uhr:
    Hi leute! Also, ich habe mich eigentlich wegen was anderes hier angemeldet, doch diese diksusionen hier haben jetzt mich neugierig gemacht. Was ick nicht ganz verstehe ist, wieso glaubt carl , dass eine so berühmte schriftstellerin wie die hertha mueller die ja nach wikipedia sehr weltberühmt ist und viele preise hat und in jede sprache übersetzt wird, dass die sich bei ihm meldet. warum soll sie das? ich meine ich kann nicht anfangen und sagen, hey, helmut kohl, wie war das mit den spenden damals? melde dich gefälligst bei mir und erklär mir das mal persönlich! ick weeß ja net, aber vielleicht ist carl so wichtig dass morgen die hertha mueller sich meldet. dann okay.
    So, das wollt ick mal loswerden.
    ansomnsten kenn ick der hertha ihr buch nicht, lesen ist ungesund meiner persönlichen meinung nach :-)
    nix fur ungut aber ick hör lieber musik!
  • getkiss

    7 • getkiss schrieb am 09.09.2009, 10:24 Uhr:
    Klar seberg, man kann.
    Dann müsste man auch sagen, nicht nur:
    "Verleumdung gehört zum Brauchtum der banater Schwaben" wie im Artikel Herta Müllers in der Zeit (was ja geändert wurde, aber HM hat sich öffentlich davon nicht distanziert)
    sondern auch
    "Verleumdung gehört zu den gebräuchlichen Methoden bei Herta Müller", eine Aussage von der ich mich hier öffentlich distanziere, denn ich schrieb "verunglimpft".

    Was den Ausdruck deutschrumäne betrifft gibt es einen Unterschied zwischen Volkszugehörigkeit und Staatsbürgerschaft. Auch wenn dieser Unterschied nicht überall gemacht wird -z.Bsp. in Frankreich- heisst es noch lange nicht, das in alle Frankreich eingewanderte Araber sich als Franzosen bezeichnen, oder die Südtiroler sich als italiener, oder die Szekler als Rumänen...
    Ich hätte ja nichts gegen "banater Schwabe (oder Deutscher), geboren in Rumänien" oder mit der Zusatzbezeichnung "ehemaliger rum. Staatsbürger", denn dies entsprache der Realität.

    Wenn Du, oder Schiwwer sich selbst als "deutschrumänen" verstehen und nicht siebenbürger Sachsen - dann ist es Eure freie Entscheidung. Aber "aufzwingen", dürft ihr das anderen nicht, unter keiner noch so weitschweifigen Begründungen....
    Denn, siehe den Titel:
    „Es gibt Wörter, die mich zum Ziel haben“. Ich fühle mich auch nicht geeignet als Zielscheibe!

    [Beitrag am 09.09.2009, 10:27 von getkiss geändert]
  • seberg

    8seberg schrieb am 09.09.2009, 10:33 Uhr:
    Aber getkiss, zwingt hier irgend jemand irgend einem anderen etwas auf?
    Ich glaube übrigens, dass sich die beiden Ausdrücke Deutschrumäne und Siebenbürger Sachse nicht unbedingt widersprechen und schon gar nicht sich die Köpfe einschlagen müssen ;)
    Und bitte: wirf die Schiwwer und bankban und Lavinia und mich und... nicht immer in einen Topf, wir bilden wirklich kein "Kollektiv", sondern sind ganz selbstständig denkende Menschen jeder für sich.
    So wie du und Gibson es doch auch hoffentlich waren/sind...oder?

    [Beitrag am 09.09.2009, 10:39 von seberg geändert]
  • getkiss

    9 • getkiss schrieb am 09.09.2009, 10:58 Uhr:
    Is scho OK seberg, ich habe doch " " verwendet.
    Und auch zugestanden, Du/Ihr dürft Euch so bezeichnen wie es Euch passt.
    Und ob Ihr selbständig (oder in Gruppe, oder nicht) denkt ist ja auch Eure Sache. Ähnlich ist Euer Gedankengang schon. Und nicht nur einmal: Wenn man einem von Euch wiederspricht, schon springt ein anderer zu "Hilfe", obwohl ich dem angesprochenen (wer auch immer) durchaus genügend Intelligenz zumute.
    Das sind halt Aspekte der Solidarität. Und das wiederum kennzeichnet eine Gruppe von Menschen.
    Wie gesagt, auch da gegen hab´ich nix. "Erkenntniss könnte ja ein Weg zur Besserung sein, lache ich zweifelnd"...
    Aber MUSS ICH DAS GLAUBEN?
    Ich verlange ja nicht von Euch, "Ihr sollt katholisch werden", lach (Für nicht eingeweihte: Ein Spruch bei den evangelischen Siebenbürger Sachsen der ungefähr "verrückt" bezeichnet).
  • pedimed

    10pedimed schrieb am 09.09.2009, 13:06 Uhr:
    Im rumänischen Personalausweis war: cetăţenia romînă--- naţionalitate germanâ ! Also ist die Bezeichnung deutschrumäne echt falsch--- die Bezeichnung Rumäniendeutscher richtig. Also wurden hier in DE von vielen Bürokraten die deutschsprechenden aus der Romanei falsch betitelt.nfU mfG
  • Schiwwer

    11 • Schiwwer schrieb am 09.09.2009, 14:40 Uhr:
    Ich habe absichtlich das Wort "Deutschrumäne" benützt, weil ich satirisch darstellen wollte, wie überaus wichtig wir aus Rumänien den Medien sind und wie wir, wenn es hochkommt! wahrgenommen werden: Eben als Deutschrumänen. Das ich das Carl so nicht direkt vermitteln konnte, tut mir leid, zeigt aber, wie viele auch genervt sind (wie ich auch) von diesem häufig zu hörenden Ausdruck.
    Pedimed hat Recht, aber die "nationalitate" stand, bei mir zumindest, nicht im Buletin, sondern im Militärausweis.

    Genau so "wichtig" oder um es für alle verständlich zu sagen, unwichtig für die Öffentlichkeit ist das, was jeder von uns auf diesen Threads von sich gibt.

    Deshalb ist die öffentliche Wahrnehmung des Romans "Atemschaukel" in der Medienlandschaft, und mit ihm das Schicksal der Deportierten, so etwas Außergewöhnliches: Zum ersten Mal werden Deutsche aus Rumänien nicht als Deutschrumänen oder Rumäniendeutsche bezeichnet, sondern als DEUTSCHE wahrgenommen.
    Und das ist, neben dem literarischen Wert, der Verdienst von diesem Buch!

    Da finde ich es eben grotesk, dass man darüber auch noch mault, egal ob man das Buch mag oder nicht.
    Oder, Getkiss?







    [Beitrag am 09.09.2009, 14:55 von Schiwwer geändert]
  • Zwölf-Elf

    12Zwölf-Elf schrieb am 09.09.2009, 15:04 Uhr:
    Wie ist es dann mit den landläufigen Bezeichnungen Deutschschweizer, Deutschösterreicher, Deutschbelgier? Sind die auch echt falsch?


    [Beitrag am 09.09.2009, 15:05 von Zwölf-Elf geändert]
  • getkiss

    13 • getkiss schrieb am 09.09.2009, 15:05 Uhr:
    Geschmacks-Sache, Schiwwer.
    Sowohl Buch, als auch Autor.
    Ob wir als DEUTSCHE wahrgenommen wurden weiss ich nicht, habe nix gelesen/gesehen. Vielleicht zitierst mal, bitte?

    Den nicht einmal hier, in der Rezension des "deutschrumänen" Markel kommt das vor, nur Hunger, Fron und Menschenschinderei.
    (Fast)Alles was Herta Müller in der BRD schrieb ist eine Litanei über "Ihre" Unterdrückung im Totalitarismus. Die Bräuche ihrer DEUTSCHEN Landsleute werden, wenn überhaupt vermerkt, in das Lächerliche gezogen und verunglimpft.
    Bei dieser Einschätzung bleibe ich.
    Si nu ma scoti din aceasta pozitie nici cu 7 boi.

    Das kann einzig und allein Herta Müller bewegen. Den Ausgleich und die Verständigung mit Ihrer Sippe. Wenn Sie das nicht tut, ist für mich Ihre ganze schreiberei Wurscht. Die von Ihr beschriebenen Schikanen, denen Sie ausgestzt war, wenn überhaupt, wurden nicht selten angewendet, sogar gegen solche, die nicht in "Neuer Literatur" veröffentlicht wurden. Gegen ganz alltägliche, normale Mitbürger.
    Und das ist nix Dissidententum. Einfach nur Schikane, "den Kessel unter Druck halten" gewesen.

    [Beitrag am 09.09.2009, 15:21 von getkiss geändert]
  • Schiwwer

    14 • Schiwwer schrieb am 09.09.2009, 15:40 Uhr:
    @ Getkiss:
    z.B.
    Bestenliste swr, Platz 1 "Atemschaukel": "Rumänien im Sommer 1944: In Siebenbürgen werden die Deutschen in Arbeitslager nach Russland deportiert."

    Buecher.de: "Anhand seines Lebens erzählt Herta Müller von dem Schicksal der deutschen Bevölkerung in Siebenbürgen."
    ORF: ""Atemschaukel" heißt das Buch, in dem sich die Autorin mit der Deportation der Deutschen in Rumänien auseinandersetzt, mit dem Leben im Lager und den Folgen für die Betroffenen."
    Und natürlich kommen die Begriffe "Rumäniendeutsche" und sogar "Volksdeutsche" vor, aber nirgend "Deutschrumänen".




  • getkiss

    15 • getkiss schrieb am 09.09.2009, 17:37 Uhr:
    Danke, Schiwwer, dieser Punkt ist klar.
  • Anchen

    16Anchen schrieb am 09.09.2009, 18:51 Uhr:
    Zum ersten Mal werden Deutsche aus Rumänien nicht als Deutschrumänen oder Rumäniendeutsche bezeichnet, sondern als DEUTSCHE wahrgenommen.
    Und das ist, neben dem literarischen Wert, der Verdienst von diesem Buch! schreibt Schiwwer.

    In welchem Zustand mussten diese "deutschen Rumänen" nun in der Literatur dargestellt werden, um als DEUTSCHE wahrgenommen zu werden. Entrechtet, entkräftet, der Held homosexuell, (kann also kein dem Nazionalsozialismus zu geneigter junger Mann sein). Ist es das ?
  • Schiwwer

    17 • Schiwwer schrieb am 09.09.2009, 19:11 Uhr:
    @ Anchen
    -hat weder die Rezension Markels noch die Beiträge durchgelesen.
    Wahrscheinlich auch das Buch nicht, ist ja nicht zu erwarten. Ich nehme mal an, dass Anchen zu den wenigen Glücklichen gehört, bei denen das Thema "Deportation" in der Familie oder Freundeskreis kein Thema war.

    Das Thema "deutsche Rumänen" ist wohl schon durch, siehe oben.
    Und auf alles andere gibt Markel ausführlich Antwort.

    [Beitrag am 09.09.2009, 19:13 von Schiwwer geändert]
  • Schiwwer

    18 • Schiwwer schrieb am 09.09.2009, 19:35 Uhr:
    Aus Spiegel-Online:
    "Archipel Gulag" soll an Russlands Schulen Pflichtlektüre werden.
  • Lavinia

    19Lavinia schrieb am 09.09.2009, 19:43 Uhr:
    Anchen:"Ist es das?"

    Anchen, du machst mir Angst.

    "Deutschsprachige Autorinnen und Autoren aus osteuropäischen Ländern, wie eben Herta Müller und Richard Wagner, Libuse Monikova oder Ota Filip, werden nur selten in Zusammenhang mit der Migrantenliteratur gebracht und oftmals als'deutsche' Schriftsteller gehandelt." sagt Paola Bozzi. Es ist also auch der Verdienst des sehr eigensinnigen und herausragenden Literatur Herta Müllers zu verdanken, dass 'wir' als 'Deutsche' wahrgenommen werden.
  • getkiss

    20 • getkiss schrieb am 09.09.2009, 21:26 Uhr:
    @Anchen:
    Pass auf Mädel. Es könnte sein, Du läßt Phobien grassieren. Was schrieb ich seberg?:
    "Wenn man einem von Euch wiederspricht, schon springt ein anderer zu "Hilfe", obwohl ich dem angesprochenen (wer auch immer) durchaus genügend Intelligenz zumute.
    Das sind halt Aspekte der Solidarität. Und das wiederum kennzeichnet eine Gruppe von Menschen."

    Quod erat demonstrandum.
    Nun auch meinerseits, lach
  • Lavinia

    21Lavinia schrieb am 09.09.2009, 21:52 Uhr:
    Pass auf, Junge: Dass ich meinen Text gerade schrieb, als Schiwwer ihren postete - darauf kommt ein getkiss nicht, wenn er gerade Anchen zu "Hilfe" eilt und somit "eine Gruppe von Menschen" bildet... Ah, geh..
  • getkiss

    22 • getkiss schrieb am 10.09.2009, 07:31 Uhr:
    Genau nehme ich dass, so:
    1.Schiwwer schrieb am 09.09.2009, 19:11 Uhr:bezüglich Anchen;
    2.Schiwwer schrieb am 09.09.2009, 19:35 Uhr:bezüglich Archipel Gulag, ich nehme an, hat mit Anchen´s Posting nix zu tun
    3.Lavinia schrieb am 09.09.2009, 19:43 Uhr:Das scheint ja eine reifliche "gleichzeitige" Überlegungszeit zu sein. Da war jemand früher mal schneller im Nachdenken? Oder müde nach einem anstrengenden Tag?
    4.Der Wunsch "Ah, geh.. " bleibt ein Traumbild, lach. Was diese Admin´s sich erlauben, wieso "gehorchen" die nicht?

    [Beitrag am 10.09.2009, 07:34 von getkiss geändert]
  • Lavinia

    23Lavinia schrieb am 10.09.2009, 08:49 Uhr:
    Nähme ICH das so genau, würdest du beim Lachen nicht so einsam sein, denn wir würden alle was zu lachen haben, wenn einer 'Phobien grassieren' läßt und, die, 'eine Gruppe von Menschen' kennzeichnenden 'Aspekte der Solidarität' in ein 'Traumbild,lach' münden, das (!)sogar die Admins aufhorchen lassen könnte...
    Aber, ah geh, so genau nehme ich das nicht...;-)!
    Ich bin lediglich nicht so schnell bei der Suche nach dem entsprechenden Zitat...:-D
    [Beitrag am 10.09.2009, 08:50 von Lavinia geändert]

    [Beitrag am 10.09.2009, 08:53 von Lavinia geändert]
  • Schiwwer

    24 • Schiwwer schrieb am 10.09.2009, 11:28 Uhr:
    Das ist ein wenig übers Ziel hinausgeschossen, getkiss und Lavinia:
    Es ist einefach: es gibt Meinungen Pro und Contra, und was dazwischen. Also "3 Gruppen", wenn getkiss das so stehen lassen kann.
    Aber weil die meisten hier, in guter Tradition, polarisiert sind, gibt es eher 2 Gruppen ("2 clase şi o păturică"... :-D )
    Diese Gruppen ergeben sich von selbst, da steckt nichts anderes dahinter.
    Ich meine, alle, die auf diesen blogs unterwegs sind, müssen damit leben können, es geht sonst immer ans Eingemachte und das führt ins Verbissene und Verkrampfte...
  • getkiss

    25 • getkiss schrieb am 10.09.2009, 13:34 Uhr:
    Na dann is doch klar:
    Net beissen,
    net verkrampfe,
    andere Meinungen einfach zulassen, dabei die eigene Meinung nicht unbedingt aufgeben,
    das Eingemachte auf den Tisch stellen und alle davon essen.
    Und hab´nix´gegen Deine 3-Gruppen-Theorie...
  • Anchen

    26Anchen schrieb am 10.09.2009, 13:56 Uhr:
    @ Anchen
    -hat weder die Rezension Markels noch die Beiträge durchgelesen.
    Wahrscheinlich auch das Buch nicht, ist ja nicht zu erwarten. Ich nehme mal an, dass Anchen zu den wenigen Glücklichen gehört, bei denen das Thema "Deportation" in der Familie oder Freundeskreis kein Thema war. schrieb schiwwer

    Weiser schiwwer (warum läuft mir immer eine Gänsehaut beim Lesen deines Namens über den Rücken?) in dieser Hinsicht würde ich meine Aussagen nochmals überdenken.

    Wir Anchens sind eine eigene Gruppe, bitteschön :)
  • seberg

    27seberg schrieb am 10.09.2009, 14:19 Uhr:
    Anchen schrieb: Weiser schiwwer (warum läuft mir immer eine Gänsehaut beim Lesen deines Namens über den Rücken?)

    Na, Anchen, weil es dich vielleicht an einen Schiefer erinnert, den du dir "eingezogen" hast und nun unter den Nägeln brennt? ;-)

    Und ich hoffe, es geht dir mit meiner folgenden Antwort auf deine weiter oben gestellte Frage "…ist es das?" nicht ebenso:

    Nein Anchen, ich glaube es ist "das andere": den Deutschen im Buch Atemschaukel wird ein Stück Würde als leidende Opfer zurückgeben, nachdem sie bis vor kurzem oft nur als unwürdige Nazi-Täter gesehen und dargestellt wurden.

    Es könnte allerdings sein, dass manche vom Leid der eigenen Leute nichts hören und lesen wollen und es lieber vergessen und verdängen … bis … ja bis es als Hass irgendwann irgendwo wieder zum Vorschein kommt und sich in neues Gräuel verwandelt...Die bisherige Geschichte spricht Bände darüber...

    Bücher wie das von H.Müller versuchen das verhindern, denke ich.

    Übrigens wollte ich noch etwas sagen, was ich mir zu dem Titel des Artikels, um den es hier geht, aus meinen Fingern voller "Schiwwer" gesaugt habe. Tue das aber lieber im Thread Herta Müller.Ehrung...

    [Beitrag am 10.09.2009, 14:22 von seberg geändert]
  • Anchen

    28Anchen schrieb am 10.09.2009, 17:35 Uhr:
    Nein, mir brennt nichts unter den Nägeln und es ist auch gut und richtig, das Buch die "Atemschaukel".

    Nein, und ich glaube auch nicht an den Hass der zum Vorschein kommt, deshalb versuche ich von ausserhalb mit Zuneigung auf die Helden in H.M's Büchern zu schauen. Wie wird es
    angenommen, das Buch, wieviel Leid war nötig um
    angenommen zu werden? Dies ist eher eine Aussage über die "nicht wissenden Menschen", die von der Deportation nichts wussten, die keine Familienmitglieder in "Sibirien" hatten, die die Sbb oft als ewig Gestrige gesehen haben, schlicht die autochthone Bevölkerung.

    Es gibt viele Möglichkeiten der Sichtweisen, diese als Engstirnig und Ignorant und als Glücklich zu bezeichnen spricht für sich. Vielleicht sollte man es mal mit einem Standortwechsel versuchen, das kann wie eine Reise sein.


  • seberg

    29seberg schrieb am 10.09.2009, 19:47 Uhr:
    Das lasse ich mal einfach so stehen. Vielleicht verstehe ich es ja noch. Oder du übersetzt dein Orakel in Klarsprache?
  • online-fan

    30online-fan schrieb am 16.10.2009, 13:14 Uhr:
    Gerade mailte mir ein Freund: Die Atemschaukel von Herta Müller gibt es auch heute noch online kostenlos zum herunterladen. Man muß sich aber vorher kostenlos registrieren. Die Adresse:

    http://download-days.libreka.de/alle+titel/alle+titel.html

    Etwas Geduld schadet nicht, läuft etwas langsam!
    online-f

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