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22. März 2010

Kulturspiegel

Kulturpreis 2010 an Joachim Wittstock und Hermann A. Hienz

Der Siebenbürgisch-sächsischer Kulturpreis, die höchste von Siebenbürger Sachsen vergebene Ehrung wissenschaftlicher und künstlerischer Leistungen, wird für das Jahr 2010 zu gleichen Teilen dem Lexikographen, Mediziner und Biologen Hermann A. Hienz sowie dem Schriftsteller und Literaturwissenschafter Joachim Wittstock zuerkannt. Der Preis wird in feierlichem Rahmen am Pfingstsonntag während des Heimattages der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl verliehen. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 6 mal kommentiert.

  • seberg

    1seberg schrieb am 22.03.2010, 09:11 Uhr:
    Kann mir jemand vertellen, was Wittstock mit "imaginärem Erinnerungswerk" meint?

    Ein Werk der "Erinnerung" kann natürlich immer nur "imaginär" sein, oder?
  • Prometheus

    2 • Prometheus schrieb am 22.03.2010, 11:59 Uhr:
    Sind Autobiografien, autobiografische Romane, Reisereportagen u.a., - ergo Schriftwerke der Erinnerung, Bücher, imaginär, also eingebildet, nur vorgestellt, oder gibt es sie tatsächlich?

    [Beitrag am 22.03.2010, 12:00 von Prometheus geändert]
  • Heinz Götsch

    3Heinz Götsch schrieb am 26.03.2010, 21:43 Uhr:
    Der letzte Absatz des Beitrages wurde aus dem Zusammenhang gerissen. Zum besseren Verständnis empfehle ich die Lektüre "Beitrag zum immaginären Errinerungswerk Siebenbürgens" - SbZ-online vom 28.08.2009.

    Auszug:

    Inwiefern dürfen Ihre Leser Sie den „letzten Chronisten der siebenbürgischen Landschaft und Kultur“ nennen?
    Mit der Bezeichnung „letzter, letzte“ sollten wir vorsichtig umgehen. Was macht man, wenn sich „allerletzte“ Berichterstatter einstellen oder wenn Historienschreiber auftreten, die sich durchaus nicht als Verfertiger von Epilogen verstehen? Streng genommen trifft in meinem Fall auch die Benennung „Chronist“ nicht zu, sie mag Schriftstellern vom Typus Balzacs vorbehalten bleiben, die darauf ausgehen, in ihren Zeitbil­dern möglichst viele – schier alle – Facetten eines Geschehens, einer Entwicklung aufzuzeigen.

    Den Anspruch auf Vollständigkeit erfüllen meine Schilderungen nicht, es sind jeweils nur Ausschnitte, die sie aus einer Epoche oder aus einer kürzeren Zeiteinheit bieten – vorhanden ist eine in der Summe kaum befriedigende Rei­hung von Personen und Geschehnissen aus der Vergangenheit des Landstrichs.

    Wahr ist freilich auch, dass manche Episode, manches Porträt sich in die – teils geschriebene, teils ungeschriebene, in etlichen Abschnitten auch gar nicht mehr schreibbare – Chronik des Südostens eingliedern lässt und dass dadurch, wenn auch bloß durch wenige Blätter, ein be­scheidener Beitrag zum imaginären Erinne­rungswerk Siebenbürgens erbracht wurde.

    PS. Meinen ehemaligen Lehrer Joachim Wittstock werde ich demnächst fragen was "vertellen" heißt. Hat er mir nicht beigebracht.



    [Beitrag am 26.03.2010, 21:43 von Heinz Götsch geändert]

    [Beitrag am 26.03.2010, 21:44 von Heinz Götsch geändert]
  • seberg

    4seberg schrieb am 26.03.2010, 23:38 Uhr:
    "immaginären Errinerungswerk"???...Ich hoffe, Herr Götsch, Sie hatten nicht Deutsch bei Joachim Wittstock - wenn doch, könnten allerdings Rechtschreibung und Worte-Ungetüm zu einander passen und wären dann eine mögliche Erklärung nicht nur für Letzteres, sondern vielleicht überhaupt für J.Wittstocks Prosa. Man lese den Text oben!

    Was bin ich froh über die Entdeckung, mich bei dem Klang des nordwesteuropäischen 'vertellen' heimatlicher zu fühlen, als beim südosteuropäischen 'imaginären Erinnerungswerk'! Ich hoffe, dem Joachim Wittstock ist diese Wortkombination wenigstens nicht gerade in Kronstadt eigefallen: es würde mir meine Geburtsstadt nachträglich noch vergraulen...


    [Beitrag am 26.03.2010, 23:48 von seberg geändert]
  • seberg

    5seberg schrieb am 27.03.2010, 08:43 Uhr:
    Wer in dem Wort 'vertellen' unbedingt etwas typisch Siebenbürgisch-Sächsisches finden möchte, der kann es ja mit dicken L (ääällllll!) aussprechen, was ja sogar auch geschichtlich an die Zeit und die Gegend der ersten Einwanderer in Siebenbürgen erinnern würde... ;-)))
  • Schiwwer

    6 • Schiwwer schrieb am 27.03.2010, 14:45 Uhr:
    Aber mein Musiklehrer hat mir beigebracht (ca 1968! in der 5. Klasse):
    "... Da sitz ich viel lieber und tu mir vertellen,
    mit mein' lieben Schwestern 'n paar olle Kamellen..."
    was wahrscheinlich genau das heißt: imaginärer Erinnerung nachhängen (hach, wie war das schön, als wir ach, noch so jung waren in der huch, so engen Welt...)


    [Beitrag am 27.03.2010, 14:47 von Schiwwer geändert]

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