27. September 2024
Bund der Vertriebenen (BdV): Kulturpreis 2024 für „Original Banater Dorfmusikanten“ München
Bei der landesweiten Auftaktveranstaltung zum „Tag der Heimat“ im bis auf den letzten Platz besetzten Sudetendeutschen Haus in München, wurden Mitte September der BdV-Kulturpreis 2024 und die beiden zugehörigen Ehrengaben vergeben. Dank der Unterstützung durch den Freistaat verleiht der BdV-Landesverband diese Auszeichnungen seit 2013. Sie werden für herausragende künstlerische, literarische oder wissenschaftliche Beiträge zu Themen der Vertriebenen und Spätaussiedler oder der deutschen Siedlungsgebiete in Ost- und Südosteuropa und für solche aus dem Bereich der Brauchtumspflege vergeben. Der Kulturpreis besteht aus dem Hauptpreis, der mit 2000 Euro dotiert ist, sowie Ehrengaben mit einer Ausreichung von jeweils 500 Euro. Wie in den vergangenen Jahren wurden die Preisträger auch heuer einstimmig von einer fünfköpfigen Jury bestimmt. Die Würdigung der Leistungen des Preisträgers nahm BdV-Landesvorsitzender Dr. h.c. Christian Knauer, jene der Empfänger der Ehrengaben Landesschatzmeister Paul Hansel und Landesschriftführer Christoph Stabe vor.
Für seine über 40-jährige Unterstützung der Heimatvertriebenen in der Stadt Moosburg an der Isar wurde Altbürgermeister Anton Neumaier, im Beisein seines Nachfolgers Josef Dollinger, geehrt. Während seiner kommunalpolitischen Tätigkeit hat sich der sozialdemokratische Politiker beim donauschwäbischen Heimatverein als Ausschussmitglied und als Redakteur des „Hodschager Blättli“ engagiert. Weiter hat er in vorbildlicher Weise die Patenschaften seiner Stadt mit den aus Serbien vertriebenen Hodschagern und jenen aus der Stadt Königsberg an der Elbe gepflegt. Ein besonderes Augenmerk widmet er bis heute dem „Haus der Heimat“, in dem sechs Heimatvereinigungen ihr Zuhause gefunden haben. Eindeutig ist Anton Neumaiers Haltung bei der Bewertung von Vertreibungen. Er brandmarkt sie „als Verbrechen und schlimmes Unrecht“, warnt aber zugleich vor Rache, die erneutes Unrecht schaffen würde. Für sein engagiertes Miteinander wurde der Altbürgermeister bereits vor Jahren von der Landsmannschaft der Donauschwaben mit der Prinz-Eugen-Medaille in Silber und in Gold ausgezeichnet.
Mit der zweiten Ehrengabe wurden die besonderen Leistungen des Gründungsdirektors des Kulturzentrum Ostpreußens in Ellingen, Wolfgang Freyberg, gewürdigt. In den Jahren seiner beruflichen Tätigkeit gelang es ihm, die 1985 in sechs Räumen im Erdgeschoss des Westflügels des ehemaligen Deutschordensschlosses untergebrachte Einrichtung zu einem „ausstrahlenden Schaufenster zur Geschichte und Kultur Ostpreußens“ auf drei Etagen mit einer Nutzfläche von mehr als 1500 qm zu entwickeln. Mit einer ansprechenden Dauerausstellung und vielen Sonderausstellungen, den dazugehörigen Publikationen und Vorträgen begeistert das Zentrum heute nicht nur die eigenen Landsleute, sondern auch Schulklassen, Besuchergruppen und an der Geschichte interessierte Einzelpersonen. Voller Anerkennung könne man, so Christoph Stabe, feststellen, dass sich die einst unscheinbare Einrichtung „in ein prächtig gestaltetes, weit ausstrahlendes Schaufenster zur Geschichte und Kultur Ostpreußens verwandelt hat“.
Hervorgehoben wurde auch das Engagement des Preisträgers im heute polnischen Ostpreußen. Nahezu jährlich führte Wolfgang Freyberg im Rahmen der grenzüberschreitenden Kulturarbeit, oftmals gemeinsam mit polnischen, russischen und litauischen Einrichtungen, Sonder- und auch Kabinettausstellungen durch. Großes Interesse wecken dabei im südlichen Ostpreußen installierte zweisprachige Ausstellungen zur Geschichte einzelner Städte. Dabei gelang es ihm, bei den heute in der ehemaligen deutschen Provinz lebenden Bewohnern, das Wissen über die Geschichte und Kultur Ostpreußens zu erweitern. Freybergs Ehrgeiz hat nicht in erster Linie der wissenschaftlichen Landesgeschichtsforschung, sondern stets „der Vermittlung und Erhellung verschütteter Welten“ gegolten.
Aus der Hand von Wissenschaftsminister Markus Blume durften schließlich die „Original Banater Dorfmusikanten“ aus München den Kulturpreis 2024 entgegennehmen. In seiner Laudatio hatte BdV-Landesvorsitzender Dr. h.c. Christian Knauer zuvor besonders deren „generationenübergreifende Pflege der ostdeutschen Kultur“ herausgestellt. Der Preisträger genieße heute eine überregionale Bekanntheit und erfreue sich, durch eine ständig gestiegene musikalische Qualität, über ein hohes Ansehen. Auch wenn der „Große Schwabenball“ in der Landeshauptstadt bis heute einen festen Termin im seinem Kalender darstellt, sei die Tätigkeit der Musiker nicht auf die Vertriebenenverbände oder die Stadt München beschränkt. Mit ihren regelmäßigen Auftritten in Rumänien wirken sie als echte Brückenbauer zwischen den Völkern. Die 2008 gegründete Musikkapelle lege, so Knauer, bei ihren Auftritten stets ein überzeugendes Beispiel für das musikalische Schaffen ihrer Heimatregion, dem Banat, ab.
Das breite Spektrum ihrer Arrangements zeige sich beispielsweise auf der „Oidn Wiesn“, wo sie die Banater Tanzgruppe begleite, oder bei ihren Auftritten im „Senioren-Zentrum Josef Nischbach“ in Ingolstadt. Gerne blase die Kapelle aber auch mal den Politikern der CSU-Landesgruppe oder in der Union der Vertriebenen „kräftig den Marsch“. Einen besonderen Dank zollte der Laudator den früheren und heutigen Leitern und Organisatoren der Gemeinschaft, Laura Schwartz, Helmut Baumgärtner und Walter Prinz aus. Ohne deren ehrenamtlichen Einsatz wäre das im wahrsten Sinne des Wortes „harmonische Zusammenspiel“ nicht möglich.
Hervorgehoben wurde auch das Engagement des Preisträgers im heute polnischen Ostpreußen. Nahezu jährlich führte Wolfgang Freyberg im Rahmen der grenzüberschreitenden Kulturarbeit, oftmals gemeinsam mit polnischen, russischen und litauischen Einrichtungen, Sonder- und auch Kabinettausstellungen durch. Großes Interesse wecken dabei im südlichen Ostpreußen installierte zweisprachige Ausstellungen zur Geschichte einzelner Städte. Dabei gelang es ihm, bei den heute in der ehemaligen deutschen Provinz lebenden Bewohnern, das Wissen über die Geschichte und Kultur Ostpreußens zu erweitern. Freybergs Ehrgeiz hat nicht in erster Linie der wissenschaftlichen Landesgeschichtsforschung, sondern stets „der Vermittlung und Erhellung verschütteter Welten“ gegolten.
Aus der Hand von Wissenschaftsminister Markus Blume durften schließlich die „Original Banater Dorfmusikanten“ aus München den Kulturpreis 2024 entgegennehmen. In seiner Laudatio hatte BdV-Landesvorsitzender Dr. h.c. Christian Knauer zuvor besonders deren „generationenübergreifende Pflege der ostdeutschen Kultur“ herausgestellt. Der Preisträger genieße heute eine überregionale Bekanntheit und erfreue sich, durch eine ständig gestiegene musikalische Qualität, über ein hohes Ansehen. Auch wenn der „Große Schwabenball“ in der Landeshauptstadt bis heute einen festen Termin im seinem Kalender darstellt, sei die Tätigkeit der Musiker nicht auf die Vertriebenenverbände oder die Stadt München beschränkt. Mit ihren regelmäßigen Auftritten in Rumänien wirken sie als echte Brückenbauer zwischen den Völkern. Die 2008 gegründete Musikkapelle lege, so Knauer, bei ihren Auftritten stets ein überzeugendes Beispiel für das musikalische Schaffen ihrer Heimatregion, dem Banat, ab.
Das breite Spektrum ihrer Arrangements zeige sich beispielsweise auf der „Oidn Wiesn“, wo sie die Banater Tanzgruppe begleite, oder bei ihren Auftritten im „Senioren-Zentrum Josef Nischbach“ in Ingolstadt. Gerne blase die Kapelle aber auch mal den Politikern der CSU-Landesgruppe oder in der Union der Vertriebenen „kräftig den Marsch“. Einen besonderen Dank zollte der Laudator den früheren und heutigen Leitern und Organisatoren der Gemeinschaft, Laura Schwartz, Helmut Baumgärtner und Walter Prinz aus. Ohne deren ehrenamtlichen Einsatz wäre das im wahrsten Sinne des Wortes „harmonische Zusammenspiel“ nicht möglich.
Quelle: BdV Landesverband Bayern e.V.
Schlagwörter: BdV, Bayern, Kulturpreis, München, Blume
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