18. Februar 2013

Streit um Szeklerflagge

Bukarest – Die Szeklerflagge sorgt seit Anfang Februar für innenpolitische Diskussionen in Rumänien und außenpolitische Verstimmungen mit dem Nachbarland Ungarn.
Ausgelöst wurde der Streit bei der Einsetzung des neuen Präfekten des Kreises Covasna, Codrin Munteanu. Dieser habe die inoffizielle Fahne des mehrheitlich ungarisch bewohnten Szeklerlandes aus dem Festsaal entfernen lassen. Eine größere politische Dimension erhielt der Vorfall durch die Äußerung von Zsolt Németh, Staatssekretär im ungarischen Außenministerium, der von einer „symbolischen Aggression“ sprach. Der rumänische Außenminister Titus Corlățean bestellte daraufhin den ungarischen Botschafter in Bukarest ein.

In den Medien nimmt die Affäre seit dem 2. Februar regelmäßig einen Platz auf den Titelseiten ein. Intellektuelle wie der Autor Cristian Câmpeanu beklagen einen „rudimentären, nationalistischen Populismus“. In der Vergangenheit wurde die Fahne bei Demonstrationen der Befürworter einer Autonomie des Szeklerlandes mitgeführt, ein Ansinnen, das von der rumänischen Regierung abgelehnt wird.

Angeheizt wurde der Streit am 15. Februar durch das Hissen der Szeklerflagge vor dem ungarischen Parlament als „Symbol der nationalen Solidarität“. Initiiert wurde die Aktion von Parlamentspräsident László Kövér, der im Frühjahr 2012 für Unmut bei den rumänischen Behörden gesorgt hatte, als er an einer Gedenkveranstaltung für den nationalistischen ungarischen Autor József Nyírö in Ordoheiu Secuiesc teilnahm.

HW

Schlagwörter: Politik, Ungarn

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Neueste Kommentare

  • 23.02.2013, 09:28 Uhr von NureinOriginal: Es gibt kein Recht, es gibt nur Meinungen! Verzeihung Ban, da gab es Anfang 2000 einen US ... [weiter]
  • 20.02.2013, 22:42 Uhr von getkiss: "Nur ich selbst habe recht, alle anderen haben keine Ahnung, stimmts? " Falsch. Hast nicht ... [weiter]
  • 20.02.2013, 14:06 Uhr von bankban: Gäbe es diese Kommentarfunktion nicht, müsste man sie erfinden... :-D So viele Originale hier.... [weiter]

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