22. Oktober 2017

SRI prüft weitere Aktenübergabe

Temeswar – Am 5. Oktober, dem internationalen Tag der Ausbildung, hielt der Chef des rumänischen Inlandsnachrichtendienstes SRI, Eduard Hellvig, eine Rede vor den Studenten der Temeswarer West-Universität anlässlich der Eröffnung des Masterstudienganges Globale Sicherheit.
Hellvig versicherte, der Nachrichtendienst habe nichts mehr mit der Securitate von vor 1989 gemeinsam, das gesamte Personal sei längst vollständig durch unbelastete, junge Leute ersetzt. Der SRI befände sich außerhalb jedweder Machtspiele – und man erwarte, dass auch die Ausübung der zivilen Kontrolle über diesen nicht in ein politisches oder mediatisches Instrument transformiert werde. Die Aufgabe des SRI sei die Beschaffung qualitätsvoller Informationen zur Gewährleistung der Sicherheit der Bevölkerung, erklärte der Geheimdienstchef. Neue Bedrohungen für die nationale Sicherheit, deren beschleunigte Dynamik und immer geringere Vorhersagbarkeit ließen der Früherkennung der Sicherheitslage im aktuellen geopolitischen Kontext eine hohe Bedeutung zukommen.

In Bezug auf die Altlasten der kommunistischen Vergangenheit kooperiere der SRI weiterhin mit dem Nationalen Rat zur Aufarbeitung der Securitate-Archive (CNSAS). Zum Mordfall am früheren Regimegegner Gheorghe Ursu und zur Unterdrückung des Aufstands von Kronstadt 1987 sollen bald weitere Dokumente übergeben werden. In Kürze werde zudem eine Neubewertung aller noch im Zentralarchiv befindlichen Dossiers im Hinblick auf eine Übergabe erfolgen, zitiert news.ro den Geheimdienstchef.

NM

Schlagwörter: Temeswar, Geheimdienst, Studium

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