31. Juli 2006

Kooperation mit Hellabrunn soll Hermannstädter Zoo helfen

Über den sukzessiven Verfall des Hermannstädter Tierparks seit 1990 berichtete Ruxandra Stănescu, Korrespondentin der Siebenbürgischen Zeitung, in der Online-Ausgabe vom 30. März 2006. Die Leserin Johanna Letz (München) startete inzwischen eine bemerkenswerte Initiative zu Gunsten des traditionsreichen Tierparks in Hermannstadt.
Dankenswerterweise brachte die Siebenbürgische Zeitung einen Bericht über die Probleme des Tierparks in Hermannstadt, des ältesten Tierparks in Rumänien. Die erschütternde Beschreibung und das Bild des ältesten Bären, der zwischen den Gitterstäben des Käfigs ein wenig Schnee leckt, bewirkten Spenden für das Bärengehege. Sie stellen ca. ein Zehntel der Summe dar, die für die Erneuerung des Geheges von der Stadtverwaltung zugeteilt worden sind. Von den traurigen Zuständen überzeugte ich mich bei einem Besuch Anfang Juni in Hermannstadt. Als Spender wurden wir, mein Mann und ich, von Direktor Bebeșelea freundlich empfangen. Tierarzt Dr. Todescu führte uns durch das Gelände und erläuterte die vorgesehenen Erneuerungen. Wir erhielten auch eine Zeichnung des geplanten Bärengeheges. Zurück in München, bemühten wir uns um ein Gespräch mit Prof. Dr. Henning Wiesner, dem Direktor des Tierparks Hellabrunn. Wir erhielten sein Versprechen, nach Hermannstadt zu fahren und dem Tierpark mit kompetentem Rat für sein Erneuerungsprojekt zu helfen.

Anfang August erwarten wir eine Einladung seitens des Bürgermeisteramtes von Hermannstadt für den Direktor, die Tierärztin von Hellabrunn und einen Vertreter des Tierschutzvereins München. Sie werden die örtlichen Gegebenheiten und den Zustand der Tiere in Hermannstadt Augenschein nehmen und ein nachhaltiges und den neuesten Erkenntnissen und Normen der Wildtierhaltung entsprechendes Projekt anbieten. Die Aussicht, Prof. Dr. Wiesner als Freund des Hermannstädter Zoos zu gewinnen, ist eine große Chance. Vergessen wir nicht, unsere Väter und Großväter, die diesen Tierpark 1929 eingerichtet haben, waren. was tiergerechte Haltung angeht, völlig sorglos. Schöne Wildtiere wurden in zu kleine Käfige gesperrt. Sie haben keine Bewegungsmöglichkeit, kein Erdreich unter den Pfoten, keinen Wind um die Nase und kennen keinen Baumschatten. Dies soll jetzt geändert werden.

Damit dies auch gut gelingt, sollten wir - so gut es uns möglich ist - mithelfen. Liebe Landsleute und Tierfreunde, nehmt Verbindung mit mir auf unter Telefon: (0 89) 39 43 44.

Johanna Letz, München

Schlagwörter: Hermannstadt

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