26. September 2008

Minderheitenfestival in Schäßburg

Die 8. Auflage des ProEtnica Festivals fand vom 21. bis 24. August in Schäßburg statt. 832 Vertreter/innen von 20 nationalen Minderheiten aus Rumänien nahmen daran teil. Organisiert wurde die Veranstaltung vom Schäßburger Interethnischen Jugendbildungszentrum (IBZ) in Zusammenarbeit mit den nationalen und ethnischen Minderheiten in Rumänien und dem Bürgermeisteramt Schäßburg.
Nach dem Trachtenaufmarsch versammelten sich Teilnehmer, Organisatoren und Zuschauer am Burgplatz, wo der Neumarkter Schauspieler Nicu Mihoc das Festival eröffnete. Es sprachen u. a. Hermann Konrads, der Vertreter der Botschaft der Bundesrepublik Deutschland in Bukarest, und Hertha Pietsch-Zuber vom Kulturreferat München, die das Projekt MELT (Migration in Europa und lokale Tradition) vorstellte.
Volker Reiter, Initiator des Festivals und Leiter des IBZ, erklärte, dass das Festival unter dem Zeichen des Dialogs stünde. Traditionsgemäß begann das ProEtnica-Festival mit dem Aufmarsch der Trachtenträger/innen. Tänze und Konzerte der Vertreter der Minderheiten fanden ab Mittag bis spät in die Nacht hinein statt. Die Zuschauer waren über die Vielfältigkeit der Tänze, Trachten und Traditionen begeistert. Die deutsche Minderheit war vertreten durch die sächsische Tanzgruppe aus Schäßburg und die Arader Filiale der Banater Schwaben von „Banat Ja“.

Außerdem traten Vertreter der Slowaken, Tschechen, Armenen, Polen, russischen Lipovener, Ukrainer, Serben, Mazedonier, Italiener, Ungarn, Albaner, Kroaten, Arumänen, Roma, Tataren, Türken und Rutenen auf. Ausstellungen, MELT-Symposien, Vorträge, Filme und klassische Konzerte fehlten bei ProEtnica auch dieses Jahr nicht, und weil das Festival kürzer als sonst ausgefallen ist, war das Programm viel intensiver, so Volker Reiter. Die 9. Auflage des Festivals wird schon vorbereitet, die Schäßburger laden bereits jetzt herzlich dazu ein.

Ruxandra Stănescu

Schlagwörter: Minderheiten, Schäßburg

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