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29. April 2013

Rumänien und Siebenbürgen

Gästehäuser in Siebenbürgen: Authentisches Leben in Dorf und Stadt

Die Gästehäuser wurden seit den neunziger Jahren meist in leer stehenden Pfarrhäusern in Siebenbürgen eingerichtet und haben sich inzwischen im Fremdenverkehr etabliert. Neu in unserer aktualisierten Liste (Stand: April 2013) sind die Gästehäuser in Kleinschenk, Peschendorf und Zeiden. Erstmals vertreten sind auch alle Gästehäuser, die von der Mihai Eminescu Stiftung in Almen, Birthälm, Deutsch-Kreuz, Deutsch-Weißkirch, Felsendorf und Malmkrog betrieben oder gefördert werden. Die Stiftung bietet auch Führungen, Fahrten mit dem Pferdewagen, Besuche bei Handwerkern u.a. an. Was die Mihai Eminescu Stiftung für sich in Anspruch nimmt: authentisches Erlebnis, „traditionelle Architektur und Bauernmöbel, gutes Essen aus eigener Produktion und eine familiäre Atmosphäre“, gilt übrigens auch für viele andere Gästehäuser, die unten aufgeführt werden. Siehe auch Webseite www.kirchenburgen.eu. mehr...

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Artikel wurde 1 mal kommentiert.

  • Clara

    1Clara schrieb am 04.05.2013, 12:04 Uhr:
    Aus dem Allgemeinem Forum vom 29.03.2013: Immer wenn ich von Medias kommend um jene Biegung fuhr, die den Blick auf die Kirchenburg von Eibesdorf freigab, konnte ich einfach nichts anderes denken als:

    „Ein feste Burg ist unser Herr!’’ Genauso steht sie da.

    Der Brand im Pfarrhaus ist ja schon eine Weile her, ich glaube Silvester 2010/2011 oder das Jahr davor??? Egal.

    Ja, letzten Sommer, Anfang Juli war ich auch wieder in Eibesdorf! In der Einfahrt des Pfarrhaushofes lagen zwei Berge Sand und es war tatsächlich gearbeitet worden. An Stelle der ehemaligen Scheune/Garage, gleich neben dem kleinen Verwaltungshaus, steht jetzt ein neues Gebäude und das Verwaltungshäuschen selbst war auch noch im Umbau. Eine nette Mansardenetage strahlte einen unter dem neu gezimmerten Dachstuhl an. Die Ausbauarbeiten im Erdgeschoß waren offensichtlich noch im Gange und ich war erfreut. Das ließ sehr bald nach, als ich auf meine Nachfrage erfuhr, dass wegen Uneinigkeit zwischen Bauherrn und Bauausführenden, die Arbeiten kürzlich, bis auf weiteres, eingestellt wurden.

    Bis auf weiteres.... diese Woche kam ich nun wieder einmal abends mit Freunden, in Eibesdorf an. Sie sollten die Romantik und Gastlichkeit in alter Tradition eines sächsischen Pfarrhauses kennen lernen, denn Bran hatten wir schon besucht.

    Als das Tor geöffnet wurde, traute ich kaum meinen Augen : lagen dieselben Sandhaufen an Ort und Stelle, wie 9 Monate vorher!!!!! Auf meine Frage, ob es denn tatsächlich dieselben Haufen wären, wurde mir von der Schlüsselverwalterin und 'Gästebetreuerin' (einer rumänischen Nachbarin des Hauses) bestätigt, dass seit damals keine Arbeiten mehr stattgefunden haben. Aber dafür werde ja an der Burg gebaut, wo von ich mich am nächsten Tag überzeugen konnte...

    Das Pfarrhaus selbst ist in einem absolut jämmerlichen Zustand!! Ich bin gegen Panikmache genauso wie gegen Bagatellisierung, aber Fakten sind eben Fakten und sollten ernst genommen werden. Was fand ich vor?

    Über die Heizungsart will ich hier kein Wort verlieren. Das muss man gesehen haben. Wir reden hier von einem Gästehaus, dass im entsprechenden Buch und auch hier auf der Seite, als eines der schönsten und komfortabelsten Häuser angepriesen wird!!!

    In der Küche blüht fröhlich und großflächig der Kalksalpeter: direkt über dem Kochherd... zur Würze etwas Ca(NO3)2 ? Fast alles hat eine schmierig- schmuddelige Patina. Von der Ausstattung der Küche ist fast nichts mehr vorhanden, außer Tellern und Gläser, denn die waren im Gemeindehaus ausreichend vorhanden. Geschirrtücher und Handtücher sind entweder schmuddelig, zusammengeknüllt im alten Backofen zu finden oder gar nicht.

    Die hier in der Gästehausliste beschrieben Toiletten 'Bäder'' sind ebenso schmuddelig und abgenutzt - ich erspare mir lieber die Details. Die Betten sind offensichtlich aus Spenden Anfang der 90er - made in den 60ern des vorherigen Jahrtausends- mit Matratzen, die mindestens genauso alt sind und durchgelegen (in meinem Zimmer standen gleich 3 ohne Zwischenraum nebeneinander!! – man muss offensichtlich die Bettenanzahl wahren), aber mit netten chinesischen Kunstseidelaken bedeckt. Die Bettdecken bestehen aus bezogenen, dünnen Tagesdecken- bei Holzheizung mit Gasbrenner in Eigenleistung und -5°C Außentemperatur – Zusatzdecken Fehlanzeige. Wir hatten ja zum Glück Schlafsäcke dabei. Wie schon geschrieben: Handtücher sucht man vergebens. Die schlummern seelig ihren Mottenschlaf im verschlossenen Schrank. Die

    Auf den, sicher im letzten Herbst ausgelegten Fressködern liegen in der Küche ganze Familienverbände von Insekten, ebenso im großen Schlafsaal.

    Die Zimmerdecken weisen überall rinnsalartige bis großflächige Wasserflecken vom Dachboden kommend auf. Teilweise sind die Schäden großflächig verputzt.

    Noch mehr? Gerne.... und leider: am nächsten Morgen sah ich dann, dass auch an den neu verputzten Häuschen die Feuchtigkeit schon wieder fröhlich aufsteigend Einzug gehalten hat... na, wenigstens eine , die sie nutzt!

    Wieso wurden die Gelder, welche zum Um- und Ausbau der Anbauten verwendet wurden, nicht sinnvoll im Pfarrhaus eingesetzt?? Dort das Dach zu reparieren und die Etage zur Mansarde umzubauen, wäre viel effektiver gewesen - und machbar (ich hatte mir das mit einem Fachmann 2008 angesehenk!!)
    Ich rede nicht von einem Zufallsbesuch und temporären Umständen, sondern einem schleichendem Verfall, den ich seit 5 Jahren beobachte, seit das Haus erst einem raffsüchtigen Geschäftemacher und dann der Nachbarin (welche sicher nach IHREM guten Wissen und Gewissen das NÖTIGSTE tut) und sich selbst überlassen wurde.

    Wenigstens baut die Nachbarsfamilie auf dem Pfarrgrundstück zur Selbstversorgung Gemüse an!!! Einen Zaun gibt es zwischen den Grundstücken ja nicht mehr... Und so wird auch der hauseigene Wein zum Nachbarschaftsgut… ist ja keiner da, den es stört.

    Wäre es nicht an der Zeit etwas zu tun? Vielleicht hat erbarmt sich ja mal ein Sommerbesucher, sich das Haus anzusehen. Denn das hat nichts mehr mit Gastlichkeit in alter Tradition eines sächsischen Pfarrhauses zu tun!!

    Es sollte auch die Liste (und somit auch das Buch) zu den Gästehäusern aktualisiert werden - und das nicht nur mit ''copy'' und ''paste'' !!!

    Übrigens: bevor ich hier gepostet habe, habe ich lange überlegt, ob ich es wage, da es mich als Ostsächsin ja nichts angeht, wie mir von Siebenbürger Sachsen gesagt wurde... Aber ich musste es schreiben, denn Eibesdorf war eben einmal vor 5 Jahren mein Herzblut.

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