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26. März 2016

Rumänien und Siebenbürgen

Ungarn plant Verteidigungslinie zu Rumänien

Bukarest – Nachdem sich Ungarn bereits durch Grenzzäune von Serbien und Kroatien abgeschottet hat, kündigt Ministerpräsident Viktor Orbán an, eine ebensolche Verteidigungslinie zu Rumänien einzurichten. Erste Vorbereitungen seien bereits im Gange. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 2 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 26.03.2016, 08:08 Uhr (um 08:14 Uhr geändert):
    Mal wieder so ein reisserischer Titel - wie aus der Bildzeitung. Nein, falsch ist er nicht, nur ein bisschen an der Wahrheit vorbei. "Verteidigungslinie" - ja, den Zaun kann man auch so bezeichnen. Aber das Wort impliziert eine kriegerisches Gegenueberstehen, suggeriert auch eine "Frontlinie" zwischen Ungarn und Rumaenien. Werden aber Graeben ausgehoben, damit Panzer nicht so schnell durchkommen? Werden die Minen schon eingegraben? Nein, natuerlich nicht. Dass es hierbei nicht um Vorbereitungen zu einem neuerlichen Krieg zwischen Ungarn und Rumaenien geht, erfaehrt der Leser erst im vierten (!) Satz.
    Wie gesagt: gelogen wurde nicht. Nur komplexe Zusammenhaenge in einer komischen Beleuchtung dargestellt, unterschwellig suggeriert und angedeutet. Guter, objektiver Journalismusist etwas anderes, hiernach darf man sich als Journalist aber nicht mehr wundern, wenn der eigene Berufsstand in Verruf geraet.
  • getkiss

    2 • getkiss schrieb am 28.03.2016, 10:33 Uhr (um 10:35 Uhr geändert):
    So sah es aus 2010:

    https://www.youtube.com/watch?v=p_jE4lwPuUo

    Schon im September 2015 hat die ungarische Regierung unter anderem beschlossen, wenn nötig, auch an der rumänischen Grenze einen Zaun zu bauen. Die normalen Übergänge würden aber für den kontrollierten Waren- und Personenverkehr offen bleiben.
    Damals wurde noch beschlossen:
    -Illegaler Grenzübertritt oder Beschädigung der Grenzeinrichtungen ist Straftat und kann mit Gefängnisstrafe belegt werden;
    -Der illegale Grenzübertritt wird von Ausweisung gefolgt;
    -Die Schlepper können mit bis zu 10 Jahren Zuchthaus bestraft werden;
    -Flüchtlinge müssen in Transitzonen die Entscheidung über Ihr Gesuch abwarten;
    -Diese werden in spätestens 8 Tagen entschieden;
    -Die Entscheidungen können bei Gericht angegriffen und entschieden werden.

    Alles was seit dann passierte ist das die materielle Voraussetzungen geschaffen wurden, um einen Zaun bauen zu können....

    Es werden seit damals mehrmals Stimmen laut, wenn nötig, muss der Zaun gebaut werden.
    Rumänische Medien greifen solche Nachrichten dann systematisch auf mit dem Alarm, "die Ungaren wollen keine Flüchtlinge haben bei sich, sondern nur bei uns".
    Dabei ist die Stimmung in Rumänien ebenso Flüchtling- und Islamfeindlich. Man merke nur das Gezerre über den türkischen Wunsch für die in Bukarest befindlichen 10.000 Türken eine Moschee zu bauen. Mancher Politiker nutzt dies um "ein Referendum in Bukarest" zu verlangen, wohl wissend, die Minderheit der Türken würde so etwas nie gewinnen.
    Und an der serbischen Grenze "illegal eintretende" Flüchtlinge werden von der rumänischen Polizei sofort in die vorbereiteten Camps eskortiert...

    Was meint der/die Autor/In des Artikels zu so etwas?
    Das ganze ähnelt dem sprichwörtlichen "Striga mama ca-i gusata, ca de nu, striga ea..."

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