1. Januar 2006

Thomas Buortmes: "Zem noae Gohr Zweetäosendsiës"

Was wird das neue Jahr 2006 uns bringen? Frieden!, das wünscht und erbittet aus vollstem Herzen für die ganze Menschheit und auch unser kleines Sachsenvolk Thomas Buortmes in einem Mundartgedicht. Geboren wurde er am 17. August 1920 in Urwegen im Unterwald. Nach Kriegsdienst und Heimkehr aus der Russlandverschleppung bebaute er im Heimatdorf den Boden der Väter - wenn auch nur als "Kollektivist". In späteren Jahren war er zudem Briefträger in seinem Dorf. Aussiedlung 1983, lebt heute im Baden-Württembergischen Eislingen.
Thomas Buortmes: "Zem noae Gohr Zweetäosendsiës"

Aächtheangdert Gohr uch lenjer noch
bestieht eas Sachsesch Mottersproch.
Datt mer eas Mottersproch, froa Sachsesch
riëden,
latt mer zem Harrgott dunkber biëden.

Ich waingschen es uch ich erbidden
an aller Walt Fraingdscheft uch Fridden,
datt jeder do, wo't em gefallt,
ku liëwen an der gungzer Walt.

Zefriddenhiet uch den Geseangd
noch an des Gohres irschter Steangd
werd gueren ich vun Harze waingschen,
e geat Verstohn mat alle Maingschen.

Uch wekter an der Mottersproch
waingsch'n ich vill Hieschet uch Geadet noch,
dachäos, dachan nor aingden diës
zem noae Gohr zweetäosendsiës!

Sannbeldlich wä Fraingdscheft uch Fridden
werd am hiesch Wadder ech noch bidden;
blo Hemmel, ohne Wadderwuelk,
für dech, für mech, für eas,
menj läwet Sachsevuelk.

Schlagwörter: Mundart

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