15. August 2006

Johanna Gadelmaier: Det sachsesch Riaden net vergeßen

Zu den Kulturgütern, die wir beim Heimattag der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl pflegen, gehört auch unsere Mundart. "Det sachsesch Riade net vergeßen", dazu ermahnt auch Johanna Gadelmaier in ihrem Gedicht, das wir heute veröffentlichen.
Net vergeßt det sachsesch Riaden,
det sachsesch Dinken
uch det sachsesch Biaden.
Det hu geliëhrt mer vun diën Oolden,
mir sellen et fliëjen uch erholden.
Et äs e Wiërt, wat mir hu bekunn,
mir sellen e Liëwe long holden drun.
Iwerol, wo mir bäsumme sen,
bä em Glas Bär awer em Glas Wenig,
selle mir zeräck nor dinken,
wat mir schiun än de Wäch
mät hu bekunn ze schinken.
Än asem Harzen dro mir, ir Lekt,
dese Stuulz ze jeder Zekt.
Dinken ä Gedånken drun
uch dunkbor sen fir ängden,
asen Dialekt wekterschinken
ase Kängd'n uch Kängdeskängden.


Johanna Gadelmaier wurde am 3. September 1927 in Neudorf bei Hermannstadt geboren. Als 17-Jährige wurde sie nach Russland verschleppt. Schon dort fing sie an, Gedichte zu schreiben. Seit ihrer Ausreise lebt sie in Ingolstadt.


Zuschriften für die Rubrik "Sachsesch Wält" bitte an Bernddieter Schobel, Danziger Straße 16, 74564 Crailsheim, Telefon: (0 79 51) 2 52 41, Fax: (0 79 51) 27 73 12E-Mail.

Bernddieter Schobel


Schlagwörter: Mundart

Bewerten:

7 Bewertungen: ++

Neueste Kommentare

  • 23.10.2007, 21:22 Uhr von Weilau: Die Anagramme hätten wir jetzt. Die profunden Berechnungen der Kabalisten werden noch kommen. ... [weiter]
  • 23.10.2007, 18:03 Uhr von rolandsky: Das Anagramm-Spiel spiele ich mal mit: "Vereinsvorzeigeberufsjugendliche" = = "viel revier ... [weiter]
  • 23.10.2007, 05:15 Uhr von der Ijel: Wenn da mal ein Zweier steht, dann ist es eben mit "der Jugend" vorbei.--- dass muss aber nicht ... [weiter]

Artikel wurde 5 mal kommentiert.

Alle Kommentare anzeigen.

Zum Kommentieren loggen Sie sich bitte in dem LogIn-Feld oben ein oder registrieren Sie sich. Die Kommentarfunktion ist nur für registrierte Premiumbenutzer (Verbandsmitglieder) freigeschaltet.