17. Oktober 2025

Neue Rubrik: "Sachsesch riëden uch schrëiwen"

Bernddieter Schobel, der die Rubrik "Sachsesch Wält" betreut, hat nun die Rubrik "Sachsesch riëden uch schrëiwen" eingeführt, die erstmals in der Siebenbürgischen Zeitung, Folge 14 vom 9. September 2025, Seite 11, erschienen ist. Erstes Thema: „ǝ“ wird nur in Ausnahme­fällen geschrieben (in einigen Ortsmundarten).
Das Endungs- oder Murmel-e (vgl. rum. „ă“) kommt in Nebensilben und Diphthongen häufig vor. In der phonetischen Umschrift oder Dialektwörterbüchern wird es meist mit „ǝ“ bezeichnet, z.B. „måchǝn“ = machen. Im deutschen Schriftbild wird freilich im Sinne einer flüssigen Lesbarkeit auf dieses Sonderzeichen verzichtet: „machen“. Das Gleiche gilt für die Schreibung des Siebenbürgisch-Sächsischen. Auch hier ist das Schriftbild ohne dieses Zeichen einheitlicher und trotzdem verständlicher. Wir schreiben also: „måchen“. Dazu rät auch Hanni Markel, vgl. „Sachsesch Wält. Mundarttexte aus der Siebenbürgischen Zeitung“, München 2010, S. 224. Sie weist aber auch darauf hin, dass „in manchem Ort dieser Laut als eigentlicher Stammvokal gesprochen (wird).“ Letzteres ist u.a. in der Halvelagner Ortsmundart der Fall und sollte hier als Abweichung von der sonst üblichen Aussprache kenntlich gemacht werden: für deutsch „Land“ statt siebenbürgisch-sächsisch meist „Låånd“ oder „Luund“ hier eben „Lǝmd“.

Gleiches gilt auch für „y“, ein dem rumänischen î/â ähnlicher Laut.

Unter dem Zeichen „Sachsesch riëden uch schrëiwen“ werden künftig jeden Monat Eigenheiten unseres siebenbürgisch-sächsischen Dialektes in kurzen Absätzen zur Sprache kommen. Anfragen oder Anregungen gern an bernddieterschobel [ät] web.de.

Bernddieter Schobel

Schlagwörter: Mundart

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