6. März 2012

Patenland der Schlesier

Alljährlich wird der „Kulturpreis Schlesien“ des Landes Niedersachsen vergeben. Auf Einladung des niedersächsischen Innenministers Uwe Schünemann habe ich am 20. Dezember an der Präsentation der Kulturpreisträger Schlesien 2011 in der Vertretung Niedersachsens beim Bund in Berlin teilgenommen. Die dotierten zwei Hauptpreise sowie ein ebenfalls dotierter, jedoch fakultativer Sonderpreis werden alljährlich im Herbst überreicht (abwechselnd in Deutschland und in Polen). Im Februar präsentieren die Preisgekrönten dann ihr Werk in Berlin.
Das Land Niedersachsen wurde bereits kurz nach dem Krieg das Patenland der Landsmannschaft der Schlesier. Der Preis wird seit 1977 verliehen. Bei den Preisträgern handelt es sich seit 1991 um eine Deutsche/einen Deutschen und eine Polin/einen Polen. Es kann ein Sonderpreis vergeben werden. Für 2012 wurden in Berlin bereits die Preise von insgesamt 11 000 Euro seitens einer Jury unter Vorsitz von Innenminister Schünemann als Beitrag zu Völkerverständigung, Aussöhnung und Frieden vergeben. Ebenfalls als Jurymitglied war von polnischer Seite der Vertreter der Woiwodschaft Niederschlesien, Vizemarschall Radoslaw Molon, anwesend. Hut ab vor dieser Leistung Niedersachsens. Vielleicht sollten wir unser Patenland fragen, ob es im obigen Sinne nicht den „Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreis“ übernehmen würde.

Volkmar Gerger

Schlagwörter: Niedersachsen, Schlesien, Kulturpreis, Patenschaft

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