Der Schwerpunkt des ehrenamtlichen Engagements Norbert Kartmanns liegt seit Jahrzehnten in der Vereinsarbeit und in der Kommunalpolitik. „In nahezu drei Jahrzehnten haben Sie das Vereinsleben und das politische Leben in Ihrem Heimatkreis, dem Wetteraukreis, maßgeblich mitgeprägt und gestaltet“, würdigte Ministerpräsident Bouffier den Geehrten. Kartmann prägte das Vereinsleben von Nieder-Weisel durch seine ehrenamtlichen Tätigkeiten. So war er zehn Jahre Vorstandsmitglied des Gesangsvereins „Liederkranz“ Nieder-Weisel. Für den Sport setzt er sich bis heute ehrenamtlich ein: Seit 1983 ist Norbert Kartmann Vorstandsmitglied des Turnvereins Nieder-Weisel. Zudem unterstützte der heutige Landtagspräsident für mehrere Jahre die Vorstandsarbeit des Sportvereins 1921 Nieder-Weisel.

Der Ministerpräsident hob das Engagement Kartmanns für die Siebenbürger Sachsen hervor. Kartmann, dessen familiäre Wurzeln in Siebenbürgen liegen (der Geburtsort seines Vaters ist Hetzeldorf), setze sich seit Jahren nachhaltig für einen intensiven Austausch zwischen Deutschen und Rumänen ein und werbe für die Anliegen der Siebenbürger Sachsen in Rumänien und in Deutschland.

Zudem liege ein Schwerpunkt auf dem sozialen und kirchlichen Engagement. So ist er unter anderem Mitglied im Beirat der Stiftung Kloster Engelthal und im Beirat der Johanniter Unfallhilfe, wo er auch als Präsidialrat wirkt. Seit mehreren Jahren wird er als Mitglied in die Synode der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) entsandt und ist Kuratoriumsmitglied der Diakonie-Stiftung des Diakonischen Werkes in der EKHN. Den Vorsitz hat er im Beirat des Stiftungsfonds DIADEM in der Diakoniestiftung inne.

Von 1977 bis 2006 saß Kartmann im Kreistag des Wetteraukreises, in dem er von 1985 bis 1989 sowie von 1993 bis 1997 Vorsitzender der CDU-Fraktion war. 1973 wurde der studierte Haupt- und Realschullehrer erstmals zum Mitglied der Stadtverordnetenversammlung der Stadt Butzbach gewählt. Dieser Institution gehörte er in der Folge zunächst bis 1991 an, davon in der Zeit von 1977 bis 1991 als Vorsitzender der CDU-Fraktion. Bis 1993 war er ehrenamtlicher Stadtrat im Magistrat der Stadt Butzbach. 2006 wurde Kartmann erneut in das Stadtparlament gewählt und leitete dieses als Stadtverordnetenvorsteher bis 2011. Aber auch die Belange seiner Heimatgemeinde vertrat der Landtagspräsident – von 1993 bis 2011 war Norbert Kartmann Ortsvorsteher von Nieder-Weisel. „Hierbei wurde Ihr langjähriges und umfassendes politisches Wirken auf der lokalen Ebene über die Parteigrenzen hinweg mit besonderer Hochachtung und großer Anerkennung wahrgenommen“, betonte der Ministerpräsident, und führte weiter aus: „Vor allem Ihre Arbeit im Ortsbeirat zeugt von einer hohen Verbundenheit mit Ihrer Heimat.“

Sein bemerkenswertes politisches Engagement habe 1987 zu seiner Wahl als Abgeordneter des Hessischen Landtags geführt, sagte Bouffier. In diesem Gremium hat Kartmann von 1995 bis 1999 als stellvertretender Fraktionsvorsitzender sowie von 1999 bis 2003 als Fraktionsvorsitzender der CDU-Fraktion fungiert. Seit 2003 ist Norbert Kartmann Landtagspräsident.

„Sie haben beeindruckende Erfolge in der Landespolitik vorzuweisen und dennoch nie den Kontakt zu den Menschen aus Ihrer unmittelbaren Umgebung verloren. Stattdessen haben Sie sich für Ihre Mitmenschen auf allen Ebenen politisch eingesetzt und zudem das Vereinsleben in Nieder-Weisel aktiv mitgestaltet. In Anerkennung Ihres vielfältigen Einsatzes für das Gemeinwohl freue ich mich, dass ich Sie heute als Dank und Anerkennung mit dem vom Bundespräsidenten verliehenen Verdienstkreuz 1. Klasse auszeichnen darf“, erklärte der Ministerpräsident abschließend.

Kartmann hob in seiner Dankesrede auf die Bedeutung des Ehrenamts ab: „Die vielen ehrenamtlich Engagierten geben unseren Dörfern und Städten ein Zusammengehörigkeitsgefühl und sichern den Zusammenhalt unserer Gesellschaft. Ich befürworte daher auch grundsätzlich Auszeichnungen und Dank für ehrenamtliches Engagement“.