24. Dezember 2014

„Der Ziellose erleidet sein Schicksal – der Zielbewusste gestaltet es“

Weihnachtsgruß des Bundesvorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland
Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Landsleute und Freunde unserer siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft,

mit einem Zitat von Immanuel Kant im Titel dieser Botschaft wünsche ich Ihnen, auch im Namen des Bundesvorstandes des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, ein gesegnetes Weihnachtsfest, frohe Feiertage und alles erdenklich Gute im neuen Jahr!

Wie schwer es doch geworden ist, sich in Ruhe und mit der dafür notwendigen Zeit der Muße auf dieses für uns Christen so wichtige Fest einzustimmen. Wir hetzen durch den Tag, eilen durch das Jahr – und vergessen so oft, wofür wir das tun. Ist nicht die Zeit vor Weihnachten nach althergebrachter Tradition die Zeit der Einkehr und des Rückblicks? Lassen Sie uns gemeinsam kurz innehalten auf unserem Weg, um nicht nur als Einzelkämpfer, sondern auch als Gemeinschaft Gott für all das zu danken, was er uns in diesem zu Ende gehenden Jahr geschenkt hat. Lassen Sie uns zusammen feststellen, dass wir Siebenbürger Sachsen auch 2014 weiterhin an dem Ziel, als Gemeinschaft über Ländergrenzen hinweg zu bestehen, ja eine Zukunft zu haben, gearbeitet und gebaut haben. Wir treiben nicht ziellos, wir sind nicht hilflos – ganz im Gegenteil, wir haben einen klaren Kompass: Siebenbürger Sachsen sind einerseits die sicherlich am besten in die hiesige Gesellschaft eingelebte Aussiedlergruppe, andererseits der nach innen am stärksten zusammenhaltende Verband deutscher Zuwanderer. Respekt und Anerkennung bemessen sich nicht nur an der Größe des Verbandes, jedoch ist ein Verband umso stärker, je größer er ist. Mein Dank richtet sich an alle Mitglieder, die unseren Verband bilden. Meine Bitte hingegen richtet sich an alle Siebenbürger Sachsen, die diese Zeitung in den Händen halten, aber noch nicht dem Verband beigetreten sind: Unterstützen Sie unser gemeinsames Ziel und werden auch Sie Mitglied! Unsere Kreisgruppen bieten eine Fülle von Möglichkeiten, Ihre persönlichen Stärken einzubringen und dadurch wiederum Dank und Anerkennung zu erfahren. „Geben und nehmen“ ist für uns Siebenbürger Sachsen keine Floskel, sondern Inhalt.
Winterliches Hermannstadt: Schatzkästlein und ...
Winterliches Hermannstadt: Schatzkästlein und Lügenbrücke. Ölbild von Trude Schullerus, 1949, Privatbesitz Gauting. Foto: Konrad Klein
Anfang November wurde auf einer großen Tagung in Bad Kissingen ein „Stimmungswandel zugunsten Siebenbürgens“ festgestellt. Akteure aus den Reihen der Siebenbürger Sachsen engagieren sich stärker und zielgerichteter als bisher in und für Siebenbürgen, aber auch rumänische Entscheidungsträger vor Ort in Siebenbürgen bieten zunehmend Hilfe und Unterstützung an.

Aktives Handeln zum Erhalt siebenbürgischen Kulturguts sollte nunmehr mit einem Siebenbürger Sachsen als Staatspräsident Rumäniens für uns alle zur Maxime werden! Dass Klaus Johannis allen politischen Widrigkeiten zum Trotz durch seine Integrität und seine klare Linie das Vertrauen von Millionen Wählern gewinnen konnte, macht Mut und lässt uns zuversichtlich auf den weiteren Weg unserer alten Heimat blicken. Seine Wahl ins höchste Staatsamt Rumäniens bestärkt uns Siebenbürger Sachsen in der Gewissheit, dass ehrliche Arbeit und ein klares Ziel Menschen mitreißen und Grenzen in den Köpfen überwinden können. Mit Gottes Hilfe wird Unmögliches denkbar und Undenkbares möglich.

Mit den besten Wünschen zu den Feiertagen uch ålles Geadet äm noaen Jor

Ihr Dr. Bernd B. Fabritius

Schlagwörter: Bundesvorsitzender, Weihnachtsgruß

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