13. März 2020

Generationengerechtigkeit für Aussiedler: Bundesaussiedlerbeauftragter Fabritius informiert in München, Kaufbeuren und Neu-Ulm

Der Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Dr. Bernd Fabritius, informierte auf Veranstaltungen in Bayern über Hintergründe und aktuelle Entwicklungen bezüglich der Beseitigung personenkreisspezifischer Benachteiligungen für Aussiedler und Spätaussiedler in der gesetzlichen Rentenversicherung.
Am 17. Februar in München erläuterte Fabritius die Besonderheiten des Rentenrechts für deutsche Aussiedler und Spätaussiedler und stellte sich anschließend den Fragen der interessierten Zuhörerschaft.
Informationsveranstaltung in München: Begrüßung ...
Informationsveranstaltung in München: Begrüßung des Beauftragten Dr. Bernd Fabritius (hintere Reihe, Zweiter von rechts) durch den Bundesvorsitzenden des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, Rainer Lehni (hintere Reihe, Vierter von rechts), den Landesvorsitzenden der Banater Schwaben in Bayern, Harald Schlapansky und den Vorsitzenden der CSU Schwabing, Michael Dzeba. Foto: BMI
Während seines Aufenthaltes in Bayern besuchte der Beauftragte auf Einladung des CSU-Bundestagsabgeordneten Stephan Stracke am 18. Februar Kaufbeuren. Hier wurde Fabritius von Oberbürgermeister Stefan Bosse empfangen und trug sich in das Goldene Buch der Stadt ein. Vertreter des Integrationsbeirates und Russlanddeutschen berichteten über die Erfolge der Wiederbeheimatung der vertriebenen Sudetendeutschen sowie der später angesiedelten überwiegend russlanddeutschen Spätaussiedlern. Gleichzeitig wurden auch aktuelle Herausforderungen für deren gesellschaftliche Inklusion thematisiert. Der Beauftragte betonte, dass man die Russlanddeutschen mit der ihnen eigenen, prägenden, besonderen kulturellen Identität aufnehmen und diese bei der Wiederbeheimatung in einem neuen Umfeld berücksichtigen müsse.

Während einer Führung durch das Isergebirgsmuseum, das in überzeugender Weise die Vertreibung der Sudetendeutschen sowie deren Aufbauleistung in der Region Kaufbeuren nach deren Ansiedlung darstellt, erläuterte die stellvertretende Vorsitzende des Stiftungsrats, Gertrud Hoffmann, die Geschichte der Sudetendeutschen und deren Beitrag zur positiven Entwicklung Kaufbeurens. Die Einwohnerzahl der Stadt hatte sich durch die Aufnahme von Heimatvertriebenen in den Nachkriegsjahren annähernd verdoppelt.

Bei einer folgenden Gesprächsveranstaltung im Gablonzer Haus sprach der Beauftragte vor den zahlreich erschienenen Zuhörern über das Thema der Rente für Aussiedler und Spätaussiedler, über personenkreisspezifische Altersarmut und kam mit dem Publikum zu diesen Fragen ins Gespräch. Letzte Station des Aufenthaltes war am 19. Februar Neu-Ulm, wohin die ehemalige Bundestagsabgeordnete (CSU) und Regensburger Oberbürgermeister-Kandidatin Katrin Albsteiger eingeladen hatte. Landrat Thorsten Freudenberger begrüßte den Bundesbeauftragten und unterstrich, dass es der erste Besuch eines Aussiedlerbeauftragten der Bundesregierung in Neu-Ulm sei und er auch namens der vielen im Landkreis wohnenden Aussiedler und Spätaussiedler dafür danke. Fabritius schilderte in seinem Vortrag das Kriegsfolgeschicksal, das Heimatvertriebene, Aussiedler und Spätaussiedler als Schicksalsgemeinschaft verbinde, und reklamierte dafür gesamtgesellschaftliche Solidarität.

Bei allen Veranstaltungen, zu denen die Landsmannschaften der Deutschen aus Russland, Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben eingeladen hatten, bekräftigte Fabritius die Einstandspflicht der Bundesregierung für das besondere Kriegsfolgeschicksal der Aussiedler und Spätaussiedler und forderte damit verbunden erneut Änderungen im Rentenrecht, um die personenkreisspezifischen Benachteiligungen zu beseitigen.

Schlagwörter: Fremdrente, Fremdrentengesetz, Infoveranstaltung, Aussiedlerbeauftragter, Bernd Fabritius, München, Kaufbeuren, Neu-Ulm, Bundesvorsitzender, Rainer Lehni, BMI

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