10. November 2025
Vertriebenenempfang im Bayerischen Landtag: SPD-Landtagsfraktion zeichnet verdiente Versöhner und Brückenbauer aus
München - 80 Jahre Flucht und Vertreibung. Das sind 80 Jahre Entwurzelung, Entrechtung und Verfolgung. Aber auch 80 Jahre Neuanfang, Integration und Versöhnung. Die SPD versteht sich traditionell als Vertretung der Heimatvertriebenen, sie hat von Anfang an mit Worten und Taten Verantwortung für den „vierten Stamm“ in Bayern übernommen – ein Begriff, der auf den SPD-Ministerpräsidenten Wilhelm Hoegner zurückgeht, wie der vertriebenenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Volkmar Halbleib in seiner Begrüßungsrede beim diesjährigen Vertriebenenempfang am 11. Oktober im Plenarsaal des Bayerischen Landtags betonte.
Auch in diesem Jahr wurden im feierlichen Rahmen wieder engagierte Personen und Institutionen für ihre Verdienste um die Aussöhnung ausgezeichnet – mit dem Brückenbauer-Preis und mit dem Wenzel-Jaksch-Preis der Seliger-Gemeinde. An der Veranstaltung nahmen seitens des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland die Ehrenvorsitzende Herta Daniel, die stellvertretende Bundesvorsitzende Heidi Mößner, der Landesvorsitzende in Bayern Manfred Binder, Horst Göbbel und Martina Schorsten teil.
Der jährliche Empfang für Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Aussiedler der SPD-Landtagsfraktion erinnert an Leid und Leistungen der Heimatvertriebenen, schlägt aber stets auch eine Brücke in die Gegenwart: zu aktuellen Flüchtlingsdramen rund um die Welt sowie zu den Menschen, die bis heute für die Versöhnung eintreten. „Erinnerung bedeutet immer auch Verantwortung für Gegenwart und Zukunft“, erklärt Volkmar Halbleib. Christian Knauer, der Landesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen, erinnerte in seinem schon traditionellen Grußwort daran, dass auch heute weltweit rund 122 Millionen Menschen auf der Flucht sind. „Fast könnte man sagen: Die Menschheit lernt nichts hinzu.“
Diesjähriger Träger sowohl des Brückenbauer-Preises der SPD-Landtagsfraktion als auch des Wenzel-Jaksch-Preises der Seliger-Gemeinde ist der Publizist und Chronist Petr Brod. Er hat als Journalist, Historiker und Kommentator mit Wissen, Feingefühl und Integrität das Verständnis und Vertrauen zwischen Tschechen und Deutschen gestärkt. Als Korrespondent und Redakteur bei der BBC, Radio Freies Europa und der Süddeutschen Zeitung hat er über Jahrzehnte politische, gesellschaftliche und historische Entwicklungen präzise und ausgewogen beleuchtet. Seine Berichte und Analysen halfen, Ereignisse einzuordnen, Vorurteile abzubauen und Zusammenhänge zu erkennen. Zudem engagiert sich Petr Brod intensiv für die Aufarbeitung der jüdischen Geschichte in Mittel- und Osteuropa. In Publikationen, Vorträgen und Diskussionen bringt er die gemeinsamen historischen Erfahrungen von Tschechen, Deutschen und Juden in einen offenen, europäischen Dialog ein. Ebenfalls mit dem Brückenbauer-Preis ausgezeichnet wurde die Bundesvorsitzende der Karpatendeutschen Landsmannschaft Slowakei Brunhilde Reitmeier-Zwick, die mit ihrem Einsatz für die Karpatendeutsche Landsmannschaft und zahlreiche verbindende Projekte in Bayern und der Slowakei den interkulturellen Dialog stärkt, Bildung und Begegnung fördert und Räume lebendiger Gemeinschaft schafft. Ziel ihres Wirkens ist es, historische Verantwortung in gelebte europäische Verständigung zu verwandeln. Brunhilde Reitmeier-Zwick steht für ein Verständnis von Heimat, das nicht ausschließt, sondern verbindet – für Brücken zwischen Ländern, Generationen, Kulturen und Religionen.
Mit dem Brückenbauer-Preis für das Russlanddeutsche Theater Niederstetten würdigt die SPD-Landtagsfraktion ein Ensemble, das mit künstlerischer Leidenschaft und großem menschlichem Engagement Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Kulturen und Generationen schlägt. Das Russlanddeutsche Theater Niederstetten bewahrt nicht nur ein bedeutendes Kapitel der deutschen Kulturgeschichte, sondern verwandelt es in lebendige Gegenwart. Seine Inszenierungen erzählen von Heimat und Fremde, von Verlust und Neubeginn, von der Kraft der Sprache und der verbindenden Wirkung von Kunst. Unter der Leitung von Maria und Peter Warkentin ist ein Ort entstanden, an dem das kulturelle Erbe der Russlanddeutschen auf beeindruckende Weise weiterlebt. Für seine Partnerschaft mit der polnischen Woiwodschaft Pommern erhält der Bezirk Mittelfranken den Brückenbauer-Preis. Die SPD-Landtagsfraktion würdigt damit das langjährige und engagierte Wirken für Verständigung, Freundschaft und europäische Zusammenarbeit. Seit der Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung im Jahr 2000 durch Bezirkstagspräsident Gerd Lohwasser und Marschall Jan Zarębski ist eine lebendige Verbindung zwischen Mittelfranken und Pommern gewachsen. Diese Partnerschaft steht für Offenheit, Vertrauen und das gemeinsame Ziel, Europa im Alltag der Menschen erfahrbar zu machen.
Die Laudationes hielten Dr. Peter Becher, Vorsitzender des Adalbert Stifter Vereins, der vertriebenenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Volkmar Halbleib, die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Katja Weitzel sowie die frühere SPD-Landtagsabgeordnete Christa Naaß.
Der jährliche Empfang für Heimatvertriebene, Flüchtlinge und Aussiedler der SPD-Landtagsfraktion erinnert an Leid und Leistungen der Heimatvertriebenen, schlägt aber stets auch eine Brücke in die Gegenwart: zu aktuellen Flüchtlingsdramen rund um die Welt sowie zu den Menschen, die bis heute für die Versöhnung eintreten. „Erinnerung bedeutet immer auch Verantwortung für Gegenwart und Zukunft“, erklärt Volkmar Halbleib. Christian Knauer, der Landesvorsitzende des Bundes der Vertriebenen, erinnerte in seinem schon traditionellen Grußwort daran, dass auch heute weltweit rund 122 Millionen Menschen auf der Flucht sind. „Fast könnte man sagen: Die Menschheit lernt nichts hinzu.“
Diesjähriger Träger sowohl des Brückenbauer-Preises der SPD-Landtagsfraktion als auch des Wenzel-Jaksch-Preises der Seliger-Gemeinde ist der Publizist und Chronist Petr Brod. Er hat als Journalist, Historiker und Kommentator mit Wissen, Feingefühl und Integrität das Verständnis und Vertrauen zwischen Tschechen und Deutschen gestärkt. Als Korrespondent und Redakteur bei der BBC, Radio Freies Europa und der Süddeutschen Zeitung hat er über Jahrzehnte politische, gesellschaftliche und historische Entwicklungen präzise und ausgewogen beleuchtet. Seine Berichte und Analysen halfen, Ereignisse einzuordnen, Vorurteile abzubauen und Zusammenhänge zu erkennen. Zudem engagiert sich Petr Brod intensiv für die Aufarbeitung der jüdischen Geschichte in Mittel- und Osteuropa. In Publikationen, Vorträgen und Diskussionen bringt er die gemeinsamen historischen Erfahrungen von Tschechen, Deutschen und Juden in einen offenen, europäischen Dialog ein. Ebenfalls mit dem Brückenbauer-Preis ausgezeichnet wurde die Bundesvorsitzende der Karpatendeutschen Landsmannschaft Slowakei Brunhilde Reitmeier-Zwick, die mit ihrem Einsatz für die Karpatendeutsche Landsmannschaft und zahlreiche verbindende Projekte in Bayern und der Slowakei den interkulturellen Dialog stärkt, Bildung und Begegnung fördert und Räume lebendiger Gemeinschaft schafft. Ziel ihres Wirkens ist es, historische Verantwortung in gelebte europäische Verständigung zu verwandeln. Brunhilde Reitmeier-Zwick steht für ein Verständnis von Heimat, das nicht ausschließt, sondern verbindet – für Brücken zwischen Ländern, Generationen, Kulturen und Religionen.
Mit dem Brückenbauer-Preis für das Russlanddeutsche Theater Niederstetten würdigt die SPD-Landtagsfraktion ein Ensemble, das mit künstlerischer Leidenschaft und großem menschlichem Engagement Brücken zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Kulturen und Generationen schlägt. Das Russlanddeutsche Theater Niederstetten bewahrt nicht nur ein bedeutendes Kapitel der deutschen Kulturgeschichte, sondern verwandelt es in lebendige Gegenwart. Seine Inszenierungen erzählen von Heimat und Fremde, von Verlust und Neubeginn, von der Kraft der Sprache und der verbindenden Wirkung von Kunst. Unter der Leitung von Maria und Peter Warkentin ist ein Ort entstanden, an dem das kulturelle Erbe der Russlanddeutschen auf beeindruckende Weise weiterlebt. Für seine Partnerschaft mit der polnischen Woiwodschaft Pommern erhält der Bezirk Mittelfranken den Brückenbauer-Preis. Die SPD-Landtagsfraktion würdigt damit das langjährige und engagierte Wirken für Verständigung, Freundschaft und europäische Zusammenarbeit. Seit der Unterzeichnung der Partnerschaftsvereinbarung im Jahr 2000 durch Bezirkstagspräsident Gerd Lohwasser und Marschall Jan Zarębski ist eine lebendige Verbindung zwischen Mittelfranken und Pommern gewachsen. Diese Partnerschaft steht für Offenheit, Vertrauen und das gemeinsame Ziel, Europa im Alltag der Menschen erfahrbar zu machen.
Die Laudationes hielten Dr. Peter Becher, Vorsitzender des Adalbert Stifter Vereins, der vertriebenenpolitische Sprecher der SPD-Landtagsfraktion Volkmar Halbleib, die kulturpolitische Sprecherin der SPD-Landtagsfraktion Katja Weitzel sowie die frühere SPD-Landtagsabgeordnete Christa Naaß.
Quelle: Bayern SPD
Schlagwörter: Bayern, SPD, Empfang, Vertriebene, Aussiedler
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