30. November 2007

Große Spendenaktion für die Siebenbürgische Bibliothek

Die Siebenbürgische Bibliothek mit Archiv in Gundelsheim ist durch den Wegfall eines großen Teils der öffentlichen Förderung in ihrer Existenz bedroht. Die Delegierten des Verbandstages haben am 3.-4. November in Bad Kissingen daher beschlossen, dass die Gliederungen des "Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland" (früher: Landsmannschaft) mit jährlich mindestens einem Euro pro Mitglied zur Finanzierung der Kultureinrichtungen auf Schloss Horneck beitragen. In einer gemeinsamen Kraftanstrengung werden nun alle Landsleute aufgerufen, zum Erhalt der Bibliothek beizutragen. Wie die große Spendenaktion ablaufen soll, darüber hat der Vorstand des Verbandes in seiner konstituierenden Sitzung am 24. November in München beraten.
Der Aufruf von Dr. Günther H. Tontsch, ein Antrag der Landesgruppe Baden-Würt­temberg und die Diskussionen der Delegierten in Bad Kis­singen hatten den dringenden Hand­lungs­bedarf erkennen laenss (diese Zeitung berichtete). Deshalb beschloss der Verbandstag, dass die landsmannschaftlichen Kreis und Landesgruppen min­des­tens einen Euro je Mitglied zur Finan­zie­rung der Kultureinrichtungen in Gundels­heim einzahlen, so dass jährlich eine konstante Sum­me von (über) 22 000 Euro an die Biblio­thek und das Sieben­bürgen-Institut fließt.

Diese „Feuerwehraktion“ soll gewährleisten, dass die Siebenbürgische Bibliothek kurzfristig ihre Aufgaben erledigen und ihr Betrieb überhaupt aufrecht erhalten werden kann. Spenden können überall dort gesammelt werden, wo Landsleute bei Weihnachtsfeiern, Familien­fei­ern oder sonstigen Treffen zusammenkommen. Jeder kleine Betrag ist willkommen und dient der Sicherung unseres „kollektiven Gedächt­nisses“ und der Forschungsstelle in Gundels­heim. Die Landes- und Kreisverbände werden gebeten, diese „Ein-Euro-je-Mitglied-Beiträge“ auf das Konto des Verbandes/der Landsmann­schaft der Siebenbürger Sachsen, Kontonummer 10067189, bei der Kreissparkasse München Starn­berg, Bankleitzahl 702 501 50, mit dem Ver­merk „Bibliothek Gundelsheim, Name der Gliederung“ zu überweisen. Die Bundesge­schäfts­stelle in München wird alle eingegangenen Beträge zusammenfassen, den Eingang der Spenden bestätigen und an die Institutionen in Gundelsheim überweisen. Der Bundesverband in München und die Landesgruppe Baden-Würt­temberg haben aus ihren Rücklagen jetzt schon eine beachtliche Summe für die Auf­recht­erhaltung des laufenden Betriebs nach Gundels­heim überwiesen.

Darüber hinaus hoffen wir auf zahlreiche und substanzielle Spenden an die Stiftung Sieben­bürgische Bibliothek (siehe Spenden­auf­ruf auf der ersten Seite). Damit wird das Stiftungs­kapital aufgestockt, das die Bibliothek mittel- und langfristig sichern wird. Aus diesem Ver­mögen stehen für den laufenden Betrieb allerdings nur die jährlichen Zinsen und Gewinne zur Verfügung.

Positives Echo auf den neuen Namen

In seiner konstituierenden Sitzung am 24. No­vem­ber hat der Geschäftsführende Vorstand auch die Grundzüge der Zusammenarbeit innerhalb des Vorstandes erörtert. Über alle The­men wollen die Vorstandsmitglieder auch künftig gemeinsam beraten, einige Bereiche und Schwer­punkte können von einzelnen Vor­stands­mitgliedern betreut werden. Der Bundesge­schäftsführer wird als „Nahtstelle“ zu allen Un­ter­gliederungen in die Besprechungen beratend eingebunden und somit für eine umfassende gegenseitige Information Sorge tragen. Neben der Umsetzung der Beschlüsse des Verbandstages, z.B. bezüglich der Kultureinrichtungen in Gun­delsheim, wurden auch weitere Maßnahmen zukünftiger Verbandsarbeit erörtert. Das Echo unserer Kooperationspartner auf die strukturel­len Änderungen unseres Verbandes ist durch­wegs positiv. Am 20. November wurden sowohl die Satzungsneufassung als auch das Ergebnis der Wahlen im Registergericht in Mün­chen ohne Beanstandung eingetragen und sind damit rechtsverbindlich.

An der Sitzung in der Ge­schäftsstelle in Mün­chen beteiligten sich der Bundes­vor­sit­zende Dr. Bernd Fabritius, die Stellver­tretenden Bundes­vorsitzenden Karin Ser­va­tius-Speck, Al­fred Mrass und Rainer Lehni sowie Bundes­geschäfts­führer Erhard Graeff. Die Stellver­tretende Bun­desvorsitzende Doris Hutter, die wegen einer unaufschiebbaren anderweitigen Verpflichtung nicht in München anwesend sein konnte, war während der Beschlussfassung telefonisch zugeschaltet.

E. G.

Schlagwörter: Verband, Siebenbürgische Bibliothek, Hilfsaktion

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