15. Januar 2009
Antrittsbesuch der Generalkonsulin Brândușa Predescu bei Siebenbürger Sachsen
Rumänien hat mit Deutschland „politisch, wirtschaftlich und kulturell viele Gemeinsamkeiten“. Eine neue Qualität hätten die bilateralen Beziehungen seit dem Beitritt Rumäniens zur Europäischen Union gewonnen, erklärte die Generalkonsulin von Rumänien in München, Brândușa Predescu, bei ihrem Antrittsbesuch am 15. Dezember 2008 in der landsmannschaftlichen Bundesgeschäftsstelle in der Münchner Karlstraße.
„Innerhalb der EU sind wir Verbündete und vertreten in vielen Bereichen gemeinsame Interessen.“ Als besonderes Anliegen verfolge sie, „die immer wieder angesprochene Brückenfunktion der in Deutschland lebenden Siebenbürger Sachsen zu Rumänien aufzuwerten und zu fördern“.
Dr. Bernd Fabritius, Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, betonte die Offenheit des Verbandes für die Heimat und seine Bemühungen um ein grenzüberschreitendes kollektives Selbstbewusstsein. Sorge bereiteten hingegen die Restitutionsgesetze in Rumänien, die vom Ansatz her zu begrüßen seien, aber von Problemen auf lokaler Ebene und einer Gesetzesneuerung überschattet werden, die den Mieterschutz höher eingestuft als das Eigentumsrecht. Zudem wurden die Folgekosten der Altenheime in Siebenbürgen angesprochen, die unter anderem aus bundesdeutschen Mitteln errichtet wurden. Predescu berichtete diesbezüglich von einer Wende zum Positiven, die sie als „Sieg für alle Senioren in Rumänien“ bezeichnete: Die rumänische Regierung unterstütze neuerdings die Altenheime durch geldliche Zuwendungen. Im Gespräch wurden viele gemeinsame Interessen festgestellt, beispielsweise die Bemühungen um die Stabilisierung der deutschen Minderheit in Rumänien. Im Bereich der europäischen Sozialpolitik sucht der Verband das Gespräch mit dem rumänischen Arbeitsministerium, um siebenbürgische Rentner durch einen institutionellen Ausgleich zwischen Deutschland und Rumänien zu entlasten. Predescu zeigte sich zuversichtlich, dass „eine partnerschaftliche Lösung“ möglich sei. Der Engpass liegt allerdings bei den deutschen Behörden, die siebenbürgische Rentner zurzeit durch Fiktivabzüge und andere verwaltungsmäßige Hürden belasten.
Einen ihren ersten öffentlichen Termine hatte die Generalkonsulin beim Heimattag 2008 der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl wahrgenommen. Der Verband habe sich beispielhaft präsentiert, auch in ästhetischer Hinsicht, und sei sehr gut organisiert. Fabritius sprach eine Einladung an die Generalkonsulin und die rumänische Regierung aus, am Heimattag 2009 in Dinkelsbühl teilzunehmen. Die Diplomatin zeigte großes Interesse am Sozialwerk, den vielfältigen Aktivitäten des Verbandes und einem Besuch der Kultureinrichtungen in Gundelsheim. Ihrerseits lud sie den Verband ein, Kulturveranstaltungen im Rumänienhaus in München mitzugestalten.
Brândușa Predescu ist seit April 2008 Generalkonsulin von Rumänien für Bayern und Baden-Württemberg. Geboren wurde sie 1967 in Bukarest und ebendort legte sie 1985 das Abitur an der Deutschen Schule ab und studierte Deutsch, Englisch, Niederländisch. 1994-1995 folgten Studien an der Diplomatischen Akademie Wien und 2007-2008 am Nationalen Verteidigungskolleg in Wien. Predescu war in verschiedenen Regierungsstellen im Bereich des Kinderschutzes tätig und wirkt seit 1993 im diplomatischen Dienst in Straßburg, Wien, Berlin und im Außenministerium in Bukarest.
Begleitet wurde die Generalkonsulin von Michael Fernbach, der seit Oktober 2008 als Vizekonsul des Generalkonsulats in München für die Bereiche Kultur, Bildung und Presse zuständig ist. Fernbach, 1976 in Temeswar geboren, studierte Germanistik und Anglistik in seiner Heimatstadt, in Bristol und Würzburg. Er war 2000-2003 Redakteur der Allgemeinen Deutschen Zeitung in Rumänien sowie 2003-2007 Presseattaché der Rumänischen Botschaft in Berlin.
An den Gesprächen, die in einer offenen und freunschaftlichen Atmosphäre verliefen, nahmen zudem die bayerische Landesvorsitzende Herta Daniel, Bundesgeschäftsführer Erhard Graeff, der Leiter des Sozialwerks, Peter Pastior, Bundeskulturreferent Hans-Werner Schuster und Chefredakteur Siegbert Bruss teil.
Dr. Bernd Fabritius, Bundesvorsitzender des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, betonte die Offenheit des Verbandes für die Heimat und seine Bemühungen um ein grenzüberschreitendes kollektives Selbstbewusstsein. Sorge bereiteten hingegen die Restitutionsgesetze in Rumänien, die vom Ansatz her zu begrüßen seien, aber von Problemen auf lokaler Ebene und einer Gesetzesneuerung überschattet werden, die den Mieterschutz höher eingestuft als das Eigentumsrecht. Zudem wurden die Folgekosten der Altenheime in Siebenbürgen angesprochen, die unter anderem aus bundesdeutschen Mitteln errichtet wurden. Predescu berichtete diesbezüglich von einer Wende zum Positiven, die sie als „Sieg für alle Senioren in Rumänien“ bezeichnete: Die rumänische Regierung unterstütze neuerdings die Altenheime durch geldliche Zuwendungen. Im Gespräch wurden viele gemeinsame Interessen festgestellt, beispielsweise die Bemühungen um die Stabilisierung der deutschen Minderheit in Rumänien. Im Bereich der europäischen Sozialpolitik sucht der Verband das Gespräch mit dem rumänischen Arbeitsministerium, um siebenbürgische Rentner durch einen institutionellen Ausgleich zwischen Deutschland und Rumänien zu entlasten. Predescu zeigte sich zuversichtlich, dass „eine partnerschaftliche Lösung“ möglich sei. Der Engpass liegt allerdings bei den deutschen Behörden, die siebenbürgische Rentner zurzeit durch Fiktivabzüge und andere verwaltungsmäßige Hürden belasten.
Einen ihren ersten öffentlichen Termine hatte die Generalkonsulin beim Heimattag 2008 der Siebenbürger Sachsen in Dinkelsbühl wahrgenommen. Der Verband habe sich beispielhaft präsentiert, auch in ästhetischer Hinsicht, und sei sehr gut organisiert. Fabritius sprach eine Einladung an die Generalkonsulin und die rumänische Regierung aus, am Heimattag 2009 in Dinkelsbühl teilzunehmen. Die Diplomatin zeigte großes Interesse am Sozialwerk, den vielfältigen Aktivitäten des Verbandes und einem Besuch der Kultureinrichtungen in Gundelsheim. Ihrerseits lud sie den Verband ein, Kulturveranstaltungen im Rumänienhaus in München mitzugestalten.
Brândușa Predescu ist seit April 2008 Generalkonsulin von Rumänien für Bayern und Baden-Württemberg. Geboren wurde sie 1967 in Bukarest und ebendort legte sie 1985 das Abitur an der Deutschen Schule ab und studierte Deutsch, Englisch, Niederländisch. 1994-1995 folgten Studien an der Diplomatischen Akademie Wien und 2007-2008 am Nationalen Verteidigungskolleg in Wien. Predescu war in verschiedenen Regierungsstellen im Bereich des Kinderschutzes tätig und wirkt seit 1993 im diplomatischen Dienst in Straßburg, Wien, Berlin und im Außenministerium in Bukarest.
Begleitet wurde die Generalkonsulin von Michael Fernbach, der seit Oktober 2008 als Vizekonsul des Generalkonsulats in München für die Bereiche Kultur, Bildung und Presse zuständig ist. Fernbach, 1976 in Temeswar geboren, studierte Germanistik und Anglistik in seiner Heimatstadt, in Bristol und Würzburg. Er war 2000-2003 Redakteur der Allgemeinen Deutschen Zeitung in Rumänien sowie 2003-2007 Presseattaché der Rumänischen Botschaft in Berlin.
An den Gesprächen, die in einer offenen und freunschaftlichen Atmosphäre verliefen, nahmen zudem die bayerische Landesvorsitzende Herta Daniel, Bundesgeschäftsführer Erhard Graeff, der Leiter des Sozialwerks, Peter Pastior, Bundeskulturreferent Hans-Werner Schuster und Chefredakteur Siegbert Bruss teil.
S. B.
Schlagwörter: Verband, Rumänien, deutsch-rumänische Beziehungen
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