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21. Oktober 2016

Verbandspolitik

Eigentumsrückgabe auf dem Prüfstand: ANRP-Präsident führt Gespräch mit Siebenbürger Sachsen und Banater Schwaben

Auf Einladung des Botschafters von Rumänien in der Bundesrepublik Deutschland, Emil Hurezeanu, fand am 17. Oktober 2016 in Berlin ein Gespräch zwischen dem Präsidenten der rumänischen Restitutionsbehörde (ANRP), Staatssekretär George Băeșu, und Vertretern der Landsmannschaft der Banater Schwaben und des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland statt. Botschafter Hurezeanu wurde bekanntlich am 22. Februar 2016 von Seiten dieser beiden Landsmannschaften eine Liste mit rund 1.160 ungelösten Restitutionsfällen ihrer Mitglieder zur Weiterleitung an die zuständige Behörde in Rumänien überreicht (diese Zeitung berichtete). Zwischenzeitlich traf im Juli 2016 eine Antwort der ANRP zu dem Stand einiger Fälle ein. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 17 mal kommentiert.

  • Karin Decker-That

    1Karin Decker-That schrieb am 29.10.2016, 22:59 Uhr:
    Sehr geehrter Herr Dr. Bernd Fabritius,

    das sind ja neuerdings ganz mutige Worte, die Sie und die anderen Vertreter des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, sowie der Landsmannschaft der Banater Schwaben in Deutschland, im Dialog mit den Restitutionsvermeidern Rumäniens anklingen lassen!

    Allerdings verschärft das bislang nur die Pattsituation. Wie geht die Schachpartie Ihrer Meinung nach jetzt weiter?

    Was meinen Sie zu einer Sammelklage der Betroffenen mit aktiver Unterstützung des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland, sowie der Landsmannschaft der Banater Schwaben in Deutschland? Würden sich die beiden großen Interessenverbände der Rumäniendeutschen einer solchen ResRO-Initiative anschließen?

    Als Anregung möchte ich auf ein ähnliches Anliegen geschädigter Autobesitzer in Deutschland (auch hierbei geht es um Eigentumsrechte) aufmerksam machen:

    http://www.handelsblatt.com/unternehmen/dienstleister/sammelklagen-in-europa-die-klageindustrie-wittert-ihre-grosse-chance/14505502.html

    Wie lange noch würden Sie ohne juristischen Druck die rumänische Seite gewähren lassen?

    Mit freundlichen Grüßen

    Karin Decker-That
  • wolf

    2wolf schrieb am 02.11.2016, 08:14 Uhr:
    Schöne Tortengrafik, nur stimmen die Angaben nicht mit denen im Text überein...
  • daniel

    3daniel schrieb am 02.11.2016, 10:22 Uhr:
    @wolf
    Text: Zahlen beider Verbände

    Graphik: nur dem unserem Verband gemeldeten Fälle
    (so wie im Artikel zu lesen ist)
  • azur

    4azur schrieb am 02.11.2016, 12:25 Uhr (um 12:39 Uhr geändert):
    Gute Arbeit Frau Daniel, ein Lob auch an die Verbandsspitzen und an Herrn Hurezeanu! Es tut gut zu lesen, dass bei der ANRP die Tatsachen endlich beim Namen genannt werden, auch wenn das nur die Spitze des Eisbergs ist. Das habe ich mir vom Verband schon lange gewünscht: Tacheles reden!

    Wir alle wissen aber, dass die Problematik der Restitution viel komplexer ist. Nicht zu vergessen sind auch die vielen haarsträubenden Gerichtsurteile (vermutlich der rote Teil der Torte…). Es ist offensichtlich, dass alle unter einer Decke stecken: Bürgermeister samt „Comisia Locala“ und „Comisia Judeteana“, Richter, Staatsanwälte, Geheimdienste, ANRP u.s.w. Man kann sagen, dass die Restitutionsmizerie insgesamt ein Spiegelbild der politischen und rechtsstaatlichen Lage in Rumänien ist. Wenn hier nicht bald etwas geschieht, wird ganz Europa das Nachsehen haben.

    Ja, Frau Decker-That, eine Sammelklage gegen den rumänischen Staat wäre angebracht, konziliante Verhandlungen machen nur Sinn, wenn auch die Gegenseite Respekt und guten Willen gegenüber den Betroffenen zeigt. Davon sind wir noch weit entfernt.

    Anbei der „krönende“ Abschluss vom Fall „MARICUTA“ – es ist nicht zu fassen!
    http://www.turnulsfatului.ro/2016/09/18/dosarul-maricuta-un-redus-la-audieri-si-atat/
    (Nur ein Beispiel, repräsentativ für viele andere Fälle...
  • Karin Decker-That

    5Karin Decker-That schrieb am 07.11.2016, 11:37 Uhr (um 11:41 Uhr geändert):
    Herr Dr. Fabritius! Sollen „wir“ schweigen? – Sollen wir handeln? Der 18. November kommt bald:

    http://www.libertatea.ro/stiri/stiri-interne/anrp-depasit-termenul-solutionarii-dosarelor-de-despagubire-1530885
  • Karin Decker-That

    6Karin Decker-That schrieb am 20.11.2016, 23:03 Uhr:
    Sehr geehrter Herr Dr. Bernd Fabritius,

    schade, dass Sie unserer Einladung zur ResRO-Mitgliederversammlung vom 24. September 2016 nicht haben folgen können und sich auch bezüglich einer Sammelklage gegen Rumänien aufgrund der tausendfachen Diskriminierungen in Sachen Restitution bedeckt halten!

    Stellvertretend für viele, die seit Jahren hingehalten und von durchtriebenen Kleptokraten nachhaltig betrogen werden, möchte ich Ihnen einen Brief vorstellen, den mir Herr Hans-Gert Kessler am 16.09.2016 zugeschickt hat:

    „Sehr geehrte Frau Decker-That,

    vielen Dank für die Mitteilung des neuen Termins unserer Mitgliederversamm­lung. Leider kann ich nicht dabeisein.

    Das tut mir sehr leid, denn ich hätte gern auch vor Herrn RA Dr. Fabritius gesagt dass ich zu einem Hungerstreik vor der rumänischen Botschaft in Berlin bereit bin. Ich stehe zwar bereits im 87sten Lebensjahr, und ein Hungerstreik kann ja auch tragisch enden, doch bin ich es meiner verstorbenen Mutter (‚Bagă-ți mințile în cap, dacă nu vrei s-o pățești‘ musste sie sich seinerzeit anhören wonach sie schlotternden Knies nach Hause gewankt ist) und unseren drei Kindern schuldig, gewissen Herren in Bukarest auf die Hühner­augen zu treten. Hierfür muss ich mich allerdings gleichzeitig den Medien (Presse, Fernsehen) ‚zum Fraße vorwerfen‘ – das für mich einzig Unangenehme an einem solchem Unterfangen.

    In der Anlage die bisher kürzeste Darlegung meines Falls auf nur zwei Seiten = ein Blatt, die ich deutsch und rumänisch abgefasst habe, wie ich sie dann gern an alle, die sich hierfür interessieren, verteilen will.

    Mit freundlichen Grüßen und vorzüglichster Hochachtung für Ihre Bemühungen um uns,


    H.-G. Kessler, 16.09.2016“




    Der Brief im Original

    Der Fall Kessler

    Cauza Kessler
  • kokel

    7kokel schrieb am 22.11.2016, 06:08 Uhr:
    Sehr geehrte Frau Decker-That,

    ich verfolge schon seit Jahren Ihre Beiträge in diesem Forum und finde sie sehr einseitig. Außer den ständigen Forderungen und wiederholten Angriffen auf Vertreter unserer Landsmannschaft, die z.T. grenzwertig sind, fällt Ihnen wohl nichts mehr ein.
    Ihnen scheint entfallen zu sein, dass diese Gemeinschaft auch positive Aspekte aufzuweisen hat, doch dies scheint Sie einen feuchten Kehricht zu interessieren.

    Ihre einseitige Vorgehensweise stellt Sie und Ihre Mitstreiter ins Abseits, weil sie sich ansonsten mit nichts an der Vielfalt der Probleme unserer Landsleute beteiligen. Immer nur verlangen, jedoch nichts zurückgeben, ist eine Einbahnstraße, die ins Nirgendwo führt!

    So z.B. hätte man erwarten können, dass Sie sich wegen dem erfolgreichen Bemühen von Herrn Fabritius bezüglich des Erhaltes unserer kulturellen Zentrale erkenntlich zeigen würden, aber auf solch eine Idee muss man erstmals kommen...

    Fazit: Ich - und bestimmt auch andere - bin von Ihrem Auftreten hier sehr enttäuscht! Bleibt nur zu hoffen, dass bei Ihnen ein Umdenken stattfindet und Sie "gesellschaftlicher" werden!
  • Bunzlau

    8Bunzlau schrieb am 22.11.2016, 10:18 Uhr:
    Wie Recht "kokel" hat!
  • azur

    9azur schrieb am 22.11.2016, 12:58 Uhr:
    Die Welt steht Kopf, aber egal, man macht genauso weiter wie bisher.
    @Kokel, mal nachgelesen zu welchem Thema hier kommentiert wird? Habe Sie auch eine eigene Meinung zur Sache, oder müssen Sie nur vom eigentlichen Thema ablenken?

    Schade Herr Dr. Fabritius, dass Sie oder Frau Daniel, sich zu den Anmerkungen von Frau Decker-That nicht äußern möchten... jeder weiß genau was sich abspielt, aber man geht eben den bequemsten Weg. Das hat 25 Jahre Restitutionsmissbrauch gebracht… und damit soll man sich einfach abfinden?
  • kokel

    10kokel schrieb am 23.11.2016, 09:20 Uhr:
    @ Mir ist sehr wohl bekannt, worum es hier geht, schließlich ist das Thema alles andere, als neu. Sie wollen meine Meinung dazu vernehmen. Da ist sie:

    Wir, die SBS, haben nach so vielen Jahren unsere alte Heimat neu entdeckt und sie als solche akzeptiert. Damit haben wir die alte Stätte unseres Daseins FÜR IMMER verlassen. Demzufolge sollten wir auch das Kapitel von Vermögensanliegen endlich beenden, denn Revisionismus erzeugt nur Abneigung und führt schließlich zu Hass. Mir z.B. ist ein Fall bekannt, wo ein sächsisches Ehepaar sein Anwesen wiedererlangt hat. Nun verbringt es jeden Sommer dort und wurde von den Einheimischen ganz isoliert! Menschen, mit denen man vorher Freud und Leid teilte, grüßen nun nicht mehr. Wollen wir das?

    Dank unserer Tugenden haben wir uns hier eine neue Bleibe geschaffen und sollten in die Zukunft sehen: Ferne Länder bereisen und die Faszination unseres "Blauen Planeten" bewundern und nicht jede Gelegenheit nutzen, um ins alte Zuhause zurückzukehren, uns dort verstecken und vergangenen Zeiten nachtrauern!

    Ich wollte keinesfalls vom Thema ablenken, sondern die anscheinend unbelehrbare Dame daran erinnern, dass man sich in unsere hiesige Gemeinschaft auch anderswie einbringen kann, statt ständig nur zu nörgeln.
  • azur

    11azur schrieb am 23.11.2016, 11:59 Uhr:
    Was Sie nicht sagen, werter @Kokel! Bei allem Respekt, erinnert mich wohl Ihr Post an ein Propagandageschwätz aus der „Epoca de Aur“. Revisionismus heißt in diesem Fall, das gestohlene Eigentum, ein 2. Mal zu stehlen!

    Wer ist Ihrer Ansicht nach „WIR“? Zählen sie die Mitglieder von ResRO e. V. auch dazu, oder die 1600 Fälle, die beim Verband eingereicht wurden? Sie alle wollen ihr gestohlenes Eigentum wieder haben und setzen darauf, dass der Verband fordert, die rumänische Justizwillkür möge endlich ein Ende nehmen. Auch ich hoffe, dass obiger Bericht nicht aus hohlen Phrasen besteht, sondern dass der Verband alles tut, damit endlich eine rechtmäßige Restitution stattfindet…. und zur Not auch, als letzte Möglichkeit, eine europäische Sammelklage unterstützt.

    Frau Deckert-That ist nicht unbelehrbar, wie Sie gerne behaupten möchten, sie fordert berechtigt eine gerechte Restitution für alle Betroffenen!
    Was meinen Sie denn, wofür Rumänien die Restitutionsgesetze geschaffen hat? Nur als „Fake“, damit diejenigen die an der Quelle sitzen, den Staat so richtig bestehlen können?

  • kokel

    12kokel schrieb am 23.11.2016, 13:45 Uhr:
    @ azur: Anscheinend haben Sie nicht verstanden, worauf ich hinaus will, aber ich kann Sie trösten: Da sind Sie nicht allein...

    P.S. Dass o.g. Dame unbelehrbar ist, möchte ich nicht behaupten, sondern behaupte es! Vielleicht merken Sie den "kleinen" Unterschied. Ihre zahlreichen "Wortmeldungen" in diesem Forum führen mich zu dieser Aussage.
  • SBS aus BW

    13SBS aus BW schrieb am 24.11.2016, 07:36 Uhr:
    Vielen Dank Herr Dipl.Geogr.Univ.Geologe Walter Georg Kaunz alias "kokel". Wir haben Ihr Posting kopiert und werden es von unseren Rechtsanwälten als Beweismaterial in unserer Sammelklage in der Restitutionssache aufführen lassen.
  • Karin Decker-That

    14Karin Decker-That schrieb am 24.11.2016, 10:17 Uhr:
    Die Kleptokratie („Herrschaft der Diebe“) ist eine Regierungsform, welche für die Bevölkerung eines Landes oder einen Staatenverbund, wie die EU, ähnlich fatale Folgen hat, wie autokratische oder diktatorische Systeme.

    Es gehört zu den Pflichten der von Deportation, Enteignung und Vertreibung Betroffenen, sich für die Rückgabe konfiszierter Güter, Wiedergutmachung nachweislicher Verbrechen gegen die Menschlichkeit und für die Festigung des Rechtsstaates, der Demokratie und die Einhaltung der Menschenrechte einzusetzen.

    Eine Vermischung dieser fundamentalen Forderungen mit anderen Themen ist nicht förderlich, da auf diesen Werten alle übrigen gründen.
  • kokel

    15kokel schrieb am 24.11.2016, 13:25 Uhr:
    @SBS aus BW: Welch eine Ehre, die mir da zukommt... Vielen Dank.

    P.S. Nun wird mir auch klar, weshalb deine Beiträge hier so anders sind...
  • Karin Decker-That

    16Karin Decker-That schrieb am 26.06.2017, 00:51 Uhr:
    Tut sich in dieser Sache noch etwas? Oder lässt man es dabei bewenden?
  • daniel

    17daniel schrieb am 26.06.2017, 20:23 Uhr:
    @ Karin Decker-That:
    https://www.siebenbuerger.de/zeitung/artikel/rumaenien/17652-deutsch_rumaenische-regierungskommission.html

    oder Protokoll Punkt 18:
    https://www.koschyk.de/fur-deutschland/20-sit%C2%ADzung-der-deutsch-ru%C2%ADmae%C2%ADni%C2%ADschen-re%C2%ADgie%C2%ADrungs%C2%ADkom%C2%ADmis%C2%ADsi%C2%ADon-fuer-an%C2%ADge%C2%ADle%C2%ADgen%C2%ADhei%C2%ADten-der-deut%C2%ADschen-min%C2%ADde-27954.html

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