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4. März 2010

Verbandspolitik

Eigentumsrückgabe: Spitzengespräche in Bukarest

Bukarest - Probleme im Zusammenhang mit der Rückgabe enteigneten Vermögens in Rumänien hat eine Delegation des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland am 2. März in Bukarest auf höchster Ebene angesprochen. Bei einem Treffen mit Rumäniens Innenminister Vasile Blaga sowie in einem Gespräch mit der Präsidentin der Nationalen Behörde für die Rückgabe von enteignetem Vermögen, Staatssekretärin Dr. Crinuța Nicoleta Dumitrean, wurde auf aktuell bestehende Missstände in Restitutionsverfahren in Rumänien kritisch hingewiesen. Innenminister Blaga und Staatssekretärin Dumitrean bekräftigten übereinstimmend ihren Willen zur Problemlösung und zum fortgesetzten konstruktiven Dialog. Der rumänische Innenminister würdigte die guten Beziehungen mit den Verbänden der Siebenbürger Sachsen, der Banater und Sathmarer Schwaben und lobte ihr beherztes Wahrnehmen der Brückenfunktion. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 14 mal kommentiert.

  • Karin Decker

    1 • Karin Decker schrieb am 04.03.2010, 00:36 Uhr:
    Meine Hochachtung gilt allen an diesem konstruktiven Dialog Beteiligten. Vor allem aber Ihnen, sehr geehrter Herr Dr. Fabritius, der Sie mit diesem Schritt Entscheidendes für Ihre Siebenbürger Sachsen aber auch für die Harmonisierung der Beziehungen zu unseren rumänischen Freunden in die Wege geleitet haben!

    Ich denke, der 2. März 2010 kann bereits jetzt als der historische Tag betrachtet werden, der die Fortschreibung der Geschichte der Siebenbürger Sachsen, der Banater Schwaben und der Sathmarer Schwaben zumindest ermöglicht hat.

    Wenn es bei diesem ungemein offenen und freundlichen Entgegenkommen der Rumänischen Regierung bleibt und den Worten Taten folgen werden, liegt es wiederum an uns Deutschen aus Rumänien die von den Architekten entworfene Brücke zum Wohle beider Völker, des Deutschen und des Rumänischen, so fertigzustellen, dass sie ein wahrhaft stolzes europäisches Wahrzeichen wird.
  • Adine

    2Adine schrieb am 04.03.2010, 04:25 Uhr:
    Frau Decker, freuen Sie sich nicht zu früh.
    Freundliches Entgegenkommen ist reine Höflichkeit bei einem Besuch.
    Sie werden es auch künftig nicht leicht haben.
  • Schreiber

    3Schreiber schrieb am 04.03.2010, 06:49 Uhr:
    Ich denke, dass alle realistisch genug sind, diese Zusagen richtig einzuschätzen. Mit dieser Taktik war der Verband in Rentensachen schon erfolgreich und ich habe nur gewartet, dass er auch dieses Thema so angeht. Gut so.

    Bukarest selbst wurde aufmerksam: die Beschleunigung der Bearbeitung (Verzögerungen sind wohl das größte Übel) schreiben die nun selbst als "Schlüsselpriorität" dieser Intervention zu:

    http://www.anrp.gov.ro/lang_ro/sct_3/st_1/navPage_1/ntlnirea_preedintelui_autoritii_naionale_pentru_restituirea_proprietilor_cu_reprezentani_ai_sailor_i_vabilor_bneni_din_germania.htm

    Dran bleiben!

    Grüße
  • getkiss

    4 • getkiss schrieb am 05.03.2010, 13:08 Uhr:
    Danke, Herr Schreiber, für den Link.
    Es ist wichtig, für beide Seiten, Ihre Anliegen transparent zu gestalten. Nur so kann es einen Weg zur Verständigung geben. Dies ist auch im Kommuniquée der ANRP klargestellt, dass wie ich meine, für die rumänische Öffentlichkeit gedacht ist:
    "Întâlnirea de astăzi se încadrează în strategia de stabilire de bune relaţii instituţionale a conducerii Autorităţii Naţionale pentru Restituirea Proprietăţilor cu asociaţii şi reprezentanţi ai foştilor proprietari în sensul transparentizării activităţii ANRP şi a înlesnirii accesului la informaţii publice."

    Also handelt es, neben den Zusicherungen, auch um eine nun verfolgte PR-Strategie.
    Mal sehen, zur Zeit braucht die rumänische Regierung Kredite, dazu ist die PR auch gut. Als die Wirtschaft florierte, war´s nicht nötig....
  • Fabritius

    5Fabritius schrieb am 06.03.2010, 02:57 Uhr:
    @ Getkiss: man kann nur hoffen und es dient dem Ziel wenn Rumänien mehrere Gründe für eine Änderung kritisierter Positionen erkennt. An dem von Ihnen hervorgehonenen Zitat finde ich besonders den letzten Satz wichtig:

    "...şi a înlesnirii accesului la informaţiile publice."

    Wir hatten als einen der Hauptkritikpunkte die unzureichende Informationspolitik kritisiert, die besonders im Ausland lebende Betroffene benachteiligt hat. Die Zusage, nun auch diese in den Informationsfluss mit einzubeziehen und so die rechtsstaatliche Grundlage für eine Nutzung eingeräumter Rechtspositionen erst zu schaffen, ist ein wesentlicher Fortschritt. Wir werden die Umsetzung dieser Zusage genau beobachten (und selbstverständlich alle eingehenden Informationen über die uns zur Verfügung stehenden Multiplikatoren verfügbar machen).

    Grüße

    [Beitrag am 06.03.2010, 03:01 von Fabritius geändert]
  • Vogela

    6Vogela schrieb am 06.03.2010, 19:56 Uhr:
    Die Initiative der beiden Landmannschaften, sich dieses Themas offensiv anzunehmen, kann ich nur begrüßen – ENDLICH. Es muss das Ziel einer erstzunehmenden Interessenvertretung sein, auch die materiellen Wurzeln (gemeint ist das ehemalige Eigentum der Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen, welches durch das kommunistische Regime in Rumänien ungerechtfertigt enteignet wurde) unserer Landsleute gegenüber der rumänischen Regierung zu thematisieren und durchzusetzen. Gerade die junge Generation der Banater Schwaben und Siebenbürger Sachsen kann darüber (auch wenn sie derzeit wenig Bezug zu der jeweiligen Landsmannschaft hat) den Bezug zu den Landsmannschaften aufnehmen und sich der Herkunft ihrer Eltern, Großeltern und Urgroßeltern besinnen. Auch Rumänien kann von einer fairen Eigentumsrückgabe profitieren: In der Regel investiert ein Eigentümer in vorhandenes Eigentum – materiell und mit einem Transfer von Know-how. Darüber können die Landsmannschaften in der Tat für die junge Generation eine Verknüpfung zu ihren materiellen und kulturellen Wurzeln herbei führen.

    Dem genannten politischen Gespräch müssen Taten folgen. Leider geht daraus nicht hervor, welches die nächsten konkreten Schritte sind, die von Seiten der Landsmannschaften in die Wege geleitet werden (mal abgesehen von Einladung Blagas zu den Heimattagen und die Einrichtung eines „Runden Tisches“- wer die politische Szene beobachtet, weiß wo dies meistens endet – im Nichts). Auch gegenüber den Zusagen der ANRP ist höchste Skepsis angebracht. Betroffene Landsleute, die mit dieser Behörde in Kontakt getreten sind, kennen deren „zurückhaltendes“ Agieren.

    Ich hoffe, die Landsmannschaften verfolgen dieses Thema mit der notwendigen Professionalität und Wichtigkeit – es könnte für sie ein Zugpferd sein, neue und junge Mitglieder zu gewinnen.
  • Robert

    7Robert schrieb am 04.04.2010, 22:31 Uhr:
    In unserem Audiobereich gibt es jetzt eine Aufzeichnung eines Radio-Interviews mit Dr. Bernd Fabritius zum anhören.
    Radio Neumarkt im Interview mit Dr. Bernd Fabritius am 9.3.2010 zum Thema Restitution. Thematisiert wurden die Ergebnisse des Treffens mit Rumäniens Innenminister Vasile Blaga ...
    http://www.siebenbuerger.de/medien/audio-video/reden/

    [Beitrag am 04.04.2010, 22:32 von Robert geändert]
  • SBS aus BW

    8SBS aus BW schrieb am 25.11.2014, 12:15 Uhr:
    Sehr geehrter Herr Fabritius, Rumänien hat die "Gründe für eine Änderung kritisierter Positionen" nach fast 5 Jahren !!! erkannt. Wann werden diese Gründe auch von Ihnen erkannt, bzw. wann nehmen nun auch Sie eine selbstkritische Stellung dazu?
  • Doris Hutter

    9Doris Hutter schrieb am 26.11.2014, 15:36 Uhr:
    Entschuldigung, ich verstehe die Frage an Bernd Fabritius nicht: "Wann werden diese Gründe auch von Ihnen erkannt..."
    Was soll Jemand auf diese Frage auch antworten?
    Und dann wundern Sie sich, wenn man so etwas ignoriert.
  • SBS aus BW

    10SBS aus BW schrieb am 28.11.2014, 23:33 Uhr:
    Sehr geehrte Frau Hutter, um diese Frage zu verstehen sind Sie viel zu naiv. Dafür wird sie von allen anderen damaligen Gesprächspartnern sehr gut verstanden, bis auf Helge Fleischer, der leider nicht mehr unter uns ist, und Crinuta Dumitrean, die zwischenzeitlich verhaftet wurde.
  • Doris Hutter

    11Doris Hutter schrieb am 01.12.2014, 19:34 Uhr:
    Es könnte sein, dass es noch einige Naive wie mich gibt.
    Klären Sie uns doch auf, welche "Gründe Bernd Fabritius erkennen" sollte.
  • SBS aus BW

    12SBS aus BW schrieb am 02.12.2014, 10:40 Uhr:
    Es könnte nicht sein, es ist so sehr geehrte Frau Hutter. Allerdings gibt es auch sehr viele unter uns, die nur so tun, wie wenn sie naiv wären und unsere Landsleute gewissenlos belügen und betrügen. Genau diese Aufklärung schuldet uns Ihr Chef und Vertreter unserer Landsleute (bzw. einer von den Teilnehmern an diesem historischen Spitzengespräch), am besten via Sbz-Redaktion.
  • Doris Hutter

    13Doris Hutter schrieb am 03.12.2014, 00:09 Uhr:
    Nun muss ich, da ich von diesem Forumsteilnehmer als "naiv" eingestuft werde, "den Publikums-Joker ziehen", also die Forumsteilnehmer fragen: Wer weiß, was hier von "SBS aus BW" gemeint wird?
    Ohne konkrete Beweise jemanden der Lüge und des Betrugs zu bezichtigen, ist gefährlich.
    Und nicht fair!
  • SBS aus BW

    14SBS aus BW schrieb am 03.12.2014, 09:45 Uhr:
    Sehr geehrte Frau Hutter, "dieser Forumsteilnehmer" möchte Ihnen einen guten Rat geben: bemühen Sie sich doch bitte um die von mir (uns) gewünschte Stellungnahme oder geben Sie es einfach auf! Ich werde auf Ihren Schmarrn nicht mehr reagieren.

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