10. Februar 2023
Der Banater Handball trägt Trauerflor: Jahrhundertspieler Hansi Schmidt gestorben
Deutschland hatte zwei „Bomber der Nation“ - im Fußball Gerd Müller und im Handball Hansi Schmidt. Müller starb vor anderthalb Jahren. Jetzt folgte ihm Schmidt nach. Gerd war ein bayerischer Schwabe, Hansi ein Banater Schwabe. Geboren 1942 in Marienfeld, wurde ihm das Talent in die Wiege gelegt. Er kam über Stiinţa Temeswar zu Steaua Bukarest und in die rumänische Nationalmannschaft. Über Hansi ist so viel geschrieben und geredet worden, dass es keiner großen Worte mehr bedarf. Seine Taten sprechen für ihn, einen der weltbesten Handballer der 1960er und 70er Jahre.
Als Spielmacher und Torjäger in einer Person wurde er rumänischer Meister, wirbelte in der Nationalmannschaft seines Heimatlandes. Am 22. November 1963 setzte er sich auf einer Tournee in Deutschland ab. „Am Tag, als US-Präsident Kennedy ermordet wurde", pflegte er zu sagen. Heuer werden es 60 Jahre seit dem Attentat. Erleben wird Hansi den für ihn symbolischen Jahrestag nicht mehr.
„Er führte den Dorfklub VfL Gummersbach an die Spitze“, schrieb der Spiegel. Mit Hansi, der beidhändig warf, was eine Rarität im Handball ist, und den verzögerten Sprungwurf erfand, bei dem er in der Luft zu stehen schien, eilte der VfL von Titel zu Titel: sieben Deutsche Meisterschaften, vier Europapokalgewinne der Landesmeister, fünfmal in Folge Torschützenkönig der Bundesliga, 98 Länderspiele für Deutschland und, und, und. Die Lücke, die er in Gummersbach hinterließ, war so groß, dass der VfL nach seinem Abgang sechs Jahre auf einen weiteren Titel warten musste. Kein Wunder, dass viele Medien sein Ableben vermeldeten neben Spiegel, auch Stern, Deutschlandfunk, WDR, BILD, RTL, Süddeutsche Zeitung, Handballwoche, Kicker, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Gazeta Sporturilor (frühere Sportul).
„Ich war immer stolz, ein Deutscher zu sein. Mein Volk liebe ich, andere respektiere ich“, sagte er. Ebenso geliebt hat er seine Banater Schwaben, hegte und pflegte den Kontakt zu ihnen. Er war mehrmals Schirmherr der Handballturniere anlässlich der Heimattage in Ulm. Dort lernte ich ihn als Berichterstatter kennen und schätzen. Später habe ich ihn in meinem Buch über donauschwäbische Spitzensportler porträtiert. Noch drei Wochen vor seinem Tod bedankte er sich vom Krankenbett aus für meine Grüße.
Hansi Schmidt starb am 5. Februar nach schwerer Krankheit im Kreiskrankenhaus Gummersbach. Er hinterlässt Ehefrau Karin, zwei Söhne und drei Enkel. „Bleibe immer in Frieden mit Gott, was auch immer er für dich bedeutet. Bewahre Frieden in deiner Seele“, war sein Lebensmotto aus dem Gedicht „Desiderata“ des amerikanischen Rechtsanwalts Max Ehrmann. Nun ist Hansi Schmidt bei Gott und hat seinen Frieden gefunden wie zuvor schon Gerd Müller und John F. Kennedy. Danke für alles und mach's gut, Hansi.
„Er führte den Dorfklub VfL Gummersbach an die Spitze“, schrieb der Spiegel. Mit Hansi, der beidhändig warf, was eine Rarität im Handball ist, und den verzögerten Sprungwurf erfand, bei dem er in der Luft zu stehen schien, eilte der VfL von Titel zu Titel: sieben Deutsche Meisterschaften, vier Europapokalgewinne der Landesmeister, fünfmal in Folge Torschützenkönig der Bundesliga, 98 Länderspiele für Deutschland und, und, und. Die Lücke, die er in Gummersbach hinterließ, war so groß, dass der VfL nach seinem Abgang sechs Jahre auf einen weiteren Titel warten musste. Kein Wunder, dass viele Medien sein Ableben vermeldeten neben Spiegel, auch Stern, Deutschlandfunk, WDR, BILD, RTL, Süddeutsche Zeitung, Handballwoche, Kicker, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Gazeta Sporturilor (frühere Sportul).
„Ich war immer stolz, ein Deutscher zu sein. Mein Volk liebe ich, andere respektiere ich“, sagte er. Ebenso geliebt hat er seine Banater Schwaben, hegte und pflegte den Kontakt zu ihnen. Er war mehrmals Schirmherr der Handballturniere anlässlich der Heimattage in Ulm. Dort lernte ich ihn als Berichterstatter kennen und schätzen. Später habe ich ihn in meinem Buch über donauschwäbische Spitzensportler porträtiert. Noch drei Wochen vor seinem Tod bedankte er sich vom Krankenbett aus für meine Grüße.
Hansi Schmidt starb am 5. Februar nach schwerer Krankheit im Kreiskrankenhaus Gummersbach. Er hinterlässt Ehefrau Karin, zwei Söhne und drei Enkel. „Bleibe immer in Frieden mit Gott, was auch immer er für dich bedeutet. Bewahre Frieden in deiner Seele“, war sein Lebensmotto aus dem Gedicht „Desiderata“ des amerikanischen Rechtsanwalts Max Ehrmann. Nun ist Hansi Schmidt bei Gott und hat seinen Frieden gefunden wie zuvor schon Gerd Müller und John F. Kennedy. Danke für alles und mach's gut, Hansi.
Helmut Heimann
Schlagwörter: Handball, Bant, Schmidt, Gummersbach, Helmut Heimann
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Neueste Kommentare
- 13.02.2023, 19:33 Uhr von Ursula Hummes: Kennenlernen der rumänischen Handballnationalmannschaft (Moser, Redl etc.) im Herbst 1960 im ... [weiter]
- 13.02.2023, 06:16 Uhr von sibisax: Heißt natürlich richtig: nachzudenken.Sorry! [weiter]
- 13.02.2023, 06:09 Uhr von sibisax: Und noch etwas:hätte man in den 60,70-gern Jahren eine Handballmannschaft aus Banater und ... [weiter]
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