19. Mai 2006

Symposium in Lahr: "Patientenrecht - Selbstbestimmung"

Seine langjährige berufliche Erfahrung hat den aus Bukarest stammenden Dr. Dr. Tejas Alexander, Chefarzt der Klinik für Anaesthesiologie am Herzzentrum Lahr/Baden, sehr sensibel für die Ängste und Befürchtungen der Menschen gemacht. Die gesellschaftlichen Veränderungen, auch „demografischer Wandel“ genannt, führen zu einer immer älter werdenden Bevölkerung in Deutschland.
Dies ist auch auf die medizinisch-technischen Errungenschaften mit immer moderneren Untersuchungs- und Heilungsmethoden zurückzuführen. Die oft als seelenlos empfundene Apparatemedizin lässt den Ruf nach dem Recht des Patienten sowie der Selbstbestimmung und der Würde des Menschen laut werden und bringt auch den Gesetzgeber dazu, sich Gedanken über das Selbstbestimmungsrecht und die Patientenverfügungen zu machen.

Ein Symposium zu dieser facettenreichen und brisanten Thematik veranstaltete Dr. Dr. Tejas Alexander gemeinsam mit dem Herzzentrum Lahr am 8. Oktober 2005. In ihren Vorträgen stellten hochkarätige Referenten wie Klaus Kutzer, Vorsitzender Richter des Bundesgerichthofes a.D., Gita Neumann, Referentin für Patientenverfügung, Hospiz und Humanes Sterben vom Humanistischen Verband Deutschlands in Berlin, Prof. Dr. Dr. Klaus Ulsenheimer, Rechtsanwalt aus München, Prof. Dr. Peter Schmucker, Direktor der Klinik für Anaesthesiologie der Universitätsklinik Lübeck, sowie Peter Löffler, Amtsgerichts-Direktor a.D. aus Lahr, die Thematik aus juristischer und medizinischer Sicht dar. Die anschließende Diskussionsrunde wurde vom Rechtsexperten Karl-Dieter Möller, bekannt durch seine Sendung „ARD-Ratgeber Recht und Justiz“, moderiert. Die Veranstaltung war mit über 550 Teilnehmern sehr erfolgreich und bewies, wie groß das Informationsbedürfnis bei den Menschen ist.

Die große Resonanz veranlasst Dr. Dr. Alexander ein weiteres Symposium zum Thema „Patientenrecht – Selbstbestimmung“, diesmal zum Schwerpunkt „Hält das Krankenhaus, was der Patient sich erhofft?“, am 1. Juli 2006 im Hotel Colosseo im Europa-Park in Rust zu veranstalten. Pünktlich dazu erscheint auch ein Buch über die Veranstaltung im vergangenen Oktober „Patientenverfügung und Selbstbestimmung, das können Sie tun, um richtig vorzusorgen“. Die Neuerscheinung enthält u.a. die von Gita Neumann erstellte Standard-Patientenverfügung des Humanistischen Verbands Deutschlands, Berlin, mit Textbausteinen für eine individuelle Vorsorge. Diese Standard-Patientenverfügung kann kostenlos über das Herzzentrum Lahr/Baden bezogen werden. Weitere Informationen bei Gabriele Eichner, Sekretariat Klinik für Anaesthesiologie, Herzzentrum Lahr/Baden, Hohbergweg 2, 77933 Lahr, Telefon: (0 78 21) 92 51 50, E-Mail: gabriele.eichner@herz-lahr.de.

Dr. Dr. Tejas Alexander (55) ist verheiratet und hat zwei Kinder. Geprägt durch seine Familientradition stand für ihn bereits als Kind fest, Arzt zu werden. Nach seinem Studium in Temeschburg und Promotion als Arzt für Pädiatrie im Jahr 1978 war er als Kinderarzt an der Universitätsklinik in Bukarest tätig. 1983 wurde er als Facharzt für Anaesthesie anerkannt und zum Oberarzt ernannt. Nach seiner Aussiedlung im Herbst 1986 wirkte er zunächst als Anästhesist im Deutschen Herzzentrum Berlin, bevor er 1994 als Chefarzt zur neu gegründeten Klinik für Anaesthesiologie am Herzzentrum Lahr/Baden wechselte und maßgeblich zu deren Aufbau beitrug.

(gedruckte Ausgabe: Siebenbürgische Zeitung, Folge 8 vom 15. Mai 2006, Seite 14)

Schlagwörter: Tagungen, Medizin

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