15. Dezember 2021

Geschichte der Medizin in Siebenbürgen: Promotionsthemen an der Uni Regensburg zu vergeben

Durch ein breites Lehrangebot zur Geschichte und Sozialanthropologie des südöstlichen und östlichen Mitteleuropas sollen Studierende der Universität Regensburg (UR) mit Vergangenheit und Gegenwart dieses Teils Europas vertraut gemacht werden. So bietet einerseits der Lehrstuhl für Geschichte Südost- und Osteuropas sowohl einen Bachelor- und einen Masterstudiengang Südosteuropastudien sowie die Schwerpunktbildung in diesen Regionen. Andererseits möchte die UR intensive Forschungsaktivitäten zur Geschichte des südöstlichen Europas entwickeln, wobei gesellschafts- und kulturgeschichtliche Fragestellungen besondere Beachtung finden sollen. Die interdisziplinäre Kooperation innerhalb sowie außerhalb der Universität, die nationale sowie die internationale Kooperation spielt ebenso eine besondere Rolle.
Klinikum der Universität Regensburg und Sitz der ...
Klinikum der Universität Regensburg und Sitz der Fakultät für Medizin (Foto UKR ©)
Die UR bietet eine Reihe von Bachelor- und Masterstudiengängen sowie studienbegleitende Zusatzausbildungen im Bereich des europäischen Ost-West-Dialogs (z.B. Bohemicum, Skolavicum, Rumaenicum etc.) an. Einen besonderen Stellenwert besitzt das Hungaricum – Ungarisches Institut, getragen von den Fakultäten für Philosophie, Kunst-, Geschichts- und Gesellschaftswissenschaften und für Sprach-, Literatur- und Kulturwissenschaften, zu dessen Hauptaufgaben u.a. die Initiierung und Durchführung von Forschungsvorhaben im ungarischen Sprach- und Kulturgebiet gehört. Ebenfalls in Regensburg beheimatet ist das – mit der UR eng kooperierende – Leibniz-Institut für Ost- und Südosteuropaforschung (IOS), eine der größten und traditionsreichsten außeruniversitären Forschungseinrichtungen seiner Art in Deutschland, mit gut ausgestatteter Schwerpunktbibliothek. Das IOS bündelt geschichts- und wirtschaftswissenschaftliche Expertise zu interdisziplinären Forschungsschwerpunkten. Diese sind transnational und vergleichend ausgerichtet.

Auch die Fakultät für Medizin der Universität Regensburg bietet ab dem Wintersemester 2021/22 die Möglichkeit, im curriculären Fachgebiet ­Geschichte, Theorie und Ethik der Medizin zu promovieren (Dr. med. und ­Dr. med. dent.). Zum thematischen Schwerpunkt zählt die Medizingeschichte im Donau-Karpatenraum, insbesondere in Siebenbürgen. Als Betreuer (Doktorvater) hat Privatdozent Dr. med. Robert Offner, selbst ein Siebenbürger Sachse und Mitglied des Arbeitskreises für Siebenbürgische Landeskunde e.V. Heidelberg, Forschungs- bzw. Dissertationsthemen zu vergeben, wie z.B.: Die Pestepidemien des 18. Jahrhunderts in Siebenbürgen und die Pestprotokolle von Hermannstadt (Sibiu) von 1718-1720 und 1738-1739; Medizinalwesen und die Gesundheitspflege in Klausenburg (Cluj) des 19. Jahrhunderts; Medizinstudium der Siebenbürger in der Neuzeit (16.-19. Jahrhundert); Apothekenvisitationen im 18. und 19. Jahrhundert in Siebenbürgen; Medizinisch-literarisches Werk von Sámuel Köleséri (1663-1732) in Hermannstadt (Sibiu); Leibärzte der siebenbürgischen Fürsten im 16. und 17. Jahrhundert etc. Auch eigene Themenvorschläge sind willkommen. Voraussetzungen sind: starkes Interesse an historischen Themen, speziell an der Geschichte des Gesundheitswesens und der Heilkunde in der historischen Kulturregion Siebenbürgen, selbständiges und motiviertes Arbeiten. Vorteilhaft, jedoch keine Einschlusskriterien sind Herkunft aus Siebenbürgen (Rumänien) oder Ungarn wie auch regionale Fremdsprachenkenntnisse: Ungarisch, Rumänisch und Latein. Ernsthafte Interessenten werden gebeten, sich direkt mit ihm in Verbindung zu setzen per E-Mail an: robert.offner[ät]ukr.de, oder telefonisch unter (0941) 9446266.

PD Dr. Robert Offner

Schlagwörter: Wissenschaft, Universität, Regensburg, Promotion, Geschichte, Südosteuropa, Siebenbürgen, Medizin

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