25. August 2007
Hans Hubbes: Helfen, wo der Staat zu umständlich ist
„Jeden Tag etwas Gutes tun“ – diesen Gedanken hat Hans Hubbes in seiner Heimat Siebenbürgen schon von klein auf verinnerlicht. Später war er 20 Jahre lang ehrenamtlicher Geschäftsführer und Vorsitzender der „Stiftung Kleiderversorgung“ aus Braunschweig. Jetzt, mit 88 Jahren, hat er den Vorsitz anderen überlassen, will sich aber auch weiter im Vorstand engagieren: „Die Stiftung ist mir sehr ans Herz gewachsen“, sagt Hubbes.
Im März 1987 wurde Hans Hubbes Vorsitzender der „Stiftung Kleiderversorgung“, die seit 1951 ihren Dienst an Bedürftigen tut. Das Anfangsziel war es, nach dem Ersten Weltkrieg die notleidende Bevölkerung mit Kleidung zu versorgen. Diese Absicht hat sich im Laufe der Zeit geändert. „Heute nimmt die Stiftung zeitgemäße humanitäre Aufgaben wahr“, erklärt Hubbes. Dabei liegt der Stiftung besonders die Jugendarbeit am Herzen. Jedes Jahr werden 40 bis 50 Institutionen unterstützt, seien es Berufsschulen, die Jugendfeuerwehr oder Einrichtungen für Behinderte. Insgesamt 1,3 Millionen Euro hat die Stiftung seit ihrer Gründung an Spenden ausgeschüttet.
In die Stiftungsarbeit hat Hubbes viel Herzblut investiert. „Er hat sich seiner Aufgabe aufopfernd gewidmet“, würdigt auch der neue Stiftungsvorsitzende, Peter Mohr, Hubbes Engagement. Dieses Ehrenamt war keine Nebensache, es war ein Vollzeitjob. „Dazu muss man Rentner sein“, bekräftigt Hubbes. Im vergangenen Jahr sorgte er dafür, dass 60 Vereine und Institutionen rund 65 000 Euro finanzielle Unterstützung von der Stiftung erhielten. Die Spenden gingen zum Beispiel an ein Legastheniezentrum für ein Lernprogramm, an einen Gehörlosenverein für eine Dachsanierung und an einen Sportverein für eine Hockey-Ausstattung.
Hans Hubbes wurde 1918 in Nußbach im Burzenland geboren. In Kronstadt lernte und arbeitete er als Textilkaufmann bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Während des Krieges gehörte er zunächst den rumänischen, dann den deutschen Truppen an, kam 1947 in Kriegsgefangenschaft und wurde ein Jahr später entlassen. Hubbes machte sich in Braunschweig als Textilhandelsvertreter selbstständig und übernahm 1967 zusammen mit seiner Frau Gisela ein Bekleidungsgeschäft. 1982 verkaufte das Ehepaar den Betrieb und Hubbes begann sein Leben auf die wohltätigen Zwecke auszurichten. „Wir Kaufleute nehmen nicht nur Geld, sondern tun damit auch Gutes“, betont er. Das Ideelle in der Stiftungsarbeit konnte er mit seiner beruflichen Erfahrung verbinden. Bei der Verwaltung des Stiftungsvermögens – Wertpapiere und einige Mehrfamilienhäuser – zeigten sich seine Kenntnisse als sehr wertvoll: Hubbes mehrte das Vermögen der Stiftung, kaufte zusätzliche Immobilien, schloss Mietverträge ab, ließ die Häuser renovieren und modernisieren. Und achtete immer darauf, die Mieten moderat zu halten. „Wir können nicht auf der einen Seite spenden und auf der anderen Seite hohe Mieten verlangen“, erklärt er. Vier Miethäuser besitzt die Stiftung heute, in denen insgesamt 60 Mietparteien wohnen. Die Überschüsse aus den Mieteinnahmen fließen als Spenden für Hilfsmaßnahmen, „dorthin wo der Staat zu umständlich ist“.
Der vielseitig interessierte Rentner bleibt auch nach der Abgabe des m Stiftungsvorsitz weiter aktiv: Er engagiert sich im Vorstand und widmet sich verstärkt seinem Philosophiestudium. Hans Hubbes ist seit einigen Jahren Gasthörer an der TU Braunschweig und besucht dort Vorlesungen und Seminare. Philosophische Betrachtungsweisen hatten ihn schon immer fasziniert. Dadurch werde heute sittliche Verantwortung beigebracht. Theorie und Praxis hat Hans Hubbes in seinem langjährigen Wirken gut verbunden.
In die Stiftungsarbeit hat Hubbes viel Herzblut investiert. „Er hat sich seiner Aufgabe aufopfernd gewidmet“, würdigt auch der neue Stiftungsvorsitzende, Peter Mohr, Hubbes Engagement. Dieses Ehrenamt war keine Nebensache, es war ein Vollzeitjob. „Dazu muss man Rentner sein“, bekräftigt Hubbes. Im vergangenen Jahr sorgte er dafür, dass 60 Vereine und Institutionen rund 65 000 Euro finanzielle Unterstützung von der Stiftung erhielten. Die Spenden gingen zum Beispiel an ein Legastheniezentrum für ein Lernprogramm, an einen Gehörlosenverein für eine Dachsanierung und an einen Sportverein für eine Hockey-Ausstattung.
Hans Hubbes wurde 1918 in Nußbach im Burzenland geboren. In Kronstadt lernte und arbeitete er als Textilkaufmann bis zum Ausbruch des Zweiten Weltkrieges. Während des Krieges gehörte er zunächst den rumänischen, dann den deutschen Truppen an, kam 1947 in Kriegsgefangenschaft und wurde ein Jahr später entlassen. Hubbes machte sich in Braunschweig als Textilhandelsvertreter selbstständig und übernahm 1967 zusammen mit seiner Frau Gisela ein Bekleidungsgeschäft. 1982 verkaufte das Ehepaar den Betrieb und Hubbes begann sein Leben auf die wohltätigen Zwecke auszurichten. „Wir Kaufleute nehmen nicht nur Geld, sondern tun damit auch Gutes“, betont er. Das Ideelle in der Stiftungsarbeit konnte er mit seiner beruflichen Erfahrung verbinden. Bei der Verwaltung des Stiftungsvermögens – Wertpapiere und einige Mehrfamilienhäuser – zeigten sich seine Kenntnisse als sehr wertvoll: Hubbes mehrte das Vermögen der Stiftung, kaufte zusätzliche Immobilien, schloss Mietverträge ab, ließ die Häuser renovieren und modernisieren. Und achtete immer darauf, die Mieten moderat zu halten. „Wir können nicht auf der einen Seite spenden und auf der anderen Seite hohe Mieten verlangen“, erklärt er. Vier Miethäuser besitzt die Stiftung heute, in denen insgesamt 60 Mietparteien wohnen. Die Überschüsse aus den Mieteinnahmen fließen als Spenden für Hilfsmaßnahmen, „dorthin wo der Staat zu umständlich ist“.
Der vielseitig interessierte Rentner bleibt auch nach der Abgabe des m Stiftungsvorsitz weiter aktiv: Er engagiert sich im Vorstand und widmet sich verstärkt seinem Philosophiestudium. Hans Hubbes ist seit einigen Jahren Gasthörer an der TU Braunschweig und besucht dort Vorlesungen und Seminare. Philosophische Betrachtungsweisen hatten ihn schon immer fasziniert. Dadurch werde heute sittliche Verantwortung beigebracht. Theorie und Praxis hat Hans Hubbes in seinem langjährigen Wirken gut verbunden.
Sorana Scholtes
Schlagwörter: Burzenland, Ehrenamt
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