24. November 2022

Vandalismus auf dem Großauer Friedhof

Mitte September erreichten uns aus Großau einige Bilder, auf denen umgestürzte Grabsteine auf dem Großauer Friedhof zu sehen waren. Betroffen waren mehrere Grabsteine im Abschnitt II, zwischen dem Brunnen und dem hinteren Eingang. Die Grabsteine lagen wie Dominosteine umgekippt auf dem Boden. Da auf den Bildern eine mögliche Ursache nicht eindeutig zu erkennen war und man keine Mutmaßungen und Verdächtigungen aufstellen wollte, entschied man sich, die Friedhofsbegehung von Kirchenkurator Mathias Krauss Ende September abzuwarten. Es bestand auch die Möglichkeit, dass ein Sturm die zum Teil haltlosen Grabsteine umgelegt hatte.
Am 2. Oktober hat Mathias Krauss vor Ort die am Boden liegenden Grabsteine, den Grabsteinsockel und die Grabumfassungen untersucht. Alles deutete darauf hin, dass die Grabsteine durch gezielte Gewalteinwirkung zu Fall gebracht worden sind. Sehr viel Kraft musste nicht aufgewendet werden, da die Grabsteine zum einen nur auf den Sockel geklebt und nicht über Eisenstäbe mit dem Sockel verbunden waren und zum anderen eine gewisse „Altersschwäche“ deutlich feststellbar war. Die vorgefundene Situation veranlasste Mathias Krauss, bei der Polizei eine Anzeige wegen Vandalismus zu erstatten.

Umgefallene Grabsteine auf dem Groß­auer ...
Umgefallene Grabsteine auf dem Groß­auer Friedhof. Foto: Mathias Krauss
Als Sofortmaßnahme wurde der Haupt- und Nebeneingang abgesperrt, der Schlüssel muss seither aus der Kirchenburg von Maria Marasescu abgeholt werden. Mathias Krauss hat von einer Fachfirma die Schäden untersuchen lassen und ein Angebot für die Instandsetzung der Grabsteine eingeholt. Dabei sollen nicht nur die willkürlich beschädigten Grabsteine, sondern auch die einsturzgefährdeten instandgesetzt werden. Es handelt sich insgesamt um ca. 20 Grabsteine. Es zeigte sich, dass die umgestürzten Grabsteine eine Gefährdung darstellen und die Geh- und Transportwege blockieren. Eine sehr zeitnahe Aufrichtung war notwendig, um weitere Schäden von den Grabsteinen abzuwenden.

Am 15. Oktober hat der Vorstand der HOG Großau e.V. zusammen mit Kurator Mathias Krauss die Situation am Friedhof erörtert und eine Lösung gesucht. Seit einigen Jahren wird die Friedhofspflege gemeinschaftlich von der Kirchengemeinde Großau und der Großauer Gemeinschaft, vertreten durch die HOG Großau, bewerkstelligt. So sehen beide es auch in ihrer Verantwortung, die Arbeiten in Gang zu bringen und die Abwicklung zu überwachen. Ende Oktober sind die Arbeiten gestartet, die Kirchengemeinde Großau ist hierfür finanziell in Vorleistung gegangen. Die Arbeit kostet pro Grabstein 200 Euro. Die Kirchengemeinde und die HOG Großau freuen sich über jede Unterstützung, die der Instandsetzung der Grabsteine und damit dem Erhalt des Großauer Friedhofs dient. Bitte leitet diese Informationen innerhalb der Großauer Gemeinschaft weiter. Es ist unsere Pflicht zu handeln. Für weitere Informationen bitten wir um Kontaktaufnahme unter E-Mail: kontakt[ät]grossau.de. Für den Vorstand der HOG Großau e.V.

Dagmar Baatz

Schlagwörter: Großau, Friedhof, Kirche, Gewalt, HOG

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