30. Januar 2008

Agnethler Chortreffen nach 20 Jahren

Erstmalig nach zwanzig Jahren traf sich der ehemalige Agnethler Jugendchor unter der Leitung von Mathias Untch in Neuenburg-Zienken (Baden), um das Herbstkonzert der Chorgemein­­schaft Zienken musikalisch mitzugestalten.
Die Chormitglieder scheuten keine Kosten und Mühen, um bei diesem Ereignis dabei zu sein: Sie kamen aus Quickborn, Fellbach, Stuttgart, Lud­wigsburg, Dörzbach, Herzogenaurach und sogar aus Hol­land (Boskoop) – selbstverständlich aus Zienken und Umgebung auch.

Nach einer intensiven Nachmittagsprobe (die Noten hatten die Sänger nach Hause zugeschickt bekommen) wur­den am Abend mit großem Erfolg vor vollem Saal – unter den etwa 300 Zuschauer befand sich auch Bür­germeister Joachim Schuster und Stadträte von Neuenburg – Lieder von siebenbür­gischen Kom­ponisten in Hochdeutsch sowie in Mundart vorgetragen: „Willst du Gottes Wer­ke schauen“ (Satz: Mathias Untch), „Frähjohr“ (Musik: Hans Mild, Text: Michael Wonner), „Tanz­lied“ (Musik: Hans Mild, Text: Albert Sergel), „Wonn de Ruise nemmi blähden“ (Musik: A. Ni­ko­laus, Text: Josef Lehrer) und „Wänsch“ (Musik: Hans Mild, Text: Grete Lienert). Die Badische Zei­tung schrieb dazu unter dem Titel „Von Sie­ben­bürgen nach Zienken“ u. a.: „Be­ein­druckend war der Auftritt des ehemaligen Ju­gendchores von Siebenbürgen. Ein kleiner Chor mit großen Stimmen, der vor 20 Jahren von Mathias Untch ins Leben gerufen wurde und den es heute in dieser Form nicht mehr gibt... ‚Willst du Gottes Werke schauen, komm ins Sieben­bürgerland’, lautete die musikalische Liebeser­klärung an die Heimat. Dann lud der Chor die Gäste zu einer musikalischen Reise durch das Jahr ein.”
Agnethler Jugendchor traf sich nach 20 Jahren in ...
Agnethler Jugendchor traf sich nach 20 Jahren in Zienken.
Der Chor wurde 1986 von Mathias Untch gegründet und hatte seinen ersten Auftritt am 1. August gleichen Jahres im Agnethler Kultur­haus. Erwähnenswert an dieser Stelle ist, dass der Chor 1986/87 im Rahmen des Festivals „Cîn­tarea României“ als bester deutschsprachiger Kammerchor im Kreis Hermannstadt und zweit­bester auf Landesebene ausgezeichnet wur­de. Selbstverständlich wurde danach bis früh­morgens gefeiert und gesungen. Ein ganz besonderer Dank geht an Inge und Norbert Selz, die Samstag und Sonntag zum Mittagessen und anschließendem gemütlichen Beisammen­sein bei Kaffee und Kuchen in ihr Haus geladen hatten.

Judith Barner, Renate Ramp-Wagner

Schlagwörter: Agnetheln

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