8. September 2008
Neustädter feierten erstes Heimattreffen nach altem Hochzeitsbrauch
Schon vor zwei Jahren war die Idee aufgekommen, ein Treffen der Neustädter aus dem In- und Ausland zu organisieren. Nun war es soweit. Am Samstag, dem 9. August, war großes Treiben in der Burzenländer Gemeinde zu verzeichnen.
Aus Deutschland und Österreich waren 183 ehemalige Neustädter dem Ruf der Heimatortsgemeinschaft (HOG) Neustadt gefolgt. Fast alle in Siebenbürgen lebenden Neustädter trafen ebenfalls in der in neuem Glanz erstrahlenden Kirche ein. „Dies ist der Tag zum Segen eingeweiht“, erklang das bezeichnende Kirchenlied. Und als „Wie freue ich mich die Stätte zu begrüßen, wo Dürstenden des Lebens Bäche fließen“ erklang, wurde so manche Träne in den Augen sichtbar.
Pfarrer Uwe Seidner begrüßte alle Gottesdienstbesucher, darunter Bürgermeister Dragoș Serafim, Mitglieder des Gemeinderates, den Vorsitzenden der HOG Neustadt Helfried Götz sowie die Mitglieder der Presbyterien der Kirchengemeinden Wolkendorf, Weidenbach, und Neustadt. Er dankte dem HOG-Vorstand, dem Gemeindepresbyterium und Kirchenkurator Erhard Porr, die sich für das Zustandekommen dieses Treffens eingesetzt hatten. Der festliche Rahmen wurde durch die Vorstellung der ehemaligen Fahne von Neustadt und jener der Neustädter Feuerwehr unterstrichen, an denen der Zahn der Zeit genagt hatte, wie Hans Werner Götz unterstrich. Doch dank des Einsatzes von Johannes Leu und Gerda Schuster konnten die Fahnen wieder im alten Glanz bewundert werden.
In seiner Festpredigt ging Pfarrer Uwe Seidner auf die Geschichte von Neustadt ein und gab seiner Freude Ausdruck, dass allen die Heimat sehr teuer sei und Emotionen wach gerufen werden. Seidner äußerte die Hoffnung, dass diese Begegnung nicht einmalig bleibt, denn als Gemeinde kann man sowohl hier als auch drüben nur durch die Gemeinschaft bestehen. Nach Verabreichung des Heiligen Abendmahles durch Altdechant Pfarrer Klaus Daniel und Pfarrer Uwe Seidner bildete sich vor der Kirche der Festzug, der sich unter den Klängen der Blaskapelle von Wolkendorf zum Gesellschaftshaus begab. In sächsischem Dialekt betonte Hans Werner Götz, dass nicht eine Hochzeit gefeiert, aber eine Ehe geschlossen wird zwischen denen, die die Heimat verlassen haben, und denen, die hier geblieben sind, und sprach auch den Respekt für Letztere aus, da sie sich der Pflege des gemeinsamen Kulturerbes und Brauchtums widmeten. HOG-Vorsitzender Helfried Götz brachte seine Freude zum Ausdruck, dass diese Begegnung auf heimatlichem Boden stattfindet, und dankte dem Kuratorehepaar Erhard und Adele Porr für ihre Mühe, für ihren gesamten Einsatz im Dienste der Gemeinschaft. Anschließend stellte Helfried Götz kurz die Geschichte des Gesellschaftshauses vor, das 1926/1926 erbaut worden war und eine der schönsten und größten derartigen Einrichtungen des Burzenlandes ist. Heute erstrahlt das Haus mit dem Saal, in dem auch über 500 Gäste an Hochzeiten teilnahmen, die Küche und alle dazugehörenden Räume, in neuem Glanz. Bürgermeister Dragoș Serafim würdigte in seinem Grußwort den Beitrag der Sachsen zum Erblühen der Gemeinde und hieß sie herzlich in der Heimat willkommen. Im Laufe dieser Tage gab es so manche anerkennende Worte über die sächsische Gemeinschaft, deren Geschichte über acht Jahrhunderte alt ist. Das Treffen dauerte gemäß altem Brauch mehrere Tage. Es begann mit der Saalübernahme und dem Saubermachen, dann wurden Nudeln und Torten vorbereitet, Brote gebacken, der Saal geschmückt, Tische gedeckt und nachträglich abgeräumt und immer wieder gab es abends das gesellige Beisammensein. Allen Helfern wurde somit herzlicher Dank ausgesprochen.
Die erste urkundliche Erwähnung von Neustadt, das am nordöstlichen Rand des Burzenlandes, zu beiden Seiten des Weidenbachs liegt, stammt aus dem Jahre 1362. Mit dem Bau der Kirchenburg, die laut Juliana Fabritius Dancu zu den eindrucksvollsten Kirchenburgen des Burzenlandes gehört, wurde im 15. Jahrhundert begonnen und im darauf folgenden geendet. Seither stellt sie das Wahrzeichen Neustadts und deren Ortsbewohner dar.
In seiner Festpredigt ging Pfarrer Uwe Seidner auf die Geschichte von Neustadt ein und gab seiner Freude Ausdruck, dass allen die Heimat sehr teuer sei und Emotionen wach gerufen werden. Seidner äußerte die Hoffnung, dass diese Begegnung nicht einmalig bleibt, denn als Gemeinde kann man sowohl hier als auch drüben nur durch die Gemeinschaft bestehen. Nach Verabreichung des Heiligen Abendmahles durch Altdechant Pfarrer Klaus Daniel und Pfarrer Uwe Seidner bildete sich vor der Kirche der Festzug, der sich unter den Klängen der Blaskapelle von Wolkendorf zum Gesellschaftshaus begab. In sächsischem Dialekt betonte Hans Werner Götz, dass nicht eine Hochzeit gefeiert, aber eine Ehe geschlossen wird zwischen denen, die die Heimat verlassen haben, und denen, die hier geblieben sind, und sprach auch den Respekt für Letztere aus, da sie sich der Pflege des gemeinsamen Kulturerbes und Brauchtums widmeten. HOG-Vorsitzender Helfried Götz brachte seine Freude zum Ausdruck, dass diese Begegnung auf heimatlichem Boden stattfindet, und dankte dem Kuratorehepaar Erhard und Adele Porr für ihre Mühe, für ihren gesamten Einsatz im Dienste der Gemeinschaft. Anschließend stellte Helfried Götz kurz die Geschichte des Gesellschaftshauses vor, das 1926/1926 erbaut worden war und eine der schönsten und größten derartigen Einrichtungen des Burzenlandes ist. Heute erstrahlt das Haus mit dem Saal, in dem auch über 500 Gäste an Hochzeiten teilnahmen, die Küche und alle dazugehörenden Räume, in neuem Glanz. Bürgermeister Dragoș Serafim würdigte in seinem Grußwort den Beitrag der Sachsen zum Erblühen der Gemeinde und hieß sie herzlich in der Heimat willkommen. Im Laufe dieser Tage gab es so manche anerkennende Worte über die sächsische Gemeinschaft, deren Geschichte über acht Jahrhunderte alt ist. Das Treffen dauerte gemäß altem Brauch mehrere Tage. Es begann mit der Saalübernahme und dem Saubermachen, dann wurden Nudeln und Torten vorbereitet, Brote gebacken, der Saal geschmückt, Tische gedeckt und nachträglich abgeräumt und immer wieder gab es abends das gesellige Beisammensein. Allen Helfern wurde somit herzlicher Dank ausgesprochen.
Die erste urkundliche Erwähnung von Neustadt, das am nordöstlichen Rand des Burzenlandes, zu beiden Seiten des Weidenbachs liegt, stammt aus dem Jahre 1362. Mit dem Bau der Kirchenburg, die laut Juliana Fabritius Dancu zu den eindrucksvollsten Kirchenburgen des Burzenlandes gehört, wurde im 15. Jahrhundert begonnen und im darauf folgenden geendet. Seither stellt sie das Wahrzeichen Neustadts und deren Ortsbewohner dar.
Dieter Drotleff
Schlagwörter: Heimattreffen, Burzenland
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