30. Dezember 2008

Martin Feifer ist erstes Ehrenmitglied der HOG Rode

Die Heimatortsgemeinschaft Rode hat kürzlich Martin Feifer als ihr erstes Ehrenmitglied geehrt. Auf Wunsch der Familie wurde diese Ehrung im eigenen Heim in Fürth vorgenommen.
Dazu reisten der HOG-Vorsitzende Hans Karl Bell mit Ehefrau Ilse aus Puschendorf, Susanne Bell aus Waldkraiburg und Adelheid Roth aus Würzburg an.

Susanne Bell informierte beim diesjährigen Treffen in Rode die Mitgliederversammlung darüber, dass sie im Gedenken an ihren verstorbenen Mann Johann Bell die „Ehrenmitgliedschaft der HOG Rode“ stiften möchte. Die Versammlung bedachte diesen Vorschlag mit großer Zustimmung und viel Applaus. Susanne Bell stellte mündlich den Antrag an den neu zu wählenden Vorstand, Martin Feifer als Ersten mit dieser Auszeichnung zu ehren.
In der ersten Vorstandssitzung des neu gewählten Vorstands wurde die von Susanne Bell ausgearbeitete Satzung für die „Ehrenmitgliedschaft der HOG Rode“ angenommen und dem schriftlichen Antrag, Herrn Feifer zu ehren, zugestimmt. Martin Feifer war hocherfreut, als er von seiner Ehrung erfuhr. Er lud das Gremium zu sich nach Hause ein. Bei dem Treffen waren auch Tochter Gertrud mit Ehemann zugegen.

Bei einem reich gedeckten Kaffeetisch wurde Martin Feifer die Ehrenurkunde, ein Bildband über Rode und das Roder Treffen sowie ein schöner Blumenstrauß überreicht. In ihren Dankesreden erinnerten Hans Karl Bell und Susanne Bell an die überaus großen Verdienste, die sich Feifer in seiner Tätigkeit als ehrenamtlicher Obmann der Roder Gemeinschaft erworben hat. In einer Zeit, als erst wenige Orte aus Siebenbürgen ihre Gemeinschaft in der neuen Heimat pflegten, gelang es ihm mit vielen fleißigen Helfern, viel für die Roder und ihr Brauchtum zu leisten. All denen, die ihm damals unterstützend zur Seite gestanden haben, sei hiermit nochmals ganz herzlich gedankt, ohne alle beim Namen zu nennen.

Besondere Vorhaben kann kein Einzelner bewältigen, da bedarf es vieler helfender Hände, um etwas auf den Weg zu bringen. Aber es braucht auch ein „Zugpferd“ dafür: Martin Feifer. 1980 wurde das erste Roder Treffen in Würzburg abgehalten. Der Initiator war Johann Schuller sen. Es machte Martin Feifer stolz, dass gerade sein Taufpate der Urheber und Hauptorganisator dieses großen Festes war. Für die Organisation des zweiten Roder Treffens 1985 in Fürth wurde ein Gremium von gleichberechtigten Männern gebildet, dem Martin Feifer, Andreas Bürger, Hans Karl Bell, Horst Schuller und Richard Taub angehörten. Das Treffen wurde ein voller Erfolg und so beschloss man, ein weiteres Treffen 1990 in Leonding bei Traun in Österreich zu organisieren. Bei diesem Treffen machte Johann Bretz den Vorschlag, seinen Schulkameraden Martin Feifer als Obmann der Roder zu bestimmen. Er nahm den Vorschlag an und kümmerte sich fortan um die Belange unserer Roder Heimatortsgemeinschaft.

In einer Laudatio können nicht alle Aktivitäten und Arbeiten detailliert genannt werden. Die wichtigsten seien aber hier erwähnt: Es war Martin Feifer wichtig, bei Beerdigungen den Nachruf auf die Verstorbenen zu halten. Auch machte er den Vorschlag, sich bei Beerdigungen mit einer kleinen Geldspende zu beteiligen. Vielen Landsleuten ist somit geholfen worden, die vielen Teilnehmenden bei dem Tränenbrot zu bewirten. Ein sehr großes Anliegen war ihm auch die Ehrung der Verstorbenen und Vermissten des Zweiten Weltkrieges. Die Gedenktafel, die beim diesjährigen Treffen in Rode von Bischof D. Dr. Klein eingeweiht wurde, geht unter anderem auf Feifers Anregung zurück. Er hat unzählige Gespräche mit Landsleuten geführt und hat versucht, die Namen der Verstorbenen und Vermissten zusammenzutragen.

Die Einteilung nach Nachbarschaftsbrauch, in jedem größeren Siedlungsgebiet der Roder Landsleute einen Ansprechpartner zu haben, geht zurück auf die Zeit seiner Tätigkeit. Auch die Verbindung zu den Landsleuten in Österreich, Kanada und den USA konnte so hergestellt werden. Auf seine Initiative entstand das erste Anschriftenheft der Roder in aller Welt. Martin Feifer stellte die Verbindung zum Museum auf Schloss Horneck her; unsere Landsleute haben sehr viele Trachtenstücke an das Museum gespendet. Manches davon ist auch jetzt noch im Museum zu besichtigen.

Für Susanne Bell war Martin Feifer eine große Stütze, als sie die Teilnahme der Roder Gemeinschaft am Trachtenumzug beim Oktoberfest 1986 organisierte. Nach dem in Siebenbürgen bekannten Motto „Rode voran“ war Rode mit die erste Gemeinde, die ihre Trachten bei diesem viel beachteten Umzug in München vorstellen konnte. Dies war für viele Roder ein einmaliges Erlebnis. Viel Zeit und Mühe investierte Martin Feifer auch in die Treffen von 1993 und 1996. Mit seiner Art, nicht laut, aber sehr eindringlich zu sprechen, hat er all diese Veranstaltungen geprägt. 1998 wurde ihm bei dem Treffen in Kanada mit einer Urkunde für seine Leistungen gedankt. Beim Jubiläumstreffen im Jahre 2000 legte Martin Feifer sein Amt als Obmann der Roder Gemeinschaft in die Hände eines verjüngten Vorstandes, der seine Arbeit seither würdig weiterführt. Das Gelingen dieser Arbeit konnte nur durch die Vorarbeiten, die Martin Feifer mit seinem Team geleistet hatte, so gut gedeihen.

In diesem Sinne bedanken wir uns nochmals ganz herzlich bei Martin Feifer. Wir freuen uns, ihn zu unserem ersten Ehrenmitglied zu ernennen, wünschen ihm und seiner Familie, bei der wir uns auch hiermit bedanken möchten, bei guter Gesundheit noch viele schöne Jahre zu erleben.

Adelheid Roth

Schlagwörter: Ehrung

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