6. September 2012

Salzburg: Ehemaliger Obmann-Stellvertreter und Sozialreferent Kurt Schell 90 Jahre

Wir hatten schon zweimal die Möglichkeit, unserem Kurt Schell an dieser Stelle zu gratulieren, zu seinem 70. und 80. Geburtstag. Nun ist es sein 90. Geburtstag am 6. September, den wir zum Anlass nehmen, seine vielfältigen Tätigkeiten in Erinnerung zu rufen und ihm zu danken für seine vielen Aufgaben in den österreichischen Landsmannschaften, in unserem Salzburger Verein, aber auch in der evangelischen Kirche.
Kurt Schell wurde in Sächsisch-Regen geboren, wo er seine Kindheit bis zum Abschluss der vierten Gymnasialklasse verbrachte. Seine Berufsausbildung als Textilkaufmann erhielt er in Hermannstadt, wo er auch die Handelsschule besuchte. Bis zum Eintritt in den Militärdienst arbeitete Kurt Schell im elterlichen Betrieb. Nach vier Jahren Kriegsdienst und Gefangenschaft in England ging er nach Oberösterreich zu seinen Eltern. Bis er seinen erlernten Beruf wieder ausüben konnte, musste er eine harte Hilfsarbeiterzeit in Kauf nehmen. 25 Jahre war er dann im Textilhaus Maier in Vöcklabruck tätig.
Kurt Schell ...
Kurt Schell
Das Sprichwort vom Apfel, der nicht weit vom Stamm fällt, bewahrheitete sich bei ihm in hohem Maße. Sein Vater hatte schon in unserer landsmannschaftlichen Arbeit immer ein gewichtiges Wort mitzureden gehabt, und das ging auch nahtlos auf die Söhne über. Kurt wurde Obmann-Stellvertreter und ab 1952 Obmann der Landsmannschaft im Bezirk Vöcklabruck. Die Zeit war gekennzeichnet durch den Bau der Siedlung Dürnau und des Siebenbürgerheimes. Kreditbeschaffung und Beratung in Eingliederungsfragen nahmen ihn voll in Anspruch. Seine Aufgaben erweiterten sich noch durch seine Tätigkeit als Gemeinderat in der Stadt Vöcklabruck und als Bundessozialreferent der Bundesleitung der Siebenbürger Sachsen. Durch seine Übersiedlung nach Salzburg, wo er als Geschäftsführer und Prokurist die Leitung der Firma Hartl übernahm, erhielten wir für unseren Verein einen Mitarbeiter, der uns weit über das übliche Maß zur Verfügung stand. Obmann-Stellvertreter und Sozialreferent für den Salzburger Verein, Bundessozialreferent und Sonderbeauftragter der Bundesleitung und Kurator der Evangelischen Pfarrgemeinde nördlicher Flachgau, ließen ihn selten zur Ruhe kommen. Die Auszeichnungen, die ihm zuteil wurden, das goldene Verdienstkreuz für Verdienste um die Republik Österreich, das silberne Verdienstzeichen des Landes Salzburg sowie das goldene Ehrenzeichen der Landsmannschaft, haben seine jahrzehntelange erfolgreiche Arbeit gewürdigt.

Wenn die körperliche Beweglichkeit ihm nun auch zu schaffen macht, sein Interesse an allem, was die Siebenbürger Sachsen hier und auch speziell in der alten Heimat Siebenbürgen betrifft und bewegt, hat er nicht verloren. Der Verein der Siebenbürger Sachsen in Salzburg gratuliert Kurt Schell herzlich zum „Neunziger“, mit den besten Wünschen für das nächste Jahrzehnt. Mögen ihm Gesundheit, Zufriedenheit, Gottes Segen und seine Heimatverbundenheit mit Siebenbürgen und Salzburg noch lange erhalten bleiben.

Roland Meburger

Schlagwörter: Österreich, Salzburg, Jubilar

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