21. September 2012

Langjähriger Einsatz für die ­Gemeinschaft: Herwig Bosch wird 70

In Rosenau, nach Aussagen des Jubilars der „Perle vom Burzenland“, wurde Herwig Bosch am 21. September 1942 geboren. Dort wuchs er mit seinem Bruder und seinen zwei Schwestern bei der Mutter auf. Der Vater war im Krieg und konnte nach dessen Ende nicht in die Heimat zurückkehren.
Der junge Herwig besuchte in Rosenau die Elementarschule, 1956 wurde er Schüler des Honterus-Gymnasiums in Kronstadt. 1960 wanderte er mit der Mutter zum Vater aus, der nach der Gefangenschaft in Wien gelandet war. Der Bruder und die Schwestern mit ihren Familien blieben weiter in Rosenau. Der Vater hatte schon 1951 für die ganze Familie die österreichische Staatsbürgerschaft beantragt und auch erhalten.

Nach der Ausbildung auf einer Fachschule für technische Chemie zog er 1963 nach Frankfurt a.M., arbeitete dort als Chemietechniker und ging 1965 bis 1966 in Mannheim auf eine Ingenieurschule für Chemie. Der Traum vom Studium ließ ihn nicht los, deshalb erwarb er zunächst 1967/68 bei einem Sonderlehrgang für Rücksiedlerabiturienten in Würzburg das Abitur. Ein Jurastudium schloss sich an, das er 1973 erfolgreich beendete. Nach der zweijährigen Referendarzeit zog er mit seiner Familie in die Siebenbürger-Sachsen-Siedlung Drabenderhöhe. In der Zwischenzeit hatte der junge Mann 1966 in Heidelberg seine aus Käsmark in der Zips stammende Frau Helga kennengelernt, zwei Jahre später heirateten sie, 1974 wurde ihre Tochter geboren. In der Bistritzer Gasse 5 fand die junge Familie ein neues Zuhause, der Sohn kam später dazu.

Herwig Bosch ...
Herwig Bosch
Herwig Bosch eröffnete in Wiehl eine Anwaltskanzlei, die heute von seiner Tochter geführt wird und wo er bis heute aushilft. In Drabenderhöhe fühlte sich die Familie von Anfang an wohl. Ein Großteil der Familie Bosch lebt hier, so dass die familiären Beziehungen gepflegt werden konnten. Ein großer Freundeskreis gehört auch zum Hause Bosch. Mit Freunden, die der Jubilar noch aus der Kindergarten- und Studienzeit kennt, gibt es nach wie vor gute Verbindungen, Reisen und Skifreizeiten werden gemeinsam unternommen. Neue Freunde kamen in Drabenderhöhe dazu, die in dem gastfreundlichen Haus gern gesehen sind.

Seit 1979 war Bosch ehrenamtlich tätig, zuerst als stellvertretender Vorsitzender der Kreisgrup­pe Drabenderhöhe der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen und seit 1982 bis 2003 als deren Vorsitzender. In seiner Amtszeit besuchten mehrere prominente Gäste Drabenderhöhe, darunter die Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker und Roman Herzog. Als Kreisvorsitzender war er Mitglied im Vorstand des Adele-Zay-Hilfsvereins. Gleichzeitig war und ist er bis heute Rechtsreferent der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen. Auch bei den Dorfvereinen war er ehrenamtlich aktiv. Im Heimatverein, dem Dachverband aller Vereine von Drabenderhöhe, war er seit 1979 mehr als zwanzig Jahre stellvertretender Vorsitzender. Von 1984 bis 2004 wurde er direkt von den Menschen seines Wahlkreises in Drabenderhöhe in den Rat der Stadt Wiehl gewählt.

Heute widmet sich der rüstige und gesellige Senior seinen Enkeln, pflegt nach wie vor seinen große Familien- und Freundeskreis und hält sich fit mit seinen Hobbys wie Volleyball spielen, Ski fahren, lesen, reisen und immer wieder Aushilfe in der Rechtsanwaltskanzlei.

Die Kreisgruppe Drabenderhöhe und die Nachbarschaften gratulieren ihrem langjährigen Vorsitzenden zu seinem 70. Geburtstag, wünschen ihm Gesundheit und Gottes Segen im neuen Lebensjahr, verbunden mit einem herzlichen Dank für seinen Einsatz in unserer Gemeinschaft in Drabenderhöhe.

Enni Janesch

Schlagwörter: Verbandsleben, Drabenderhöhe, Geburtstag, Porträt

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