Der Große Siebenbürgerball ist das gesellschaftliche Ereignis der Siebenbürger Sachsen in München. Welche Neuigkeiten bieten Sie den Ballgästen in diesem Jahr?
Ballausschuss: Als besonderes Schmankerl wird der Show-Act in diesem Jahr von der Siebenbürgischen Jugendtanzgruppe Geretsried gestaltet, die uns mit einer Cancan-Darbietung den Abend verschönern möchte. Auch in Zukunft werden wir vermehrt unsere Jugend für derartige Einlagen einbeziehen. Als weitere Neuigkeit bieten wir die Garderobe diesmal kostenlos an, um die Wartezeiten beim Eintreffen unserer Gäste zu verkürzen. Neu ist auch die Festlegung des Termins: Den Großen Siebenbürgerball möchten wir von nun an immer am letzten Samstag im Januar abhalten. Damit kommen wir auch den Kreisgruppen bei ihren Planungen entgegen, um Terminüberschneidungen zu vermeiden.

Welche Ehrengäste erwarten Sie beim diesjährigen Ball?
Ballausschuss: Es ist uns gelungen Dr. Markus Söder, den Bayerischen Staatsminister der Finanzen, für Landesentwicklung und Heimat, als Schirmherrn zu gewinnen. Er ist langjähriges Mitglied unseres Verbandes und gern gesehener Gast bei den Veranstaltungen des Kreisverbandes Nürnberg. Zu den Ehrengästen zählen Dr. Konrad Gündisch, Vorsitzender des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturrates, und Anton Niculescu, Generalkonsul von Rumänien in München. Bundesvorsitzender Dr. Bernd Fabritius, der seit kurzem auch Mitglied des Bundestages ist, wird uns wahrscheinlich auch mit Kollegen aus dem Bundestag und bayerischen Landtag überraschen.

Auf welche bewährten Elemente des Balls können sich die Besucher wieder freuen?
Ballausschuss: Die positive Resonanz auf einige Elemente der letzten Bälle hat das Ballteam veranlasst, diese beizubehalten. Nach wie vor sorgt die bekannte Franz-Schneider-Band für gute Stimmung, und für die Tombola gibt es auch diesmal wieder attraktive Preise. Der Ball findet wieder im verkehrsgünstig gelegenen Hacker-Pschorr-Bräuhaus im Herzen Münchens mit Parkplätzen und Hotels in unmittelbarer Umgebung, statt. Die Menü- und Getränkekarte wurde fast unverändert aus dem letzten Jahr übernommen.

Georg, du bist neuer Leiter des Organisationsteams des Siebenbürgerballs. Welches sind die größten Herausforderungen, mit denen du in diesem Amt konfrontiert wurdest?
Georg Teutsch: Eigentlich werden die Vorbereitungen für so ein Ereignis auf mehrere Schultern verteilt. Ich bin letztes Jahr zu diesem eingespielten Team dazu gestoßen. Jeder von uns hat seinen Aufgabenbereich. Meine Herausforderung besteht darin, diese ehrenamtlichen Aktivitäten anhand einer sogenannten Aufgabenliste (To-do-Liste) zu koordinieren und unsere Sitzungen rechtzeitig zu planen. Wir treffen uns mehrmals im Jahr in der Geschäftsstelle des Verbandes, kommunizieren überwiegend durch E-Mails und nutzen neuerdings vermehrt die kostenlosen Telefonkonferenzen, die uns das Internet bietet. Darüber hinaus halte ich den Kontakt zum Hacker-Pschorr-Bräuhaus, um organisatorische Angelegenheiten schneller klären zu können. Dort haben wir einen festen Ansprechpartner, Frau Schwan, die unsere Wünsche entgegennimmt und zeitnah mit der Betriebsleitung abstimmt. Mit der Beschallung des Festsaales haben wir die Licht&Ton Firma ViViD aus Unterschleißheim beauftragt, mit der ich alle Abläufe, angefangen von der Belichtung des Einganges bis zur Beschallung der Galerie, abspreche. Nicht zu vergessen die Franz-Schneider-Band, die in unsere Planungen einbezogen werden muss. Es steckt also viel Arbeit dahinter, um eine derartige Veranstaltung hier in München auf die Beine zu stellen. Freiwillige Helfer sind zu jeder Zeit bei uns willkommen!

Der Siebenbürgerball steht in Konkurrenz zu vielen anderen Bällen, die in der Faschingssaison in München stattfinden. Weshalb sollten sich die Besucher gerade für unseren Ball entscheiden, was ist das Besondere daran?
Ballausschuss: Der Große Siebenbürgerball ist ein gemeinsames Ereignis des Verbandes der Siebenbürger Sachsen, des Landesverbandes Bayern und der Kreisgruppe München und sollte für jeden von uns einen hohen Stellenwert in seinen Planungen einnehmen. Hier treffen sich Jung und Alt, um einen besonderen Abend zu genießen, um den Zusammenhalt in der neuen Heimat zu pflegen und um auch unseren Ehrengästen, von deren Empfang durch Trachtenträger bis zum Ausklang, das Gefühl zu geben, dass wir diese Tradition noch lange beibehalten wollen.

Eure Gruppe hat den ersten Auftritt beim Großen Siebenbürgerball. Was verbindet ihr mit diesem Ball?
Cancan-Gruppe: Mit diesem Ball verbinden wir vor allem das außergewöhnliche Publikum, dem wir unsere Tänze und unser Können präsentieren dürfen. Übrigens hatte unsere frühere Cancan-Gruppe bereits vor vielen Jahren die Ehre, auf dem Großen Siebenbürgerball aufzutreten. Wir freuen uns, heuer die Chance zu bekommen, in die Fußstapfen dieser Gruppe treten zu dürfen.

Wollt ihr den Lesern dieser Zeitung einiges über die Cancan-Mädchen aus Geretsried erzählen?
Heike Kraus: Die Cancan-Mädchen aus Geretsried gehören zur 1981 gegründeten Jugendtanzgruppe der Kreisgruppe Bad Tölz-Wolfratshausen, die u.a. von Inge Konradt, Kerstin Wagner, Silke und Ingo Untch geleitet wurde. Zurzeit leiten Thomas Kieltsch und ich diese Gruppe. Von März bis November widmen wir uns vor allem dem Volkstanz bei Auftritten wie dem Maitanz, Kathreinenball, Geretsrieder Sommerfest oder den Festen anderer Kulturgruppen. In der Faschingszeit wird fast jedes Jahr ein neuer Tanz mit neuen Kostümen choreographiert: Line Dance, Country-Tänze, ein indischer Tanz oder ein Salsa. Eine Besonderheit der Jugendtanzgruppe Geretsried ist der Cancan, den wir nicht nur in der Faschingszeit, sondern auch bei anderen Festen und Hochzeiten präsentieren. Jährlich nehmen wir an verschiedenen Seminaren teil, etwa am Country- oder Latinoseminar sowie dem Vorbereitungsseminar der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD) für den Heimattag. Einige von uns sind jedes Jahr auch bei dem von der SJD Bayern organisierten „Großholzhausen-Wochenende“ und dem „Augsburger Volleyballturnier“ dabei.

Jährliche Höhepunkte sind die Teilnahme an dem SJD-Volkstanzwettbewerb, für den wir eifrig proben und über unsere Trachten informieren, und an den Trachten-Europeaden, wobei wir seit Jahrzehnten gemeinsam mit anderen kulturellen Jugendgruppen aus ganz Europa feiern und tanzen (z.B. Zamora/Spanien 2006 oder Martingny/Schweiz 2008). Seit einiger Zeit organisieren wir zum Abschluss des Jahres eine kleine interne Weihnachtsfeier, bei der gut gegessen, getanzt und gefeiert wird, um das Gemeinschaftsgefühl zu stärken und sich für das Geleistete zu belohnen.

Wie habt ihr euch auf den Auftritt am 25. Januar 2014 vorbereitet?
Cancan-Gruppe: Neben den disziplinierten Proben, die wir zwei Mal pro Woche durchführen, gibt es noch Konditionstraining und Dehnübungen. Wir haben außerdem eine Arbeitsgruppe gegründet, die die Choreographie für den Tanz erarbeitet und sich um die Kostüme und das Zubehör für die Show gekümmert hat.

Mit welchen Gefühlen blickt ihr dem Siebenbürgerball entgegen?
Cancan-Gruppe: Unsere Gefühle gehen von Vorfreude über Aufregung bis hin zu (An)Spannung, da dies ein wichtiger Auftritt für uns ist. Wir erhoffen uns einen gelungenen Auftritt, bei dem wir das Publikum begeistern und zeigen können, was unsere Gruppe drauf hat. Und im Anschluss hoffen wir natürlich auf viel Spaß beim Tanzen für alle!

Karten erhalten Sie im Vorverkauf beim Verband der Siebenbürger Sachsen, Karlstraße 100, 80335 München, Telefon: (0 89) 23 66 09-0; Fax: (0 89) 23 66 09-15. Restkarten sind an der Abendkasse im Hacker Pschorr Bräuhaus, Theresienhöhe 7, 80339 München, erhältlich. Eintritt: 30 Euro für Erwachsene, 19 Euro für Jugendliche, 13 Euro für SJD-Mitglieder.