28. Dezember 2025
Musikalisch-literarischer Salon „Carl Filtsch im Kontext seiner Zeit“ erstmals in München
Am ersten Adventssonntag, dem 30. November, lud die Kreisgruppe München zum musikalisch-literarischen Salon in die Auferstehungskirche in München ein. Dagmar Dusil, die aus Hermannstadt stammende Schriftstellerin, entwickelte das Konzept mit dem Titel „Carl Filtsch im Kontext seiner Zeit“ und präsentierte es nun erstmals in München. Im Mittelpunkt stand das siebenbürgische Wunderkind Carl Filtsch, dessen Werke auf diese Weise gewürdigt und einem breiteren Publikum nähergebracht werden sollen.

Dagmar Dusils Texte wurden von sorgfältig ausgewählten Musikstücken umrahmt. Neben Werken von Filtsch erklangen auch Kompositionen seiner Zeitgenossen Robert Schumann, Anton Rubinstein und Sigismund Thalberg sowie Stücke seines Freundes und Wegbegleiters Franz Liszt und seines Lehrers Frédéric Chopin. Am Klavier saß der aus Rumänien stammende und in München lebende Pianist Andrei Preda. Er gewann bereits zahlreiche nationale und internationale Preise bei Klavierwettbewerben, darunter den ersten Preis bei der „Danubia Talents International Music Competition“ sowie den ersten Preis beim Internationalen „Carl Filtsch Klavier- und Kompositionswettbewerb“.
Das Publikum zeigte sich begeistert von Predas virtuoser und zugleich fein nuancierter Spielweise und der Leichtigkeit, mit welcher er anspruchsvolle Stücke wie die transzendentale Etüde Nr. 10 „Appassionata” von Franz Liszt interpretierte. Der herzliche Applaus würdigte seine Leistung. Die Gäste lauschten gebannt, als Andrei Preda die Barcarolle Op. 60 von Chopin erklingen ließ. Auch hier beeindruckte Andrei Pedra die Zuhörer mit seinem kraftvollen und doch kontrollierten Spiel.
Die Veranstaltung endete mit der Schilderung von Carl Filtschs frühem Tod im Alter von nur 15 Jahren. Andrei Preda berührte die Gäste zum Abschluss mit seiner Interpretation von Carl Filtschs „Adieu“ in c-Moll.
Der anschließende Umtrunk bot den Gästen die Gelegenheit, miteinander ins Gespräch zu kommen und sich über das Erlebte auszutauschen. Es war der perfekte Abschluss eines gelungenen Nachmittags, der Literatur und Musik auf eindrucksvolle Weise miteinander verband.
Jennifer Markel-Hassany
Schlagwörter: Carl Filtsch, München, Musik
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