14. November 2025

Thomas Schneider ist neuer Vorsitzender des Verbandes der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften e.V.

Thomas Schneider wurde bei der Mitgliederversammlung am 25. Oktober 2025 in Bad Kissingen zum neuen Vorsitzenden des Verbandes der Siebenbürgisch-Sächsischen Heimatortsgemeinschaften e.V. (kurz: HOG-Verband) gewählt. Die Siebenbürgische Zeitung bat ihn, seine Motivation, sein ehrenamtliches Engagement und die Ziele des neuen Vorstandes vorzustellen.
Am 14. August 1969 in Hermannstadt geboren, liegen Thomas Schneiders familiäre Wurzeln tief in Holzmengen, dem Heimatort beider Eltern, wo er große Teile seiner Kindheit und Jugend verbrachte. Die Erinnerungen an diese Zeit – an Dorfgemeinschaft, Kirche, Feste und das Miteinander – prägen ihn bis heute.

Nach der Ausbildung zum Kraftfahrzeugmechaniker wanderte er Anfang der 1990er Jahre nach Deutschland aus. Hier setzte er seine berufliche Laufbahn zielstrebig fort: 2000 legte er die Meisterprüfung im Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk ab, 2002 folgte der Betriebswirt, 2005 die Qualifikation zum Technischen Redakteur. Heute arbeitet er als Produkt- und Qualitätsmanager in einem international tätigen Unternehmen. Werte wie Präzision, Qualitätsbewusstsein und Teamarbeit sind für ihn im Berufsleben ebenso wichtig wie im Ehrenamt.

Thomas Schneider beim Heimattag 2024 in ...
Thomas Schneider beim Heimattag 2024 in Dinkelsbühl. Foto: Kristin Schneider
Thomas Schneider ist verheiratet und Vater von zwei Kindern. „Meine Familie ist meine wichtigste Stütze. Ohne ihre Unterstützung, Geduld und Begeisterung für das, was unsere Gemeinschaft ausmacht, wäre vieles nicht möglich. Sie gibt mir Kraft und Rückhalt, den ich gerne in die Gemeinschaft weitertrage“, so der neue Vorsitzende des HOG-Verbandes. „Für mich bedeutet Ehrenamt, Brücken zu bauen – zwischen den Generationen, zwischen Deutschland und Siebenbürgen, zwischen Vergangenheit und Zukunft.“

Motivation

„Die Wurzeln in Holzmengen und die Liebe zur siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft, in der ich mich immer geborgen fühle, sind für mich Antrieb und Verpflichtung zugleich. Ich habe erlebt, wie wichtig es ist, dass Menschen sich füreinander einsetzen, um Kultur, Geschichte und Identität zu bewahren. Was wir heute tun, entscheidet darüber, ob unsere Traditionen auch morgen noch lebendig sind“, schreibt Thomas Schneider.

Ehrenamt

Schon in jungen Jahren machte er in Holzmengen gerne mit, wenn es um unsere siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft ging und legte die Grundlagen für ein Netzwerk, das ihn auch heute trägt. Seit 2018 wirkt er als Vorsitzender der HOG Holzmengen e.V. und hat seither zahlreiche Initiativen angestoßen, die sowohl den Zusammenhalt unter den Landsleuten als auch die Verbindung zum Heimatort stärken. Seit 2019 ist er aktiv im Holzmenger Chor, Holzmenger Tanzgruppe und bei den Holzmenger Adjuvanten. Seit 2024 wirkt er im Kirchenrat der Evangelischen Kirchengemeinde Holzmengen A.B., wobei das Wiederaufleben der Gemeinde dank seiner Initiative entscheidend angestoßen wurde.

Im HOG-Verband war er seit 2021 als stellvertretender Vorsitzender tätig – eine Zeit, die er als seine „Lehrzeit“ bezeichnet. „Ich durfte erleben, wie vielfältig, engagiert und lebendig unsere Gemeinschaft ist, und wie wichtig es ist, Menschen zusammenzuführen, Themen zu gestalten und von den Erfahrungen anderer zu lernen.“

Mit der kürzlichen Wahl zum Vorsitzenden des HOG-Verbandes beginnt für Thomas Schneider eine neue Phase – die Praxiszeit. „Jetzt geht es darum, das Gelernte umzusetzen und gemeinsam mit meinen Vorstandskollegen die Ziele und Vorhaben des Verbandes in vertrauensvoller Teamarbeit zu gestalten und voranzubringen.“

Verständnis als Vorsitzender

Thomas Schneider schreibt: „Ich sehe den HOG-Verband als ein verbindendes Element der modernen Nachfolger der früheren Nachbarschaften – wir schaffen Verbindungen zwischen Menschen, Heimatortsgemeinschaften und Regionen. Unsere Aufgabe ist es, Bewahren, Verbinden und Gestalten zu vereinen:

Bewahren: das kulturelle und geistige Erbe der Siebenbürger Sachsen lebendig halten, insbesondere die Kirchenburgen, Friedhöfe und das Brauchtum.

Verbinden: Menschen, Generationen und Gemeinschaften überregional und bis nach Siebenbürgen vernetzen. Gestalten: Zukunft mit Offenheit, Mut und Herzblut formen – damit unsere Identität auch für kommende Generationen erfahrbar bleibt.

Ich möchte, dass wir als Verband Brücken bauen, die auf Vertrauen, Respekt und Miteinander basieren. Unsere Aufgabe ist es, das Bewusstsein für unsere Herkunft lebendig zu halten – nicht nur als Erinnerung, sondern als Brücke zwischen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.

Mit Leidenschaft, Bodenständigkeit und einem klaren Blick nach vorn setze ich mich dafür ein, dass die siebenbürgisch-sächsische Gemeinschaft lebendig bleibt. Gemeinsam mit einem engagierten Vorstandsteam möchte ich die anstehenden Aufgaben mit Tatkraft, Offenheit und gegenseitiger Unterstützung angehen. Was wir heute gestalten, prägt das Bild unserer Gemeinschaft von morgen. Es ist eine Herzenssache, dieses Erbe weiterzutragen – gemeinsam, mit Respekt vor der Vergangenheit und Offenheit für die Zukunft.“

S. B.

Schlagwörter: HOG, Verband, Schneider, Holzmengen

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