7. August 2008

Vielfältig ehrenamtlich gewirkt: Wolfram Schuster zum 70.

Er ist 1938 im nordsiebenbürgischen Birk geboren und war wie seine Geschwister mit den Eltern nach Österreich gekommen, um den kriegerischen Kämpfen zu entgehen und seine Schulzeit dort zu beenden. In der neuen Welt, die ihm dann ein Zuhause wurde, war sein Vater Mathias Schuster wie in der siebenbürgischen Heimat wieder Pfarrer und bemühte sich sehr, den An­sprüchen der Geflohenen so gut wie möglich gerecht zu werden, noch lange vor der Errichtung einer eigenen Kirche für die siebenbürgischen Landsleute. Am 29. Juli beging Wolfram Schus­ter sein 70. Wiegenfest.
Wolframs berufliche Wege führten nach Mün­chen, wo er nach seinem Studium als Hochbau-Ingenieur tätig wurde. Bei den ihm gestellten Auf­gaben vermochte er sein Können zu verwirk­lichen. Seine Urteilskraft ist sehr ausgeprägt. Schuster pflegt den Kontakt mit vielen Zeit­genossen, von denen eine große Zahl auch außerhalb Bayerns wirkte. Es waren nicht nur seine erfolgreichen beruflichen Tätigkeiten, die Wolfram Schuster bewegten. Sein Wirken für den Verband der Siebenbürger Sachsen spielte eine große Rolle für die Aufgaben, die er sich selbst gestellt hatte.

Wolfram Schuster ...
Wolfram Schuster
Seine Frau Gerti, geb. Schnei­der, förderte mit ihm die sächsische Ju­gend. Auch in der Jugend der nichtsiebenbürgischen Verbände spielte er bald eine bedeutende Rolle, wenn auch nicht so eine wichtige wie jene der Zusam­men­künfte der sächsischen Lands­leu­te, die stets in der Urlaubszeit auf weiten Wegen nach wie vor zueinander finden. Die siebenbürgischen Ju­gendlichen fanden und finden zueinander, ob ihr Weg nun gerade nach Rumä­nien oder nach Amerika gerichtet ist. Wolfram Schuster schätzt seine vielen Landsleute, die ihrerseits gern mit ihm zusammenkamen. Auch die Dinkelsbühler Heimattage waren besondere Erlebnisse und Feste für die Teilnehmer.

Dem Ehepaar Schuster waren zu allen Zeiten bestimmte Aufgaben zugedacht. Wolfram war Vorsitzender der Kreisgruppe München, im Bun­desvorstand Organisationsleiter und viele Jahre hindurch stellvertretender Bundesvorsitzender. Er hatte auf allen Gebieten Sach- und Personen­kenntnis. So lag es nahe, dass er im Sommer 1981 im österreichischen Wels den Heimattag und die Vereinstage eröffnete und die Zuhörer nachdrücklich erinnerte: „Die Siebenbürger Sachsen haben sich über Jahrhunderte hinweg inmitten fremder Völker ihre Eigenart, ihren Glauben und ihr Brauchtum bewahrt und sich so die Achtung der sie umgebenden Völker gewonnen.“

Das Siebenbürgerheim in Rimsting wurde die erste gemeinsame Einrichtung, die die Landsleu­te in Deutschland verwirklichten. Viele Lands­leute fanden und finden dort einen freundlichen Lebensabend. Fachleute wie Wolfram Schuster, der über viele Jahre Vorsitzender des Träger­vereins Hilfsverein der Siebenbürger Sachsen „Stephan Ludwig Roth“ war, förderten mehrfach Verbesserungen des Heims. Zu den Rimstinger Bewohnern des Heimes gehörten die Eltern von Wolfram Schuster, die dort ihren Ruhestand erlebten. Die sächsischen Heime, die später gegründet wurden, arbeiten mit Rimsting gut zusammen.

Seinen 70. Geburtstag feierte der Jubilar mit seiner Familie, den zwei Söhnen, ihren Frauen und deren Kindern sowie mit einer stattlichen Anzahl von Gratulanten. Unser Verband dankt ihm sehr für alles, was er getan hat.

Wilhelm Bruckner

Schlagwörter: Verbandsleben

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