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24. März 2013

Interviews und Porträts

Denkanstöße gegen die Maßlosigkeit: Walter Biemel zum 95.

Er hat von sich gesagt, er sei „dem Schicksal dankbar, ein Siebenbürger Sachse zu sein“. Das war zu Pfingsten 1997 in seinem Dankeswort für die Verleihung des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreises. Wenige Wochen vor dem Festakt, im Februar des gleichen Jahres, hatten allenthalben Fachkollegen, Adepten und Bewunderer den emeritierten Professor und mehrfachen Ehrendoktor, den Verfasser und Herausgeber bedeutender philosophischer und kunsttheoretischer Schriften Walter Biemel aus Anlass seines 80. Geburtstages gefeiert. Nun hat er in Aachen sein 95. Lebensjahr erfüllt, immer noch geistig rege und immer noch beteiligt weit über die Grenzen Deutschlands hinaus an Diskurs und Dialog zu den Seinsfragen unserer Zeit. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 4 mal kommentiert.

  • bankban

    1bankban schrieb am 24.03.2013, 11:40 Uhr:
    Sehr guter Artikel über einen bedeutenden Philosophen. Danke.
  • seberg

    2seberg schrieb am 24.03.2013, 14:59 Uhr:
    Das habe ich gerne gelesen:
    „Für ihn geschehen Literatur und Kunst dort, wo sich...die „Realitätsträchtigkeit des Irrealen“ dartut, wo Realität nicht lediglich abgebildet, sondern in der Fiktion neu geschaffen wird“.
    Entspricht es doch dem Menschenbild S.Freuds, wonach der Künstler aus dem eigenen innerseelischen Irrationalen schöpft und dadurch mit dem Kunstwerk eine neue „irreale“ Wirklichkeit schafft, die der „Wahrheit“ näher kommt, als es der naiven „objektiven“ Wirklichkeit unserer bewussten 5 Sinne möglich ist.
    Dass die Auffassung von Kunst als einfache „Nachahmung der Wirklichkeit“ fragwürdig sei, das ist freilich fast schon ein Gemeinplatz.

  • orbo

    3orbo schrieb am 24.03.2013, 19:09 Uhr:
    "Er hat von sich gesagt, er sei „dem Schicksal dankbar, ein Siebenbürger Sachse zu sein“. Das war zu Pfingsten 1997 in seinem Dankeswort für die Verleihung des Siebenbürgisch-Sächsischen Kulturpreises."

    In seinen Dankesworten stellte er damals für sich fest, dass es die höchste Auszeichnung sei, von einer Gemeinschaft, der man angehöre, geehrt zu werden. Zu der Gemeinschaft gehört meiner Meinung nach aber auch die "gestiefelte Jugend" - wie Biemel die Trachtenträger an dem Heimattag nannte.
  • wald

    4wald schrieb am 31.03.2013, 15:03 Uhr:
    Er schreibt mir aus dem Herzen!

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