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18. September 2008

Interviews und Porträts

Begnadeter Pädagoge: Hans Groß

Der begnadete Pädagoge Hans Groß, Schulleiter i.R., ist im Alter von 87 Jahren gestorben. Das Bild seiner Persönlichkeit lebt in uns fort. Er war ein Menschen der Tat, er war geradlinig, korrekt und intelligent, gutherzig, freundlich zu jedermann und gottesfürchtig. mehr...

Kommentare

Artikel wurde 2 mal kommentiert.

  • hein

    1 • hein schrieb am 18.09.2008, 12:25 Uhr:
    "1941... schickte die Volksgruppenführung ihn zur Weiterbildung nach Deutschland, wo er seinen pädagogischen Horizont als Hospitant an einer Anstalt in Pots­dam erweitern konnte und einen hervorragenden Eindruck bei der Schulleitung hinterließ..."
    Frage: 1941 - welche Art von Weiterbildung, was für ein pädagogischer Horizont?

    "...so dass er mit der Leitung der Deutschen Burse (Studentenheim) in Marburg betraut wurde..."
    Die Uni Marburg hat sich in der Nazizeit nicht mit Ruhm bekleckert. Und zum Dank schickten ihn die Nazis als Ausbidungsoffizier! ins Kriegsgetümmel.
    Der Schlüssel zu Gross' Werdegang und Erfolg als Pädagoge liegt sicher in den Jahren hinter britischem und kanadischem Stacheldraht. Man kann nur ahnen, dass er da nicht nur eifrig Englisch gelernt hat, vielleicht hat er da auch den pädagogischen Ballast seiner völkischen Ausbildung in Frage gestellt, erkannt, dass seine Talente missbraucht wurden. Das hätte mich als Leser auch interessiert. Warum übernimmt man einen Nachruf so unbesehen?




    [Beitrag am 18.09.2008, 12:26 von hein geändert]
  • Avrig

    2Avrig schrieb am 18.09.2008, 15:13 Uhr:
    Interessanter Aspekt, wie sie das zu betrachten versuchen, hein! Die Tatsache, dass die Deutsch muttersprachigen Intellektuellen Rumäniens der Zwischenkriegs- und Kriegszeit in sehr hohem Ausmaße mit den damaligen totalitären Regimen zumindest kooperiert haben, sehr oft aber direkt für diese im Einsatz gewesen sind, ist bis heute ein (gewollt) in den Details nahezu unerforschtes historisches Gebiet.

    Wir sollten uns damit mehr befassen. Es sollte uns aber auch klar sein, dass wir das nur weitgehendst wertfrei deskriptiv angehen können. Es steht uns nicht an zu rechten und zu richten. Die Menschen der damaligen Zeit werden gewiß ihre wohlüberlegten Gründe für ihr Verhalten gehabt haben. Diese Gründe analytisch wertend nachzuvollziehen dürften wir heute auf Grund unserer überaus bescheidenen Kenntnisse der damaligen sozialen Realität weitgehendst außerstande sein.

    Hinterher wusste es sowieso jeder wie er es besser machen hätte können. Dazu brauchen wir nicht auch noch unseren Senf dazudrücken. Umfassende Informationen täten Not, nicht umfassende Besserwisserei und Verdammung der Gescheiterten!

    Bei dieser Gelegenheit eine Bitte an die Leser: Weiß wer Details über das Leben von Herrn Vormittag, Deutschlehrer aus Glogowatz. Er soll in Glogowatz auch eine Tochter gehabt haben. In der Kriegszeit soll er im Berglandbanat unterrichtet haben und nach Kriegsende wie viele deportiert worden sein. Dank im Voraus für alle Informationen!





    [Beitrag am 18.09.2008, 15:22 von Avrig geändert]

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