Bei schönstem Sonnenschein und dennoch einer zur Landschaft passenden kühlen Temperatur trafen die Teilnehmer in der Jugendherberge ein. Nach einer Kennenlern-Runde begann das Seminar mit einer Aufwärmeinheit, bei der man bereits ins Schwitzen kam. In Sportsachen und mit bester Laune wurde die erste Tanzrunde eröffnet und schnell zeigte sich, dass dieses „Tanzseminar“ zum großen Teil auch ein „Sportseminar“ werden würde. Dies machten auch die vier Referenten unter der Leitung von Kristina Voigt klar. Sie legten großen Wert auf den Grundschritt des Rock’n’Roll, der so lange geübt wurde, bis er bei den meisten einwandfrei saß. Der Grundschritt ist das wichtigste Element beim Rock’n’Roll, denn auf ihm Schritt basierend werden alle Figuren und Formationen getanzt.

Bis zum Mittag wurde am Grundschritt und an ersten leichten Figuren gefeilt. Nach einem leckeren Mittagessen und einer kleinen Pause ging es Schlag auf Schlag weiter. Hier lernten einige der Teilnehmer Muskeln kennen, die sie so noch nie zuvor gebraucht hatten. Vor jeder Tanzrund wurde erneut ein kurzes Aufwärmtraining eingelegt. Dabei murrten zwar einige, aber alle machten tapfer mit. Schließlich „Nur zur Übung, nicht zur Strafe.“, merkte Kristina Voigt gerne an, wenn sie erkannte, dass die Kraft der Teilnehmer etwas nachließ. Eine komplette Formation wurde bis zum Abendessen einstudiert. Die Teilnehmer hatten eine Menge dazu gelernt, wie zum Beispiel das Damentor, das halbe und ganze Damensolo und weitere Figuren beider Tanzpartner. Obligatorisch waren die Kicks des Grundschritts und die dazugehörigen Armbewegungen und Sprünge. Alle Teilnehmer und sogar die Referenten waren heilfroh, dass es um 18 Uhr Zeit für das Abendessen war. Aus der Gymnastikhalle der Jugendherberge im Dachgeschoss gesellten sich die Teilnehmer zum gemeinsamen Essen, wobei sich auf dem Weg dorthin erste Anzeichen für einen ausgewachsenen Muskelkater bemerkbar machten. Ursprünglich sollte nach der kleinen Erholung beim Abendessen eine weitere Tanzrunde folgen, jedoch wurde einstimmig entschieden, dass es einen gemütlichen Abend zusammen geben sollte. Dort wurde den Referenten schließlich gezeigt, was die Jugend der SJD BW mit ihren Tanzgruppen auch noch nach diesem anstrengenden Tag drauf hat. Standesgemäß führten die Teilnehmer die Sternpolka vor, bei der das „Fliegen“ zweier Tänzerinnen die Referenten besonders begeisterte (sie wollten es sofort selbst ausprobieren). Anschließend mussten die Referenten zeigen, was sie drauf haben, was die Teilnehmer mit ohrenbetäubendem Applaus quittierten. Den Abend ließen alle gemeinsam mit Spaß und Tanz ausklingen.

Am Sonntagmorgen hieß es früh aufstehen, frühstücken und die Zimmer räumen. Alle hatten Muskelkater, sich aber schließlich doch wieder in der Gymnastikhalle eingefunden, um sich aufzuwärmen und die letzte Tanzrunde des Herbstseminars der SJD BW zu starten. Hierbei wurde das bereits Gelernte wiederholt und sogar noch einmal Neues dazugelernt. Die meisten Teilnehmer wollten noch ein paar einfache Figuren für den Tanz auf Partys oder Bällen erlernen. Die Referenten passten ihre gute Planung des Seminars damit immer an die Wünsche der Teilnehmer an, was sehr gut ankam. Zuletzt waren dennoch alle froh, als das Seminar gegen Mittag mit einer Feedback-Runde endete, bei der die Teilnehmer und Referenten durchweg Lob austeilten.

Damit ging ein intensives, witziges und interessantes Wochenende zu Ende. Dafür sei ein großes Dankeschön an die Referenten um Kristina Voigt ausgesprochen. Sie sorgten mit den richtigen Methoden während des ganzen Wochenendes für Motivation. Ein Dank geht auch an Anke Flieger für die Vermittlung des Referententeams, zu dem sie selbst gehörte, und die offene Absprache über die Organisation im Vorfeld. Den Mitgliedern der Landesjugendleitung der SJD BW sei an dieser Stelle ebenfalls für die Organisation und Durchführung des Seminars gedankt. Den Teilnehmern sei ein großes Lob für ihr „Mitziehen“ ausgesprochen. Die SJD BW freut sich schon auf ihr nächstes Seminar, das mindestens genauso toll sein wird, und vielleicht auch auf eine Fortsetzung des Rock’n’Roll-Seminars.

Kerstin Kohl