7. November 2018

Kindertanzgruppe Heidenheim gestaltet die Museumsnacht auf Schloss Hellenstein mit

„Wer will fleißige Handwerker sehen“ - so lautete das Thema des Programms, das die Heidenheimer Kindertanzgruppe am 20. Oktober im Rahmen der Museumsnacht auf Schloss Hellenstein vorführte. Ausgehend von ihren Familiennamen, beschäftigten sich die Kinder mit den verschiedenen Berufen, die es früher gab und heute zum Teil auch noch gibt.
So präsentierten sie den Beruf des Schneiders in Anlehnung an Wilhelm Buschs Schneider Böck, oder den Beruf des Schusters und des Predigers. Auch der Kantor, der früher auch als Spaßmacher fungierte, der Pfarrer, Hutmacher und der Schulmeister waren dabei. Die Tätigkeiten des Bauern wurden erwähnt, der die Bauernregeln befolgte und nach dem Lauf der Jahreszeiten arbeitete, oder die des Tischlers, der die schöne „Tulipanentrun“ baute und für die Ausstattung der sächsischen Stube sorgte. Von der Stickerin erzählten sie, die die schönen Trachtenbänder stickte, und dem Kürschner, der für den Brustlatz zuständig war und die schönen Applikationen aus Leder. Zu den Präsentationen der Berufe tanzten die Kinder den Huttanz, den Schustertanz und den „Hetlinger Bandriter“, der auch auf ein Handwerk zurückgeht. Das Lied „Mädchen, wällt te ´n Kanter nien?“rundete das Programm ab.
Museumsnacht auf Schloss Hellenstein mit der ...
Museumsnacht auf Schloss Hellenstein mit der Kindertanzgruppe Heidenheim. Foto: Ortwin Rill
Bei der Beschäftigung mit den alten Berufen haben die Kinder viel über die Entstehung der Trachten erfahren, darüber, wer die schönen Bänder von Hand gestickt hat, wer die „Pritschhosen“ genäht hat und wer die schachtigen Stiefel hergestellt hat oder die Männerhüte; und darüber, wie die prächtigen Trachten entstanden sind, die unsere Großeltern und Eltern schon trugen, welche Fertigkeiten man brauchte und welche Hände sie schufen. Für alle Beteiligten war die Teilnahme an der Museumsnacht eine neue Erfahrung. So tanzten die Kinder nicht nur, sondern schulten Qualifikationen wie Präsentieren und klares Sprechen. Dabei lernten sie alte Berufe kennen und präsentierten sie gekonnt in Wort, Tanz und Gesang. Zurück bleiben schöne Bilder der Erinnerung in den Schlossmauern.

Helga Schuster

Schlagwörter: Kindertanzgruppe, Heidenheim

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