4. August 2024

„Man bleibt mit den Leuten in Kontakt und ist füreinander da“: Erfolgreiche FöJuLa-Wiedersehensfeier

Während des Föderationsjugendlagers (FöJuLa) 2024, das vom 5. bis 19. Juli in Aylmer, Ontario und Kitchener in Kanada stattfand, wurden die Teilnehmer gebeten, ihre liebsten sächsischen Erinnerungen zu teilen, während sich die Gruppe kennenlernte. Das gemeinsame Thema neuer Freundschaften mit gemeinsamen Traditionen war deutlich. Die Gruppe bereiste den Südwesten Ontarios und erfuhr einiges über die dort lebenden Siebenbürger Sachsen. Der nordamerikanische Heimattag fand vom 12. bis 13. Juli ebenfalls in Kanada statt. Im Rahmen der Wochenendfeierlichkeiten trafen aktuelle Teilnehmer ehemalige Teilnehmer aus über 50 Jahren Jugendlager aus Kanada, Deutschland, Österreich, Rumänien und den USA, die sich zu einer besonderen Wiedersehensfeier trafen.
Teilnehmer des ersten Jugendlagers 1971 in Siegen ...
Teilnehmer des ersten Jugendlagers 1971 in Siegen trafen sich bei der FöJuLa-Wiedersehensfeier, von links: John Werner, Rosemarie Rawlings (geborene Toeper), Monika Spaetzel (geborene Toeper), Helgard Werner (geborene Stolz), Elisabeth Weber, John Dienesch
Viele hatten eine Einladung zum Treffen erhalten, einige brachten sogar eigene Fotos mit, um sie bei der Veranstaltung mit ihren langjährigen Freunden zu teilen! Obwohl für einige viele Jahre seit ihren eigenen Jugendlager-Abenteuern vergangen waren, war das Gefühl des Wiedersehens, als wäre die Zeit der Trennung nur kurz gewesen. John Werner, ehemaliger Teilnehmer und aktueller Bundesvorsitzender der Landsmannschaft der Siebenbürger Sachsen in Kanada, erinnerte an einige der anerkennenden Ausrufe und erklärte: „Es ist egal, ob es 20, 30 oder sogar 50 Jahre her ist … ihr seid alle wieder zusammen.“
Kanadische Teilnehmer und amerikanische ...
Kanadische Teilnehmer und amerikanische Begleitperson des Jugendlagers 1982 in Österreich, von links: Barbara Gierscher (geborene Paulini), John Horeth, Elisabeth Weber (Begleiterin, USA) und Heidi Tavares (geborene Paulini)
Die Veranstaltungskoordinatoren Rick Hesch und Christine Lang stellten Wiedersehensfotos aus fast allen vergangenen Jahren zur Verfügung, von 1971 bis 2024. Einige Teilnehmer haben Kinder, die ebenfalls Teilnehmer waren, aber es gab auch Teilnehmer, die später Begleiter wurden wie Elisabeth Weber, die 1971 teilnahm und, als es zeitlich passte, 1982 und 2009 Begleiterin wurde. Elisabeth teilte liebevoll Erinnerungen an Freundschaften, die in ihrem Jugendlager begannen: Hochzeiten, Babypartys und Auslandsurlaube. „Man bleibt mit den Leuten in Kontakt und ist füreinander da“, sagte sie über diese langjährigen Beziehungen. Sie ist der Ansicht, dass die nächste Generation von Teilnehmern Glück mit den einfacheren Möglichkeiten hat, über soziale Medien miteinander in Kontakt zu treten, und sagt für die Gruppe von 2024 voraus: „Sie werden für den Rest ihres Lebens in Kontakt bleiben können.“
Teilnehmer des Jugendlagers 2009 in Österreich, ...
Teilnehmer des Jugendlagers 2009 in Österreich, von links: Daniel Gnad (Österreich), Rebecca Horeth und Lisa Fritsch (Kanada) mit Begleiterin Elisabeth Weber (USA)
John und Elisabeth dachten über die vergangenen 50 Jahre der Jugendlagergeschichte nach und über die möglichen nächsten 50 Jahre des Programms. Ihr Rat? Elisabeth bemerkte, dass das Jugendlager in den 1970er Jahren einfach Teil des Alltags eines jungen Sachsen war, aber jetzt ermutigt sie junge Sachsen, sich bewusst mit der Kultur und den Traditionen auseinanderzusetzen. John erinnerte sich, wie ihm das Jugendlager 1971 die Augen für sein sächsisches Erbe geöffnet hatte und wie sehr ihm diese Begegnung im Gedächtnis geblieben ist. Er ermutigte die Teilnehmer, sich in ihren örtlichen sächsischen Vereinen und sogar auf nationaler Ebene zu engagieren. John ist stolz darauf, auch anderen etwas über die Siebenbürger Sachsen beizubringen, und rät: „Wir müssen dafür sorgen, dass mehr Menschen unser schönes Erbe kennen.“
Teilnehmer des Jugendlagers 2024 in Kanada, von ...
Teilnehmer des Jugendlagers 2024 in Kanada, von links: Lukas Engler (Österreich), Robert Ungar und Ryan Hesch (Kanada)
John schloss: „Unser Erbe führt uns von unserer Jugend bis ans andere Ende des Spektrums, zu unserem Grab“. Junge Teilnehmer wie Lukas (Österreich), Robert und Ryan (Kanada) zu sehen, erinnerte John und Elisabeth sowie andere ehemalige Teilnehmer an die tiefgreifenden Erfahrungen, die sie im Laufe der Jahre in einem ähnlichen Alter gemacht hatten, ob in Deutschland, Kanada, Österreich, Rumänien oder den USA. Da sich das Leben immer globaler anfühlt, ist es gut, Verbindungen aufzubauen und irgendwo innerhalb der weltweiten siebenbürgisch-sächsischen Gemeinschaft einen Ort zu finden, den man Heimat nennen kann.

Rebecca Horeth,
stellvertretende Bundesvorsitzende der Landsmannschaft der Sieben­bürger Sachsen in Kanada

Schlagwörter: Föderationsjugendlager, Treffen, Kanada

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