Segelfreizeit 2025 der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen und der SJD
Die Segelfreizeit 2025, organisiert von der Landesgruppe Nordrhein-Westfalen des Verbandes der Siebenbürger Sachsen in Deutschland und der Siebenbürgisch-Sächsischen Jugend in Deutschland (SJD), war vieles – aber eines sicher nicht: langweilig. Vom 11. bis 13. Juli segelte das Schiff De Hester, beheimatet im niederländischen Kampen, unter siebenbürgischer Flagge. 35 motivierte Schiffsmädels und -jungen bezogen am Freitag ab 20 Uhr ihre Kajüten und lernten sich bei Hotdogs und siebenbürgischen Spezialitäten kennen. Die Teilnehmenden waren aus ganz Deutschland angereist – von München, Landshut und Nürnberg über Heidenheim, Schwäbisch Hall und Crailsheim bis hin zu Darmstadt, Köln, Setterich und Wiehl –, um ein unvergessliches Wochenende auf dem IJsselmeer zu verbringen.
Am Samstagmorgen verließen wir den Hafen Kampen nahmen Kurs auf entlang der IJssel. Das ruhige Gewässer und die zunächst noch eingeholten Segel ermöglichten es den Teilnehmenden, sich selbst als Steuermänner und -frauen auszuprobieren. Gegen 11.30 Uhr wurde bei einer Insel geankert – Zeit für einen Badestopp. Einige Mutige sprangen direkt ins Wasser, andere erkundeten per SUP ein nahegelegenes Naturschutzgebiet. Highlight: das Banana-Boat, mit dem Matrose Benjamin sechs Personen gleichzeitig hinter dem Speedboat durch die Wellen zog.
Nach der Abkühlung nahm De Hester wieder Fahrt auf – die A6-Autobahnbrücke öffnete sich, und vom Ketelmeer ging es weiter ins IJsselmeer. Matrose Benjamin erklärte anschaulich mit Kreidezeichnung den Aufbau des Schiffs: fünf Segel, der Unterschied zwischen Mast und Baum, und wie alles zusammenspielt. Dann hieß es: Alle anpacken! Drei der fünf Segel wurden gemeinsam gesetzt und da war Teamarbeit gefragt. Mit 6,5 Knoten peilte das Schiff den Hafen der kleinen Stadt Lemmer an. Nach einer frisch zubereiteten Tokana an Bord gönnten sich die Fleißigen ein wohlverdientes Mittagsschläfchen an Deck.
Gruppenbild bei der Segelfreizeit 2025. Foto: MK
Angelegt in Lemmer, genossen viele den lauen Sommerabend bei einem Bummel durch das malerische Städtchen mit seinen Cafés, Restaurants und Bars. Doch das Schiff lockte zurück: Jacuzzi, Speedboat-Ausfahrten in der Abendsonne – und der verführerische Duft von frisch gegrillten Mici. Die Stimmung war ausgelassen. Aus den Lautsprechern dröhnten „Ferien in Algerien“ und „Gianna“, als plötzlich der Grill Feuer fing. Die Holzverkleidung hatte sich entzündet, dichter Rauch stieg auf – doch die Grillmeister blieben ruhig. „Marc, hol den Feuerlöscher, ich glaub, der Grill brennt!“ Schnell war das Feuer gelöscht. Während Kapitän Maarten und Matrose Benjamin das Deck säuberten, ließen sich die anderen Mici, Grillkäse und Antipasti schmecken. Auf besonderen Wunsch des Kapitäns wurde anschließend an Land getanzt – die „Sternpolka“ und „Bal in de Straat“ sorgten für Begeisterung. Danach wurde bis tief in die Nacht gemeinsam musiziert und gesungen.
Am Sonntagmorgen hieß es um 10.00 Uhr: Leinen los für die Rückfahrt nach Kampen. An Deck machten einige Yoga, andere genossen das reichhaltige Frühstück. Dann waren erneut alle gefragt: Die Segel wurden gehisst – diesmal unterstützt vom Motor, da der Wind nachgelassen hatte. Nach dem Mittagessen wurden die Reste verteilt, die Kombüse geschrubbt und das Gepäck gepackt. Kurz vor 15.00 Uhr lief De Hester wieder in Kampen ein – und auch die siebenbürgische Flagge wurde eingeholt.
Ein ereignisreiches Wochenende – und die erste Segelfreizeit seit 2018. Vielen Dank an alle, die sich auf dieses Abenteuer eingelassen haben!
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