Neben rumänischen Folkloregruppen (etwa aus der Kronstädter und der Mirescher Gegend), rumänischen und sächsischen Berühmtheiten aus dem Show-Business (z. B. Stela Popescu oder Ricky Dandel) trat ein Männerchor unter dem Namen „Nadesch“ auf. Ein in rumänischer Tracht singender Chor von jetzigen Bewohnern von Nadesch aus Siebenbürgen. Seine Darbietungen waren respektabel. Neben rumänischen Liedern hatten sie extra auch einige deutsche Weisen einstudiert. Das Ungewöhnliche an der ganzen Geschichte ist das Zustandekommen und die Begleiterscheinungen dieses Auftritts: Alle rumänischen Chormitglieder wohnten während des Rumänienfestes bei Siebenbürger Sachsen im Raum Nürnberg, also bei ihren Vorgängern im Dorf.

Eine bemerkenswerte Geschichte, die viel über das Verhältnis von Siebenbürger Sachsen und Rumänen hier am Beispiel Nadesch aussagt und wirklich zukunftsweisend ist. Der Motor der ganzen Geschichte ist Hans Werner Henning, Nadescher HOG-Vorsitzender, der seine Gemeinschaft seit Jahren tatkräftig auf dem Weg der Zusammenarbeit, des gemeinsamen positiven Erlebens führt. Auch dafür verdient er Dank und Anerkennung. Eine Woche davor bei den Aussiedlerkulturtagen mit einer neuen Begegnungsinitiative mit der Nikodemuskirche in Nürnberg aktiv dabei, nun am Rumänienfest und immer wieder in Nadesch selber. Wo die Nadescher zu Besuch in Nadesch wohnen? Danke, Werner.

Horst Göbbel