22. November 2010

Kreisgruppe Biberach: Theatergruppe greift Lachmuskeln der Zuschauer an

Ein neuer Veranstaltungsort – Reute/Mittelbiberach, ein neuer Zeitpunkt – früher Nachmittag, ein neuer Rahmen für das Theaterspiel – unabhängig vom Kathreinenball, aber eine altbewährte, gut eingespielte Theatergruppe unter der Leitung von Annemarie Fleischer, das waren die Eckdaten für den Theaternachmittag der Kreisgruppe Biberach, deren Theatergruppe die Zuschauer das Lachen lehrte.
Alles begann am 24. Oktober 2010 um 14.30 Uhr mit einem gemütlichen Beisammensein bei Kaffee und Kuchen. Es wurde geplaudert, die Fotos der letzten Veranstaltungen dieses Jahres angesehen, während sich der Saal füllte. Um 16.00 Uhr ging es los. Nach einer kurzen Einführung durch Annemarie Fleischer über das Stück „Et giht äm de Froinjder“, seinen Autor Hans Kehrer, geboren 1913 im Banat, über Prof. Egon Machat, der das Stück ins Siebenbürgisch-Sächsische übersetzt, bearbeitet und inszeniert hat, sowie über die im Theater vorkommenden Rollen stellten sich die Schauspieler selbst vor und das Theaterstück nahm seinen Lauf.

Trudi (Barbara Femmig) und Andreas oder Oinz (Norbert Tiehs) lieben sich, doch müssen sie sich gegen die altmodischen Ansichten der hartnäckigen Großmutter Ziri (Ingrid Schuster) durchsetzen, die eine Heirat um jeden Preis verhindern möchte. Der schlaue Großvater Marz (Peter Pitters) entschließt sich gesundheitshalber in die Banater Berge zu fahren. Er tut es schweren Herzens, weil er Angst hat, die Großmutter könnte die jungen Leute in dieser Zeit entzweien. Bei den netten Bergbauern Berta und Ludwig Köstner (Marion Welther und Marius Butiu) erholt sich Marz prächtig und wird, wie versprochen, von Trudi und Oinz ständig über den Stand der Dinge informiert. Mit viel Witz und Humor überlisten die zwei jungen Leute die Großmutter und stellen sie vor vollendete Tatsachen. Mit dem Trauschein in der Hand haben sie zu guter Letzt doch ihr Glück gefunden. Anni (Marion Mailat), Trudis Mutter, und ihr Mann Sepp (Michael Orend), ein echter Diplomat, tragen auch auf ihre Art dazu bei, die Großmutter zu kurieren. Die Einzige, die Großmutters Plänen zustimmt und sie unterstützt, obwohl es sie gar nichts angeht, ist die Nachbarin Kathi (Marion Tonsch). Der Brigadier Ionica (Mathias Henrich) ist ein willkommener Gast bei Marz und Ziri, doch ohne es zu wollen, bringt er Marz in eine peinliche Situation, der nun seiner Frau einiges aus der Kur beichten muss.
Mit „Et giht äm de Froinjder“ von Hans Kehrer ...
Mit „Et giht äm de Froinjder“ von Hans Kehrer lehrte die Theatergruppe Biberach das Publikum das Lachen. Foto: Thomas Henrich
Wir wollen an dieser Stelle nicht mehr verraten, nur soviel – wir haben schon lange nicht mehr soviel gelacht. Das Stück war sehr lustig, mit viel Humor gespielt, es hat die Zuschauer dem Alltag entrissen und allen Anwesenden einen lustigen Nachmittag beschert. Zu verdanken haben wir dies dem Autor, der das Stück mit soviel Witz geschrieben hat, den Darstellern, die uns mit soviel Freude und Schauspielkunst unterhalten haben und gemeinsam für die Regie verantwortlich zeichnen, den Souffleusen Annemarie Fleischer und Marion Tonsch und dem tollen Publikum, das diesen Nachmittag erst möglich gemacht ha. Der Kreisgruppenvorsitzende Karl Fleischer bedankte sich bei allen Darstellern und seiner Frau Annemarie für ihr Engagement und überreichte allen ein kleines Präsent. Ein herzliches Dankeschön ging auch an seine Nichte Heidi Tonsch, die ihn beim Bau der Kulissen unterstützt hat, sowie an Günter Herbert, der die Kulissen transportiert hat.

Die Theatergruppe Biberach ist gerne bereit, das Stück auch in anderen Kreisgruppen aufzuführen. Bei Interesse wenden Sie sich bitte an Annemarie Fleischer, Telefon: (0 73 51) 8 03 87, E-Mail: Karl.Fleischer[ät]kabelbw.de.

Schlagwörter: Biberach, Theater, Mundart

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